Dach

Das richtige Material zur Dacheindeckung Teil 1

Ist die Dachkonstruktion errichtet, geht es um die Dacheindeckung. Hier spielen viele Gegebenheiten eine Rolle, wie die Lage des Hauses (schneereiche Region?) oder auch die Form des Daches. Natürlich ist auch der Geschmack des Eigentümers wichtig und die Höhe der Kosten, die das Dach in Anspruch nehmen darf.

6 August 2015

Schliesslich sind es auch die Behörden, die bei der Dacheindeckung das Eine oder Andere vorschreiben. Hier sollte man sich rechtzeitig bei der kantonalen Verwaltung Informationen einholen.

Die verschiedenen Materialen haben allesamt Vor- wie Nachteile. Einige Naturmaterialien wie Reet oder Schiefer verlangen viel Handarbeit, andere, wie Schindeln oder Ziegeln, werden industriell hergestellt.

Dachsteine

Dachsteine sind in Form und Farbe den Ziegeln gleich und aus Beton gefertigt. Sie sind ideal für geneigte Dächer einzusetzen. Die Dachziegel sind aus Ton gefertigt, der eventuell noch engobiert oder glasiert wurde. Die Ziegel kommen seit über 2.000 Jahren auf die Dächer, die Dachsteine erst seit 150 Jahren. Doch viele Bauherren greifen zu den Dachsteinen, vor allem wegen des günstigeren Preises. Allerdings ist das Gewicht auch höher.

Der Vorteil der Dachsteine liegt vor allem in ihrer Farbigkeit, die quasi keine Grenzen kennt, da es sich um eine Beimischung von Farbpigmenten bei der Herstellung handelt. Ziegel können nur dann jede Farbe annehmen, wenn sie glasiert werden. Allerdings sind die Ziegel dem Dachstein bei der Witterungsbeständigkeit weit überlegen. Denn Ziegel werden nach wie vor bei über 1.000 Grad Celsius gebrannt, was sie ungeheuer haltbar macht. Insgesamt ist ein grosser Vorteil der Dachziegel-und Steine, dass sie einzeln ausgetauscht werden können, da sie nicht verschraubt oder sonst einzeln befestigt werden.

Schiefer

Das Naturmaterial Schiefer ist über Jahrmillionen entstanden und besteht aus Schichten, wodurch es sich gut spalten lässt und die Plattenform entsteht. Besonders in einigen Gegenden Deutschlands (z.B. Thüringen) war der Schiefer bevorzugtes Dachmaterial, das heute jedoch wegen des hohen Preises immer seltener vorkommt.

Als Alternative gibt es inzwischen den sogenannten Kunstschiefer, der erfunden wurde, um die Preise geringer zu halten und das historische Aussehen zu erhalten.

Vorteil: Schiefer ist extrem lange haltbar, solange es mit entsprechenden Schiefernägeln verarbeitet wird, die nicht rosten. Früher war genau das die Schwachstelle, denn die alten Schiefernägel rosten durch, weshalb immer wieder Platten ins Rutschen kommen und aufwändig ersetzt werden müssen.

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Faserzementplatten

Diese Art der Platten kann für Dächer wie Fassaden genutzt werden. Die auch als Eternitplatten bekannten Materialien werden oft für Zweckbauten verwendet. Sie bestehen aus Zellulose und Zement – nicht, wie vielfach angenommen, aus Asbest, und sind wartungsarm sowie witterungsbeständig. Faserzementplatten können jedoch nur bei einer Neigung ab 25 Grad eingesetzt werden.

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