Innenausbau
selbst gemacht

Darf´s eine rustikale Steinwand sein?

Vielen gefällt der Trend, wenn Ziegelsteinmauern in der Wohnung oder im Arbeitsbereich nicht verputzt oder anders verkleidet sind. Der rustikale Charakter der „nackten Wand“ ist etwas ganz Besonderes. Doch wer diese Möglichkeit nicht hat, oder den Putz nicht so gern von der Wand schlagen will, kann sich diesen Trend auch anders ins Haus holen.

6 Mai 2015

Naturstein? Nein, nur Gips

Es sieht aus wie Naturstein, ist aber nur aus Gips gemacht: Riemchen oder andere Plattenkonstrukte, die man wie Fliesen an die Wand klebt, sind der neueste Renner. Ob Naturfarbtöne oder mehrfarbig, verschiedene Strukturen – je nachdem, wie es anschliessend aussehen soll. Diese Platten sind recht unempfindlich und die Farben verblassen nicht im Sonnenlicht. Benötigt wird dafür nur das übliche Werkzeug, und auch ungeübte Heimwerker sollten damit zurechtkommen.

So wird’s gemacht

Damit es gut gelingt, sollten Sie die Wand säubern und Unebenheiten ausbessern. Der Kleber muss glatt verrührt sein, wer so etwas besitzt, nimmt dafür den Rührvorsatz der Bohrmaschine. Gerechnet wird über den Daumen ein Kilogramm Kleber auf einen Quadratmeter Fläche. Zum Aufbringen wird eine Zahnspachtel benötigt. Diese sieht aus, wie ein Kamm mit sehr kurzen Zinken, und sorgt dafür, dass die Kleberschicht überall gleich dick ist.

Verweist die Anleitung darauf, dass der Kleber direkt auf die Platten aufgetragen werden muss, sollten Sie sich danach richten. Das kommt auf Material und Hersteller an.

Für die etwas schwierige erste Reihe sollten Sie sich Zeit nehmen und mit der Wasserwaage senkrecht und waagerecht Striche anzeichnen, sonst verläuft man sich an einer Wand schnell, vor der man so nahe steht. Bedenken Sie, wenn eine Scheuerleiste ausgespart werden muss. Unebenheiten im Fussboden schummelt man am besten weg, indem die zweite Reihe angezeichnet und geklebt wird, und dann erst die Unterste darunter. Mit diesem Trick macht man es sich leichter.

Pass-Stücke können zugeschnitten werden; meist mit dem Fuchsschwanz. Zum Durchtrocknen braucht der Kleber ungefähr 24 Stunden je nach Untergrund. Je nach Wahl des Produkts muss bei manchen der „Steine“ noch verfugt werden. Damit sollten Sie auf jeden Fall warten, bis der Kleber trocken ist. Der Spezial-Mörtel wird mit einem Fugeisen in die Spälte gedrückt und anschliessend geglättet.

Je nach Art und Material plus Kleber müssen Sie mit Kosten um die 35 Franken rechnen. Dies kann jedoch variieren und setzt voraus, dass Sie die nötigen Werkzeuge entweder haben oder sich von Freunden borgen können. Müssen diese angeschafft werden, kommt noch Einiges hinzu. Doch wollen Sie nur eine Wand renovieren, dürfte das kaum lohnen.

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Foto: Rainer Sturm @pixelio.de

 

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