Boden
Parkett aus Massivholz

Massivparkett: bereits seit 300 Jahren im Einsatz

Parkett an sich ist schon seit alters her ein interessanter Bodenbelag. Im Wohnraum wird es in europaweit seit etwa 300 Jahren verwendet. Zunächst ausschliesslich als Massivparkett. Das Massivholzparkett hat sich nach und nach aus den Holzdielen entwickelt, deren Vorläufer die Blockbohlen sind.

2 Dezember 2014

Massive Holzdielen gab es in allen Breiten und Längen. Der Vorteil der Kleinteiligkeit von Massivparkett ist, dass damit Muster gestaltet werden können. Das bekannteste ist das Muster Schiffsboden, bei dem einfach Stäbe aus Massivparkett versetzt zueinander angeordnet sind. Auch wellenförmige Muster, die dem Fussboden allerdings einige Unruhe verleihen, werden häufig verwendet. Gerade in Tanzschulen und ähnlichen grossen Sälen. Überhaupt grosse Säle: In viel beanspruchten Räumlichkeiten wird Massivholzparkett gerne verlegt. Es hat den Vorteil, dass einzelne Stäbe auch nach Jahren noch ausgetauscht werden können, ohne gleich das ganze Parkett aufnehmen zu müssen. So werden kleinere Schäden schnell repariert. Bei Mehrschichtparkett, auch als Fertigparkett bezeichnet, gibt es vorwiegend grosse Parkettplatten. Diese auszuwechseln, ist im Falle des Falles wesentlich schwieriger.

Die traditionellen Holzarten

Massivparkett kann aus den traditionellen Holzarten wie Eiche und Nussbaum gefertigt werden. Seit dem vorigen Jahrhundert sind auch Birne, Kiefer und Fichte als Massivparkett im Einsatz. Die unterschiedlichen Holzarten mit ihren spezifischen Farben tragen wesentlich zum optischen Eindruck von Massivparkett bei. Vorwiegend sind es jedoch die physikalischen Eigenschaften, die für die eine oder andere Holzart sprechen. Bei starker Belastung sind Eiche, Nussbaum oder Birne gefragt. Handelt es sich nur um mässige Belastung, wie sie etwa im Schlafraum auftritt, genügt ein preiswerteres Massivparkett aus Fichte oder Kiefer. Wobei neben den natürlichen Farben der Hölzer, Birne ist zum Beispiel leicht rötlich, durch Färben und Dämpfen von der Parkettindustrie jeder beliebige andere Farbton erzeugt werden kann. Es muss also nicht immer Eiche sein, was nach Eiche aussieht.

Massivparkett wird heutzutage immer weniger verwendet. Zum einen, weil es teurer ist als Mehrschichtparkett, zum anderen, weil Mehrschichtparkett nicht so hohe Anforderungen an die Qualität der Vorbereitung des Baugrundes stellt. Die Platten des Mehrschichtparketts lassen sich nun einmal leichter verlegen, auch wenn der Untergrund nicht unbedingt optimal vorbereitet ist. Bei Massivparkett hingegen wird jede noch so kleine Unebenheit sofort sichtbar. Der Handwerker muss bei Mehrschichtparkett nicht so gründlich arbeiten, ist daher billiger.

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