Gebäude & Energie

Elektroheizung

Unter den vielen Möglichkeiten einer Heizung gilt die mit Strom als Sauberste. Kein Wunder, braucht man doch weder Russ noch Abgase ableiten, der Schlotfeger muss nicht kommen und in jedem beliebigen Raum kann sie installiert werden.

21 November 2014

Doch ist diese Heizart auch preiswert? Was ist mit der Umweltbelastung? Und darf sie überall betrieben werden? Gibt es in der Schweiz besondere Gesetze für den Betrieb von Elektroheizungen?
Strom gilt als teuer, zumal sich in den letzten Jahren fast überall die Preise erhöht haben. Je nach Versorgungsgebiet kostet die Kilowattstunde um die 8 bis 30 Rappen. Zum Vergleich: pro Kilowattstunde Heizwärme schlägt Heizöl mit rund 10 Rappen zu Buche.

  • Eine etwas preiswerterer Alternative sind die Wärmepumpenheizungen, weil diese mit der gleichen Energie bis zu viermal bessere Leistung bringen.
  • Der Einsatz von Elektrospeicherheizungen, die vor 30-40 Jahren eine gute Möglichkeit waren, über Nacht mit billigem Strom zu speichern, was tagsüber an Wärme benötigt wird, werden in immer mehr Kantonen verboten, bzw. dürfen zumindest nicht neu eingebaut werden. Eine Elektrospeicherheizung hat jedoch grosse Vorteile: nämlich die geringen Investitionskosten und praktisch keine Wartung.
  • Die Elektrodirektheizung heizt in dem Moment, in dem sie den Strom verbraucht. Sie besitzt keinen Speicher. Allerdings macht es gerade das einfach in der Regelung. Einige sind als mobile Teile überall einsatzbereit, wie die Ölradiatoren. Als Zusatzheizung an kalten Wintertagen sind sie üblich und auch sinnvoll, oder wenn an einer bestimmten Stelle schnell eine hohe Temperatur erzielt werden soll.
  • Eine bessere Behaglichkeit, weil ausgeglichenere Wärme, bringen die Infrarotstrahler. Sie erwärmen nicht sofort die Raumluft, sondern feste Gegenstände, die dann die Wärme an die Luft abgeben. Vergleichbar ist dies mit einem Feuer im Kamin, das uns ebenfalls wohl fühlen lässt. Die benötigte Heizleistung der Infrarotstrahler ist geringer als bei anderen Heizungen. Vorteil sind die relativ geringen Kosten für Investition und Betrieb.

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Die elektrische Heizung an sich gilt als etwas überholt, da sie zu viel wertvollen Strom frisst. Dieser ist nicht nur teuer, sondern muss auch aufwändig hergestellt werden. Allerdings ist sie dort, wo der Strom billig ist, -also etwa unter 10 Rappen liegt- die preiswerteste Heizung. Da der Strom in der Schweiz nur aus Wasser-und Kernkraft gewonnen wird, ist dieser hier fast neutral, was den Schadstoffausstoss angeht. Doch andererseits sollten die Stromheizungen eher als Notlösung gelten, als prinzipiell in einem neuen Haus verbaut zu werden.

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