Garten
Eine Brennnessel im Rasen

Brennnesseln im Garten loswerden

Auch wenn Brennnesseln für Tees oder sogar zur Unkrautvernichtung eingesetzt werden können, werden sie doch von einigen als störend empfunden. Da Brennnesseln aber sehr anspruchslos sind, wachsen sie fast in jedem Garten.

22 Juli 2016

Wo wachsen Brennnesseln?

Brennnesseln wachsen eigentlich überall, zumindest bezogen auf die klimatischen Bedingungen. Sofern es sich nicht um Savanne oder Eiswüste handelt, ist mit Brennnesseln fast überall zu rechnen. Was aber entscheidend ist, sind die Faktoren, welche das Wachstum dieser Pflanzen erleichtern und sogar fördern.

Brennnesseln wachsen nämlich besonders gut auf stickstoffhaltigem Boden und werden deshalb auch oft als „Stickstoffzeiger“ genutzt. Idealerweise sollte der Boden auch eine leichte Feuchtigkeit aufweisen und Schatten bieten.

Brennnesseln loswerden

Natürlich können wir unseren Garten ein- bis zweimal im Jahr per Hand von lästigen Brennnesseln befreien, aber einfacher ist es die eben erwähnten Faktoren für uns spielen zu lassen. Sollten bei Ihnen im Garten Brennnesseln wachsen, ist daher der erste Schritt die Analyse.

Stellen Sie sich die Frage, wo genau die Brennnesseln wachsen und warum. Ist es dort schattig? Feucht? Welche Pflanzennachbarn gibt es? Welche Nährstoffe bietet der Boden? Wie stickstoffhaltig ist er? Sobald Sie diese Faktoren eingeordnet haben, können Sie Gegenmassnahmen einleiten.

  • Streuen Sie Kies oder Rindenmulch – Legen Sie am besten eine Unkrautfolie unter den Kies bzw. den Rindenmulch und schneiden Sie so die Sauerstoffzufuhr des Bodens ab. Gleichzeitig können Sie so auch die Sonneneinstrahlung reduzieren. Beides wird das Wachstum der Brennnesseln vermindern.
  • Holzspäne einstreuen – Auch mit dem Einstreuen von Holzspänen können Sie das Wachstum der Brennnesseln reduzieren. Die Holzspäne bauen nämlich ganz natürlich den Stickstoff im Boden ab und erschweren somit die Nährstoffsituation für die Brennnesseln.
  • Erde regelmässig durcharbeiten – Die Erde sollte regelmässig durchgearbeitet werden, was sich am besten mit den Arbeiten am Beet verbinden lässt. Sollten Sie kein Beet angelegt haben, sollten Sie dennoch die Erde immer mal wieder durcharbeiten.
  • Unkrautvernichter einsetzen – Unkrautvernichter wirken auch gegen Brennnesseln. Setzen Sie hier aber nur als letzte Option auf künstliche Mittel. Als dauerhafte Option sollte Sie generell nicht auf Unkrautvernichter setzen, sondern nur verübergehend.

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Brennnesseln nutzen

Es mag etwas überraschen, aber Brennnesseln galten früher als sehr wertvolles Heilkraut und sie fanden vielfältige Anwendung, sowohl in der Medizin als auch in der Küche. Die Pflanze besitzt einen hohen Eiweissgehalt von 40%, aus ihren Fasern werden Stoffe hergestellt, aus ihr werden Naturheilmittel erzeugt und sie kann sogar als Düngemittel eingesetzt werden.

Es gibt also durchaus Argumente für Brennnesseln. Ob Sie aber deshalb Brennnesseln in Ihrem Garten haben wollen oder nicht, müssen Sie natürlich selbst entscheiden.

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