Gebäude & Energie

Kaminofen anfeuern

Ein Kaminofen wird üblicherweise mit Holzscheiten befeuert. Doch damit er gut brennt und aus dem Material die höchstmögliche Heizkraft herausgeholt werden kann, lohnt es sich, ein paar Dinge zu beachten.

16 September 2015

Das richtige Holz zum Kaminofen Anfeuern

Jeder, der schon einmal ein Feuer entzündet hat weiss, dass es dazu nötig ist, dünnes Holz zur Verfügung zu haben, welches schnell Feuer fängt und damit das dickere Scheitholz entzündet. Dünne Holzstücke haben mehr Oberfläche im Verhältnis zum Volumen und können so leichter zum Kaminofen anfeuern verwedet werden. Als sogenanntes Anmachholz sollte auf alle Fälle Weichholz verwendet werden, wie Kiefer oder Fichte. Denn es brennt schnell an und entwickelt grosse Hitze. Allerdings funktioniert das nur, wenn die Restfeuchte im Anfeuerholz unter 20% liegt. Deshalb sollte es in der Wohnung in der Nähe des Kamins gelagert werden, damit es keine Feuchtigkeit mehr enthält, wenn es gebraucht wird. Besonders gut geeignet sind dafür kantige Hölzer, die von Brettstücken oder ähnlichem abgespalten wurden. Denn bei Rundhölzern finden die Flammen weniger Angriffsfläche.

Weitere Hilfen zum Anfeuern

Eine weitverbreitete Anzündhilfe ist Zeitungspapier. Wird dieses zerknüllt unter das Anmachholz gelegt, fängt es leicht Feuer und hilft, das Holz in Brand zu setzen. Wir raten dazu, höchstens ein bis zwei Blatt Zeitungspapier zu verwenden in Kombination mit sehr kleinem Anfeuerholz. Zeitungspapier enthält in der Druckerschwärze Giftstoffe, die beim Anzünden freiwerden. Zudem kann zuviel Zeitungspapier beim Kaminofen anfeuern zu einen versotten des Kamins führen.

Besser ist es, spezielle Kaminanzünder  für’s Kaminofen Anfeuern zu verwenden die in Form von Stäben oder Würfeln leicht zu entzünden sind. Sie sind auf Petroleumbasis hergestellt, bestehen aus mit Wachs getränkter Holzwolle oder sind mit Kienspänen bestückt.

So sollte man das Holz aufbauen

Der perfekte Aufbau im Ofen erleichtert das Anfeuern im Kamin. Dafür legen Sie am besten ein flaches Holzscheit zu unterst in den Ofen. Darüber kommen ein bis zwei der Kaminanzünder. Rund herum auf diesen Aufbau legt man Anmachholz schräg wie ein Zelt. Dabei soll immer genügend Luft dazwischen bleiben. Achten sollten Sie darauf, dass Sie mit dem Streichholz immer noch gut an die Anzünder herankommen. Es gibt dafür spezielle lange Kaminstreichhölzer, mit denen dies leichter möglich ist. Erst wenn die Anzündhölzer gut brennen, legen Sie grössere Holzscheite nach. Dabei geben Sie, wenn möglich, zunächst Weichholz und dann erst Hartholzscheite hinein, da diese so besser anbrennen.

Weitere Tipps

Damit das Feuer schnell und einfach zu entzünden geht, sollte das Holz immer kantige Seiten haben, die die Flammen gut ergreifen können. Ausserdem muss genügend Luft an die Flammen kommen, da sonst der Sauerstoff zum Verbrennen fehlt. Auch gute Luftzufuhr ist wichtig, damit der Kamin ziehen kann. Die vorhandenen Klappen also beim Anzünden immer so weit wie möglich öffnen. Der Zug kann beeinträchtigt sein, zum Beispiel, weil die Sonne zu stark auf den Schlot scheint. Dann kann es helfen, die Luftsäule im Rauchrohr zu erhitzen, zum Beispiel mit einer Papierfackel. Damit wird die im Schlot stehende Luft nach aussen gedrängt.

 

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