Fassade
Einfamilienhaus mit Holzfassade und Erkern

Holzfassade, Vor- und Nachteile

Viele Bauherren befürchten eine sehr begrenzte Lebensdauer, wenn sie sich für eine Holzfassade entscheiden. Dabei ist dieses Vorurteil unbegründet, denn eine Fassadenverkleidung aus Holz hält bei guter Pflege über Generationen. Darüber hinaus bietet eine Holzverkleidung der Fassade unglaublich viele Gestaltungsmöglichkeiten, von sachlich nüchtern über verspielt bis hin zur rustikalen Landhaus-Optik.

20 Juli 2017

Übrigens: Nicht nur Holzhäuser können mit einer Holzfassade ausgestattet werden. Auch Steinhäuser profitieren von den Vorzügen einer Fassadenverkleidung aus Holz. Ein praktischer Nebeneffekt: In die Holzverkleidung kann ein modernes Wärmedämmungssystem integriert werden. Gründe genug, und mal genauer mit dem Thema zu beschäftigen.

Lange Lebensdauer durch den Rohstoff Holz

Heimische Holzarten wie Kiefer, Fichte oder Lärche bringen von Natur aus schon eine grosse Widerstandfähigkeit gegen Witterungseinflüsse mit sich. Unterstützt durch Lackierungen oder Lasuren kann eine Holzfassade problemlos mehrere Jahrzehnte halten. Wichtig ist jedoch immer, dass Regenwasser keine Angriffsfläche hat und schnell ablaufen kann. Für eine schnelle Trockung des Holzes empfehlen Profis eine zusätzliche Hinterlüftung der Fassade.

Heimische Hölzer oder Tropenholz?

Beliebt für eine Fassadenverkleidung aus Holz ist das aus Südostasien stammende Meranti. Diese Holzart ist extrem witterungsbeständig und im Einkauf vergleichsweise günstig. Allerdings sind die langen Transportwege wenig ökologisch sinnvoll. Schon allein aus diesem Grund sind heimische, schnell nachwachsende Hölzer generell immer zu bevorzugen. Wer nicht auf Tropenholz verzichten will, sollte unbedingt auf das FSC Siegel achten. Dieses Siegel garantiert einen kontrollierten Plantagenanbau der Hölzer. Rein optisch gesehen gibt es kaum Unterschiede zwischen tropischen und heimischen Hölzern. Wenn geplant wird, die Holzfassade mit einem Anstrich zu versehen, ist die Optik der Hölzer sowieso nebensächlich.

Die Montage – vertikal oder horizontal?

Abgesehen von den verschiedenen Montagearten (Stülpschaltung, Boden-Deckel-Montage oder Nut- und Federmontage) gilt bei Holzfassaden das gleiche wie bei unserer Kleidung: Eine vertikale Ausrichtung der Hölzer lässt das Haus „schlank“ erscheinen, horizontal ausgerichtete Hölzer ziehen das Haus optisch in die Breite – und lassen es grosszügig dimensionierter erscheinen.

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Vorteile einer Holzfassade

Eine Holzverkleidung ist ökologisch sinnvoll und verleiht dem Haus eine natürliche Optik. Holz kann bei jedem Haus eingesetzt und problemlos mit einer Wärmedämmung versehen werden. Eine grosse Langlebigkeit und Robustheit zeichnen vor allem die heimischen Holzsorten aus, selbst unbehandelte Hölzer halten mehrere Jahrzehnte. Bei der Gestaltung ist dem Bauherren bei der Verwendung von Holz kaum eine Grenze gesetzt – von klassisch über modern bis hin zu individueller Farbgebung durch Lacke und Lasierungen ist bei einer Holzfassade alles möglich!

Nachteile einer Holzfassade

Unbehandelte Hölzer entwickeln nach einigen Jahren Verfärbungen und Oberflächenveränderungen. Dies hat zwar keinen Einfluss auf die Haltbarkeit, ist aber nicht nach jedermanns Geschmack. Um die Fassade in Schuss zu halten, ist eine regelmässige Pflege erforderlich. Diese nimmt vergleichsweise viel Zeit in Anspruch. Nicht zuletzt sind Holzfassaden im Vergleich zu herkömmlichen Putzfassaden teurer.

Fazit

Der natürliche Rohstoff Holz eignet sich ideal als Fassadenverkleidung. Wer eine regelmäßige Pflege in Kauf nimmt und auch nicht vor einer recht hohen Investition zurückschreckt, erhält eine langlebige, flexible und natürliche Verkleidung für das Eigenheim, die auch nach Jahrzehnten immer noch einen optisch hervorragenden Eindruck hinterlassen kann.

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