Innenausbau
Gipser verputzt eine Innenwand.

Mit Edelputz eine neue Wand zaubern

7 Mai 2015

Wenn Sie von Farbe und Tapete nicht so ganz begeistert sind, kann vielleicht Edelputz die Veränderung bringen, die Sie sich wünschen. Die sogenannten Edelputze sind zumeist aus Kalk hergestellt und diffusionsoffen. Daher gleichen sie Luftfeuchte gut aus, indem sie diese aufnehmen und abgeben. Die Pigmente, mit denen das gesamte Material gefärbt ist, sind lichtecht und ausserdem nicht – wie eine Farbschicht- nur an der Oberfläche, sondern im gesamten Putz zu finden.

Verschiedene Strukturen

Ob Sie lieber feine Strukturen oder das grobe „Muster“ lieben, ist Geschmacksache. Natürlich sind die groberen Putze anfälliger für Schmutz. Reinigen lassen sich solche Putze aber gut mit dem Hochdruckreiniger. Dass die Struktur entsteht, geschieht fast von allein. Mit einem Kunststoff-Reibebrett und einem Schwammbrett bearbeitet, wird der Putz so, wie es auf der Packung dargestellt ist. Um zusätzlich Muster zu erzeugen, können Lochwalzen, Zahnspachteln und Ähnliches verwendet werden. Diese sind in Baumärkten erhältlich.

Das Material

Für Ungeübte sicher das Produkt der ersten Wahl ist Fertigputz, den man einfach aus dem Eimer an die Wand bringt. Dafür braucht man Kellen in verschiedenen Grössen (an Ecken und Kanten denken!) Aber auch der entsprechende Trockenmörtel ist erhältlich. Dieser wird mit Wasser angerührt wie Maurermörtel auch, und muss –möglichst mit einem elektrischen Rührgerät- gründlich vermischt werden.

Die Wandfläche

Der Untergrund der Wand muss tragfähig und ohne Risse sein. Notfalls: Diese erst ausbessern. Tapeten, Farbbeläge und anderes müssen Sie entfernen. Eine Grundierung ist nötig, wenn stark saugender Untergrund geputzt werden soll wie Gipskarton-Platten oder Porenbeton. Auch bei nicht saugenden Untergründen wird die Verbindung mit dem Putz schlecht halten, wenn Sie nicht mit Haftgrund vorarbeiten. Wird der neue Edelputz dünner als einen halben Zentimeter aufgetragen, kann er Unebenheiten nicht ausgleichen. Daher muss das zuvor an der Wand geschehen.

Ausserdem noch ein Tipp: es gibt oft Kanten und Ecken, an denen man viel entlangläuft. Damit der Putz hier gut hält und sich nicht abnutzt, sollten Sie Schutzschienen einarbeiten. Diese sind in verschiedenen Ausführungen und Grössen erhältlich und geben so der ganzen Ecke Stabiltät.

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Die Verarbeitung

Für die Verarbeitung sind noch ein paar Vorbereitungen nötig. Fenster und Türen müssen abgeklebt werden; für eine gerade Putzkante eine gerade Linie anzeichnen. Bei der Menge des Materials richtet man sich am besten nach der Packungsaufschrift, da diese für genau dieses Material ausgelegt ist.

Ist der Putz aufgetragen, macht man mit der Kelle einen „Schnitt“ entlang anderer Materialien wie dem Fensterrahmen. So kann es nicht zu Rissen kommen. Ist der Putz auf die Wand aufgebracht, kann er mit den Kellen weiterverarbeitet, also geglättet oder mit Mustern versehen werden. Drei bis vier Tage sollte der neue Putz trocknen, aber möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft.

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