Bauplanung & Bauleitung

Das Dach auf dem neuen Haus planen Teil I

Dach ist nicht gleich Dach, wenngleich der „Hut des Hauses“ einer der wichtigsten Dinge am Gebäude ist. Der Unterbau des Daches, mitunter auch scherzhaft „Skelett“ genannt, wird üblicherweise aus Holz hergestellt.

5 August 2015

Dafür gibt es verschiedene Konstruktionsarten; von Flach- bis Walmdach. Welches das Ideale für Ihr Haus ist, hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt vom eigenen Geschmack. Weitere Entscheidungen sind die Dacheindeckung, Fenster bzw. Erker und vieles mehr. Wichtig für das Dach sind zunächst zwei Fachleute: Statiker und Zimmermann. Wir erklären, welche Fachbegriffe die Handwerker benutzen, und was dahinter steckt.

Das Sparrendach

Hier werden die Sparren zu einem festen Dreieck verbaut, was zumeist vor Ort von den Zimmerleuten erledigt wird. Zwei tragende Balken stehen sich dabei gegenüber. Sie sind am unteren Ende auf einem Querbalken aufgesetzt und am oberen Ende mit einem Firstbalken- oder Brett verbunden. Soll der Platz unter dem Dach zu Wohnzwecken genutzt werden, wird diese Dachkonstruktion auf einen sogenannten Kniestock aufgesetzt, also etwas höher als die Decke der oberen Etage. Bei dieser Art des Daches werden alle Gewichte (Dach, Schneedruck etc.) auf die beiden Aussenwände abgeleitet. Das hat aber Grenzen in der Statik.

Zwar lässt sich ein solches Haus beliebig in der Länge variieren; denn nach rund einem halben Meter wird ein neuer Sparren gesetzt. Doch das Problem ist die Hausbreite, also die nötige Länge des Sparrenbalkens. Hier hilft der Einsatz eines sogenannten Kehlbalkendaches. Denn damit lässt sich die Spannweite vergrössern. Man setzt dafür nach dem oberen Drittel der Sparren einen Querbalken (den sogenannten Kehlbalken) und kann, verbindet man diese Kehlbalken mit Brettern, noch einen Spitzboden erhalten, der zwar meist nicht hoch, aber dennoch gut als Stauraum nutzbar ist.

Einen Nachteil hat das Sparrendach ausser der eingeschränkten Spannweite noch: Dachfenster oder Dachgauben können nur in der Breite zwischen zwei Sparren eingesetzt werden, oder es muss mit grossem Aufwand ein Wechsel eingezogen werden, der einen Sparren ersetzt.

Vorteil ist, dass das Sparrendach schnell und einfach errichtet werden kann und kostengünstig ist. Da keine Stützbalken benötigt werden, ist der Platz unter dem Dach zudem gut nutzbar und kann problemlos zu Wohnraum ausgebaut werden.

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Ausserdem: wenn die Sparren nicht, wie früher üblich, einen quadratischen Querschnitt haben, sondern schmal und hoch sind, entsteht ein grosser Platz für Wärmedämmungen, die üblicherweise vor dem Dachausbau in Sparrendicke eingesetzt wird.

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