Gebäude & Energie
Brennholz

Die Holzheizung und ihre Förderung in der Schweiz

Seit die erneuerbaren Energien auf dem Programm stehen, ist ein altbekannter Brennstoff wieder extrem in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt: das Holz. Gerade in waldreichen Ländern wie der Schweiz oder auch gewissen Teilen Deutschlands wächst das Brennmaterial sozusagen vor der Tür. Doch im Gegensatz zu früher bedeutet das Verbrennen von Holz keine Einbussen in der Bequemlichkeit. Denn die heutige Technik macht es möglich, dass auch Holzheizungen automatisch gesteuert werden.

20 Januar 2015

Holzheizungen können als Stückgutheizung, als Pelletheizung oder als Hackschnitzelanlage konzipiert sein. Letztere ist eher weniger für den privaten Bereich geeignet, als für Gewerbe und Industrie. Dennoch bleiben genügend Möglichkeiten, wie man sein Gebäude mit Holz oder zumindest mit Holzunterstützung befeuert.

Förderungen

Ähnlich wie in Deutschland werden auch in der Schweiz gewisse Fördermittel für das Heizen mit erneuerbaren Energien gewährt. Für die Holzheizungen und deren finanzieller Unterstützung sind die Kantone zuständig. Doch hier gibt es Unterschiede. Zum Beispiel kann in den Kantonen Bern oder Thurgau mit nennenswerten Beträgen gerechnet werden, während andere Kantone wie Zug oder Schaffhausen derzeit keine Förderungen für die Holzheizungen bereitstellen. Allerdings kann es dennoch sein, dass die Gemeinde bereit ist, unterstützend mit Fördergeldern einzusteigen; das sollte der Bauherr rechtzeitig klären.

Nicht nur privat

Wer die Holzheizung nicht für private Zwecke nutzen, sondern in seinem Unternehmen mit Holz heizen will, hat wiederum andere Anlaufstellen für eine Förderung. Als kleines oder mittelständisches Unternehmen beispielsweise kann bei der Klimastiftung Schweiz eine Förderung beantragt werden.

Stromproduktion mit Holz

Wer noch weiter geht, und mit Holz Strom produzieren will, kann die sogenannte KEV, die kostendeckende Einspeisevergütung, erhalten. Allerdings muss dafür ein gewisser Wirkungsgrad erreicht werden, der nur machbar ist, wenn auch die Abwärmenutzung sinnvoll erfolgt.

Das Qualitätssiegel

Ausserdem gibt es das Qualitätssiegel „Holzenergie Schweiz“ welches manche Heizungsformen auszeichnet. Ist dieses vergeben worden, fliessen in den meisten Kantonen Fördergelder für den Einbau. Dabei werden besonders hohe Massstäbe an die Emissionen sowie den Wirkungsgrad gestellt. Ein hochwertiges und langlebiges Produkt ist mit diesem Qualitätssiegel garantiert und gibt auch dem Kunden Sicherheit beim Kauf.

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Kleine Heizungen bekommen kleine Zuschüsse

Doch zumindest mit kleinen Zuschüssen kann auch bei geringleistigen Holzfeuerungen gerechnet werden. Unter 70 KW gibt es beispielsweise im Kanton Bern zwischen 500 und 5000 Franken Zuschuss für eine Schnitzel- oder Pelletheizung. Ersetzt man eine alte Heizung, können immer noch rund die Hälfte der Fördermittel fliesen. Eine Klärung für die Ausschöpfung aller Massnahmen der Förderung lohnt in jedem Fall!

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