Bauplanung & Bauleitung
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Bauland ist nicht gleich Bauland

Ein Grundstück soll gekauft werden, um ein Haus zu errichten. Doch wo und zu welchem Preis? Günstiges Bauland bekommt man derzeit in der Schweiz für um die 400 Franken den Quadratmeter. Im Durchschnitt müssen Sie mit 600 Franken rechnen, und in begehrter Lage können es auch mal 2.000 Franken sein. Das ist zum Beispiel an den berühmten Seen der Fall, wie dem Genfer See oder dem Zürichsee.

24 Mai 2015

Rar gleich teuer

Da Bauland in der Schweiz als rar zu bezeichnen ist, entwickelt sich der Preis entsprechend. Nur 7 % der Fläche des Landes kann bebaut werden, das entspricht rund 3.000 Quadratkilometern. Ein Grossteil wird landwirtschaftlich genutzt (rund 40 %) und auch die Wälder machen mit ungefähr 30 % eine Menge aus. Dazu kommt das Land, das nicht bebaut werden kann, wie Wasser, Gletscher und so weiter. In den grossen Städten und in unmittelbarer Umgebung möchten viele Menschen wohnen, deshalb ist das Bauland hier besonders knapp. Eine Immobilienberatungsgesellschaft hat errechnet, dass in Zeit von 1978 bis 2008 der Preis für Bauland im Mittel des Landes um rund 340 % gestiegen ist. Begehrte Teile des Landes wie Zürich oder Winterthur können in 40 Jahren auf eine Erhöhung um das Fünf- oder Sechsfache zurückblicken.

Auf die Lage achten

Doch der Preis für eine Gemeinde ist nicht feststehend. Es kommt auf die Lage an. So können Sie mit etwas Glück das eine oder andere Schnäppchen machen, weil ein bestimmtes Grundstück billiger ist, als die drum herum. Die Ausnützungsziffer spielt eine Rolle, aber auch die Nähe zu einer Schule oder einer S-Bahn. Auf dem Grundbuchamt bekommt man Auskunft darüber, wie es in der jeweiligen Gemeinde aussieht und womit man rechnen muss.

Wichtig ist auch, wie der Stand der Erschliessung ist. Strom und Kabelfernsehen, Wasser etc. sollten schon verlegt sein – oder das Grundstück entsprechend preiswert.

Kleinere Grundstücke

Vielfach wird dann an der Grundstücksgrösse gespart. Denn ein Haus kann auch später noch umgebaut oder erweitert werden, das Grundstück bleibt, wie es beim Kauf war. Auf dem Land macht der Grundstückspreis beim Neubau eines Hauses ungefähr ein Drittel aus und in der Stadt sogar die Hälfte. Ein Einfamilienhaus wurde noch vor wenigen Jahren im schweizer Mittel auf 700 bis 800 Quadratmetern erbaut, heute sind es aufgrund der Preisentwicklung nur noch 500 Quadratmeter oder sogar weniger. Diese Tendenz wird wohl auch so bleiben, denn eine Preisentspannung ist nicht in Sicht.

 

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