Innenausbau

Durch handwerkliche Kniffe Landhaus-Idyll zaubern

Ob Möbel oder auch Türen, Fenster und andere Holzeinbauten – ob neu oder alt, mit etwas Geschick können sie zu Landhaus-Klassikern werden, die dazu noch Unikate sind.

7 Mai 2015

Beizen

Mit Beizen kann man frischem Holz eine gewisse Patina verleihen und es künstlich altern lassen. Das gefällt vielen, egal, ob sie nun konsequent im Landhausstil wohnen wollen, oder nur ein Highlight suchen. Dazu werden benötigt:

  • Handschuhe
  • Sandpapier
  • Beize
  • Pinsel und Schwamm
  • Schellack für Hirnholz (Schnittflächen)

Die Oberflächen müssen vor Beginn der Arbeiten gereinigt werden. So gut es auch gemeint sein mag: ist die Fläche völlig glatt geschliffen, nimmt sie die Beize schlecht an. Daher sollten Sie mit dem Sandpapier leicht aufrauen. Kleiner Tipp: die Beize sollte an einem Abfallholz ausprobiert werden, wie der Farbton ist. Doch beachten muss man, dass diese an verschiedenen Holzstücken auch unterschiedlich einzieht und aussieht. Daher ist das Probieren nur sinnvoll, wenn man von möglichst gleichem Holz noch etwas übrig hat.

Die Beize wird dann mit Pinsel oder Schwamm aufgetragen; dabei immer in Richtung der Holzfasern streichen. Die Beize kann auf dem Holz kurz stehen gelassen werden, bevor sie in gleicher Richtung abgewischt wird. Bei Schnittstellen (Hirnholz) dünn mit Lack vorbehandeln, damit die Beize nicht zu weit eindringen kann.

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Kalken

Mit der Variante Kalken wird die Maserung des Holzes hervorgehoben. Dabei wird ein sogenannter Porenfüllbrei hergestellt, der aus Wachs und weissen Pigmenten besteht. Man kann ihn auch fertig in Dosen kaufen. Besonders geeignet sind Hölzer mit grossen Poren wie Eiche.

Benötigt werden:

  • Porenfüllmasse
  • Pinsel
  • Drahtbürste
  • Weiches Tuch
  • Schleifpapier

Alle Beschläge müssen entfernt werden, wie Drückergarnituren und Ähnliches. Dann sollten Sie die Holzoberfläche so lange schleifen, bis sie frei von Schmutz und fettigen Belägen ist. Die Poren öffnet man, indem mit der Drahtbürste kräftig in Faserrichtung gebürstet wird. Die Fläche kann mit Schellack grundiert werden – dann muss dieser aber gut trocknen. Anschliessend wird die Fläche mit Sandpapier geschliffen, damit eine feine und gleichmässige Oberfläche entsteht.

Dann kann die Masse mit Farbe gemischt werden. Ideal sind helle, pastellige Töne. Dabei muss eine ausreichende Menge gemischt werden, da man nicht den gleichen Farbton zweimal herstellen kann. Schliesslich kann die Masse gleichmässig und sparsam in die Poren eingerieben werden. Überschüssiges Material wird dann abgewischt, und das Holz über Nacht zum trocknen gestellt.

Am nächsten Tag kann die gekalkte Fläche mit einem weichen Tuch poliert und die Oberfläche mit Wachs oder Schellackpolitur versiegelt werden. Dadurch werden die farbigen Poren geschützt.

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