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Das Haus nachträglich in ein Smart Home verwandeln

16 November 2016

Unter einem Smart Home versteht man ein Haus, in dem die Haustechnik und Haushaltsgeräte miteinander vernetzt sind und zentral gesteuert werden können. Smart Home Lösungen sind oft leitungsgebunden und sollten daher direkt bei einem Neubau mit eingeplant werden. Es gibt aber auch zahlreiche funkbasierte Lösungen, die sich sehr gut für den nachträglichen Einbau eignen.

Vernetzung für das Smart Home per Funk

Sind die einzelnen Komponenten des Smart Homes über Funk vernetzt, entfällt die Notwendigkeit Kabel zu verlegen. Die Betriebsenergie beziehen die jeweiligen Geräte in der Regel aus Batterien. Somit müssen sie nicht in der Nähe von Steckdosen installiert werden. Auch die Montage der einzelnen Melder, Repeater oder Basis-Stationen ist denkbar einfach und oft schon durch Kleben zu realisieren. Damit eignen sie sich hervorragend für den nachträglichen Einbau. Als Funkfrequenzen werden 868 MHz oder 2,4 GHz verwendet.

 Nutzen des Smart Homes

Je nach Ausbaustufe kann ein Smart Home zahlreiche Aufgaben übernehmen:

  • Hausautomation – hierunter fallen Dinge wie die Regelung der Heizung oder Beleuchtung und die Alarmanlage.
  • Smart Metering – dieser heute oft verwendete Begriff meint intelligente Zähler, die dem Benutzer beim Sparen von Energie und dem Senken der Energiekosten helfen.
  • Automation der Haushaltsgeräte – die Kaffeemaschine wird beispielsweise morgens automatisch gestartet und empfängt den Benutzer direkt nach dem Aufwachen mit frisch aufgebrühtem Kaffee.
  • Sicherheitstechnik – darunter fallen alle Warnmelder, z. B. für Einbruch, Wasser oder Rauch.
  • Vernetzte Unterhaltungselektronik – über ein Serversystem sind Fotos, Filme oder Musik im ganzen Haus abrufbar.
  • Assisted Living – mit diesem Begriff wird die Hilfe für Kranke und alte Menschen bezeichnet. Durch diese Assistenzsysteme können sie länger selbständig im eigenen Haus leben.

Ein Smart Home kann das Leben im eigenen Haus also nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer machen. Über das Internet oder eine Smartphone-App haben Sie jederzeit Zugriff auf das Netzwerk Ihres Hauses und können es so nicht nur überwachen, sondern auch steuern.

Die verwendeten Funkstandards

Neben den allgemein bekannten Standards WiFi, Bluetooth und WLAN ist der Hersteller-unabhängige Standard KNX-RF weit verbreitet. Ebenfalls oft verwendet wird Z-Wave. In der Z-Wave Allianz haben sich ca. 300 Hersteller zusammengeschlossen, deren Geräte diesen Standard nutzen. Ein weiterer sehr flexibler und vielseitig einsetzbarer Funkstandard ist ZigBee. Er ist sehr energieeffizient und daher besonders gut für batteriebetriebene Geräte geeignet.

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihr Haus per Funk vernetzen wollen

Die Systeme der verschiedenen Hersteller arbeiten mit unterschiedlichen Protokollen. Daher müssen in der Regel alle zu vernetzenden Geräte von einem Hersteller stammen. Die Kommunikation der Geräte per Funk muss verschlüsselt sein. Ohne Verschlüsselung sind solche Systeme ein leichtes Angriffsziel für Hacker.

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Aus demselben Grund sollten Sie auf jeden Fall das Standard-Passwort durch ein eigenes ersetzen. Hierbei ist es wichtig, ein sicheres Passwort zu wählen. Ein solches Passwort besteht aus mindestens acht Zeichen und enthält sowohl Gross- als auch Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Zahlreiche Technik-Seiten im Internet bieten Test der verschiedenen funkvernetzten Smart Home Lösungen an. Dort können sie sich gut über die jeweiligen Schwächen und Stärken der einzelnen Systeme informieren und die für Sie optimale Lösung finden.

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[…] Übrigens: Weitere Informationen zum Thema Smart Home gibt’s in unserem Artikel Das Haus nachträglich in ein Smart Home verwandeln. […]