Sanierung

Altes Haus – Charme mit Problemen; Teil 2: 1900 bis 1950

10 Februar 2015

älteres Haus Wie im Teil 1 des Beitrages beschrieben, haben die verschiedenen Baustile aus ihrer Zeit nicht nur ihr Aussehen, sondern auch die entsprechenden Mängel mitgebracht, die heute auftreten. Schaut ein Experte ein altes Gebäude heute an, so weiss er, worauf er achten muss und welche Schäden zu erwarten sind. Deshalb ist Ihnen anzuraten, vor dem Bau oder/und der Planung einer Sanierung unbedingt mit einem Bausachverständigen eine Begehung zu veranlassen.

Die Bauten zwischen 1900 und 1930

Stammt das Gebäude aus dieser Zeit, ist zumeist mit schadhaften Dachrinnen, Schädlingsbefall an eingemauerten Holzteilen und schadhafter Dacheindeckung zu rechnen.

Ausserdem weisst die Fassadenverkleidung Schäden auf, wie Risse im Putz. Meist waren die Wände zu dieser Zeit dünn, was Kondensationsprobleme nach sich zieht. Auch bei diesen Gebäuden gab es noch keine Kellerisolierung, sodass sowohl Keller als auch ein Teil der Aussenwände feucht sein dürften. Sind Balkone und Loggien angebaut, ist es fast immer zu einer Rissbildung gekommen.

Die Holzfenster aus dieser Zeit, sofern noch vorhanden, sind meist verzogen und ohnehin nur einfach verglast. Beschläge und Schliessteile sind schadhaft. Unter dem meist beschädigtem Putz der Innenwände stecken dünne Bauplatten-Konstruktionen oder Fachwerk, sodass Schall-und Wärme- sowie Brandschutz mangelhaft sind.

Holzbalkendecken sind oft unterdimensioniert und daher durchgebogen, Stahlträger, die eventuell schon verbaut wurden, sind rostig. Auch kann Schwammbefall an Holzteilen vorhanden sein.

Bei den Fussböden findet man oft verfaulte Holzauflagen. Auch die Treppen sind abgenutzt und durchgebogen. Bei der Heizung waren damals zumeist noch die Einzelöfen üblich. Die Anschlüsse für Strom, Gas und Sanitär müssen erneuert werden.

Gebäude aus den Jahren 1930 bis 1950

Zu dieser Zeit war es typisch, dass das Dach noch keine Unterspannbahn hat, und heute an den Holzteilen Schädlingsbefall zu befürchten ist. Dachrinnen und Dachgauben sind häufig erneuerungsbedürftig.

Der Putz an den Aussenwänden hat Risse und ist abgeplatzt, und feuchte Kellerwände sowie aufsteigende Feuchtigkeit in den Aussenwänden sind häufige Mängel, da die Isolierung der Keller fehlt.

Holzfenster sind verzogen und einfach verglast. Türen und Fenster müssen erneuert werden. Die Innenwände sind häufig dünn und aus Bauplatten zwischen Stahlbetonstützen errichtet. Sie bieten keinen ausreichenden Wärme-Schall-und Brandschutz.

An Holzdecken kann es zu Schädlingsbefall kommen, und an Betondecken im Keller gibt es häufig Abplatzungen. Auf den Fussböden ist der Trittschall ungenügend, weil Verbund-Estrich benutzt wurde. Holzdielen, Fliesen usw. bedürfen der Erneuerung.

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Die Treppen warten meist mit gerissenen Kunststein-oder Plattenbelägen auf, die Heizung ist oft schon als Zentralheizung ausgelegt, aber entsprechend veraltet. Die Heizungsrohre sind überdimensioniert und eventuell verstopft. Die Sanitär-und Elektroleitungen müssen erneuert werden.

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