Möbel

Alte Möbel restaurieren

Das Problem an modernen Möbeln ist immer, dass auch diese im Laufe der Jahrzehnte an Glanz verlieren, unattraktiv werden und einfach nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen. Was in den 1970er Jahren noch extrem modisch und angesagt war, ist 2017 mehr als veraltet, man könnte auch sagen: Unglaublich hässlich.

27 Oktober 2017

Wer seine Wohnräume mit alten Möbeln vollgestellt hat, hat dann die Wahl: Entweder, man entsorgt die alten Möbel auf dem Sperrmüll und kauft neue Einrichtungen im nächsten Möbelhaus – oder man restauriert den vorhandenen Bestand. Letzteres ist vor allem bei älteren, qualitativ hochwertigen Massivholzmöbeln eine interessante Alternative zum Neukauf – denn häufig machen bereits ein Anstrich und neue Griffe aus einem alten Möbelstück ein schickes, neues Designobjekt. Wir haben uns daher mal angesehen, was für eine Restaurierung alles nötig ist und ob sich der zeitliche Aufwand auch für handwerklich untrainierte Personen lohnt.

Grundlage beim Möbel restaurieren: Der Lack muss ab!

Egal ob Tisch, Stuhl oder Schrank: Die meisten Möbelstücke sind mit einer Lackschicht versehen. Eine Ausnahme stellen hier Naturholzmöbel dar, deren Oberfläche nur versiegelt, aber nicht lackiert ist. In beiden Fällen ist jedoch eine gründliche Vorarbeit nötig, die immer mit Schleifen beginnt. Damit neuer Lack haften kann, muss zunächst das Möbelstück von allen alten Lackschichten befreit werden. Je nach Grösse des Möbelstücks gehen Sie hier manuell oder maschinell vor. Für das manuelle Schleifen benötigen Sie Schleifpapier in unterschiedlicher Körnung – grobe Körnung für das Vorschleifen und feine Körnung für das Glätten und Entfernen von Lackresten. Das maschinelle Schleifen funktioniert nach dem gleichen Prinzip, allerdings wird hier Muskelarbeit durch eine Maschine ersetzt. Diese Maschinen sind in der Anschaffung recht teuer und lohnen daher nur für grössere Projekte, beispielsweise Schränke oder Esstische.
Wichtig bei der Vorarbeit für das Möbel restaurieren: Der gesamte alte Lack muss rückstandsfrei entfernt werden. Sie müssen am Ende der Arbeit eine vollkommen ebene Fläche erzielen. Selbst kleinste Lackreste, die vergessen wurden, drücken sich durch frische Lackschichten durch – und stören gerade im Sichtbereich enorm. Zum Schleifen gehört nicht viel Erfahrung – zum RICHTIGEN Schleifen hingegen schon. Beginnen Sie daher an unsichtbaren Flächen, beispielsweise Rückwänden oder den Innenseiten von Türen. Hier können Sie gefahrlos ein Gefühl für den Umgang mit Schleifpapier oder Schleifmaschine entwickeln.

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Lack oder Lasur?

Ist das Möbelstück von allem alten Lack befreit, stehen Sie zwangsläufig vor der Entscheidung: Lackieren oder lasieren? Der Unterschied zwischen den beiden Varianten liegt in der Deckkraft. Lacke überdecken das Holz vollständig und somit auch die Holzstruktur, Lasuren ziehen ins Holz ein und lassen die eigentliche Struktur der Holzmaserung sichtbar. Lasuren sind einfacher zu verarbeiten als Lacke und somit auch für ungeübte Personen geeignet, während es für das ordentliche Lackieren mit sauberen Oberflächen ohne Blasen und Verläufe einiges an Übung bedarf. Letztendlich entscheidet aber der persönliche Geschmack darüber, wie Sie die zukünftige Optik der Möbel gestalten und somit auch, wie Sie beim Möbel restaurieren vorgehen.

Kleine Highlights, grosse Effekte

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine grosse Auswirkung haben. Beim Möbel restaurieren sind es vor allem Zierelemente, die aus einem alten Schrank im Handumdrehen ein ansprechendes Möbelstück machen. Einfach, günstig und schnell zu neuem Glanz gelangen Möbel durch neue Griffelemente, Beschläge oder Standfüsse aus Metall. Hier ist Ihrer Kreativität kaum eine Grenze gesetzt und der Markt hält für jedes Möbelstück das passende Zubehör bereit.

Wir wünschen viel Spass beim Möbel restaurieren und würden uns freuen, wenn Sie uns Ihre Ergebnisse auf einem Foto zusenden würden.

Bildquelle: alessandroguerriero / 123RF Lizenzfreie Bilder

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