In Zeiten niedriger Zinsen rentieren sich Anleihen oder Sparbücher kaum noch und Gold ist so kostspielig wie lange nicht mehr. Da ist es nicht weiterhin verwundernswert, dass immer mehr Eidgenossen in Immobilien investieren. Die eingangs erwähnten niedrigen Zinsen begünstigen diesen Trend zusätzlich. Wer in Immobilien investieren möchte, muss genauestens abwägen und nicht wenige Dinge beachten.
Nicht allen ist es möglich erfolgreich in Immobilien zu investieren. Interessenten, die Liegenschaften kaufen und wieder verkaufen möchten, ist es anzuraten, sich den folgenden
Fragen zu stellen und sie ehrlich zu beantworten:
Sofern keine der Fragen negiert wird, bestehen gute Voraussetzungen, um in Immobilien zu investieren. Andernfalls ist es sinnvoll, sich mich Anlageberatern zu verständigen und sich dort nach Anteilscheinen von Immobilienfonds oder Aktien von Immobiliengeschäften ausgiebig zu erkundigen.
Die Rentabilität ist von der Immobilie selbst abhängig. Nicht alle Gebäude sind Renditeobjekte und dafür geeignet, um zu investieren. Werden Makler mit der Suche beordert, müssen nachstehende Aspekte unbedingt beachtet werden:
Mit dem sogenannten Ertragswert wird der Kaufpreis eines Renditeobjekts errechnet. Dabei werden die jährlichen Mieterträge mit einem bestimmten Zinssatz kapitalisiert. Dieser ist 0,5 bis drei Prozent höher als der aktuelle Zinssatz für die 1. Hypothek. Der Kapitalisierungsfaktor beinhaltet neben Amortisations- und Zinskosten alle Ausgaben für Verwaltung, Unterhalt sowie Abschreibungen und Rückstellungen für Mietzinsrisiken. Da Sanierungen mit kostspieligen Massnahmen einhergehen, fällt der Kapitalisierungsfaktor bei Gebäuden mit schlechter Bausubstanz entsprechend höher aus.
Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen, dreizehn Jahre alt
Nettomietertrag im Jahr | 150.000 Franken |
Zinssatz für die 1. Hypothek | 2,50% |
Bewirtschaftungskosten (Unterhalt, Verwaltung, Abschreibungen und Mietzinsrisiko) | 2,50% |
Kapitalisierungsfaktor | 5,00% |
Ertragswert (Fr. 150.000.- x 100) / 5,0) | 3.000.000 Franken |
Mit Immobilien kann nur bedingt Reichtum erlangt werden. Es sei denn, dass Objekte erworben werden, die im Trend liegen, da die Gemeinde der Liegenschaften beispielsweise neuerdings über eine S-Bahn-Anbindung verfügt. Die Renditen sind zwar stabil, aber gering. Im Jahr 2010 kauften Grossanleger Immobilien mit einer Bruttorendite von 6,7 Prozent und veräusserten sie für 5,2 Prozent in den meisten Fällen an Privatleute oder kleinere Anlageunternehmen.
Am Anfang bleibt somit eine Nettorendite von etwa zwei bis drei Prozent. Ob die hohen Kosten, Aufwände und eventuelle Unannehmlichkeiten lohnenswert sind, haben Interessenten dementsprechend selbst zu entscheiden, wenn sie Überlegungen anstellen, in Immobilien zu investieren.