Garten
Schneeräumungspflicht

Den Garten winterfest machen

16 November 2016

Auch wenn das Wetter im November meist nicht nach draussen lockt, so sollten Gartenbesitzer sich doch überwinden und noch einige Arbeiten erledigen.

Die Pflanzen im Ziergarten

Alle frostempfindlichen Kübelpflanzen müssen spätestens jetzt ihren Platz im Haus finden. Sie sollten an einen hellen Ort gestellt werden, an dem die Temperatur nicht unter 6 °C sinkt. Zu warm darf es aber auch nicht werden, die Pflanzen brauchen die Winterruhe.
Beetrosen werden durch Anhäufeln vor Frost geschützt. Zusätzlichen Schutz bietet Stroh, Laub oder Reisig, das bis über die Veredlungsstelle angehäuft wird. Bei Kletterrosen muss die Verankerung der Zweige überprüft werden. Schliesslich sollen sie nicht durch Herbststürme abgerissen werden. In sehr kalten Gegenden können die Ranken mit Tannenzweigen geschützt werden.
Dahlien müssen nach dem ersten Bodenfrost ausgegraben werden. Dazu werden zuerst die Blätter abgeschnitten, dann wird die Knolle aus dem Boden geholt und frostfrei im Haus gelagert. Im Mai wird sie dann wieder in den Boden eingesetzt.

Gemüse und Obst

Der November eignet sich gut für den Herbstschnitt der Obstbäume. Zum Schutz der Bäume sollte er aber möglichst in den Mittagsstunden stattfinden, wenn es noch warm ist. Das erleichtert das Verschliessen der Schnittwunden und verhindert so Frostschäden. Auch das Anbringen von Leimringen zum Schutz vor Insekten kann jetzt gut durchgeführt werden. In ca. 1 m Höhe angebracht, verhindern sie, dass Insekten den Stamm hochkriechen und ihre Eier in die Fruchtansätze legen.

Zahlreiche Obstgehölze können jetzt gepflanzt werden. Setzt man beispielsweise Beerensträucher, Apfel oder Quitte im Herbst, können sie noch vor dem Dauerrost gut anwurzeln. Chinakohl und Rosenkohl vertragen leichten Frost. Sie können also noch etwas im Beet bleiben. Erste Fröste geben diesen Gemüsearten eine besondere Note.

Alle abgeernteten Beete werden mit Laub oder Kompost vor Frost geschützt. Diese Abdeckung sollte aber nicht dicker als 2 cm werden. Im Boden befinden sich zahlreiche Mikroorganismen, die die Pflanzenabfälle zersetzen und in wertvollen Humus umwandeln. Dazu benötigen sie aber Sauerstoff. Eine zu dicke Laub- oder Kompostschicht würde die Sauerstoffzufuhr zu sehr behindern.

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Was kann man mit dem Laub machen?

Je nach Art der Gartenbepflanzung fällt im Herbst sehr viel Laub an. Geringe Mengen können zur Beetabdeckung verwendet werden. Unter Bäumen und Sträuchern kann das Laub liegenbleiben, von Rasenflächen muss es entfernt werden, weil es dem Rasen zu viel Licht nehmen würde. In einer windgeschützten Ecke wird ein Laubhaufen zu einem willkommenen Winterquartier für Igel. Fällt sehr viel Laub an, das nicht anderweitig verwendet werden kann, kommt es auf den Kompost. Laub, das sich schwer zersetzt, wie z. B. Kastanien-, Eichen- oder Walnussblätter, wird aber besser vorher geschreddert. Generell sollte man darauf achten, dass der Laubanteil im Kompost nicht wesentlich mehr als ein Fünftel beträgt.

Sonstige Arbeiten

Wer einen Gartenteich hat, sollte ihn jetzt von allen organischen Abfällen befreien. Verbleiben sie im Wasser, zersetzen sie sich und verbrauchen dabei Sauerstoff, der damit den Fischen und anderen im Teich lebenden Tieren fehlt. Das kann leicht dazu führen, dass diese ersticken.
Auch der Rasenmäher und andere Gartengeräte sollten jetzt gründlich gereinigt und auf eventuelle Beschädigungen kontrolliert werden. Dann sind sie im Frühjahr direkt wieder einsatzbereit.

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