Baut man eine neue Heizung in seine Immobilie ein, spielen die Kennwerte „Heizleistung“ und „Heizlast“ bei der Auswahl eine wichtige Rolle. Grob gesagt, beschreibt die Heizleistung die von der jeweiligen Heizung abgebbare Wärmeleistung, während die Heizlast den Bedarf beschreibt. Sich für die richtige Heizleistung zu entscheiden, ist wichtig, damit die Heizung die Immobilie auch an kalten Tagen auf eine Wohlfühltemperatur aufheizt, ohne dabei zu viel Energie aufzuwenden.
Eigentlich ist alles ganz einfach: Wenn man eine neue Heizung plant, sollte man die Heizleistung so wählen, dass sie zur Heizlast passt. Die Heizlast ist die benötigte Heizleistung, um ein Gebäude auch an einem Tag mit einer für den Gebäudestandort realistischen Tiefst-Aussentemperatur auf eine vorgegebene Wohlfühl-Innentemperatur zu bringen. Grob gesagt, beschreibt also die Heizlast den Wärmeenergiebedarf bei einer Immobilie im Extremfall und die Heizleistung die Wärmeenergie, die vom Heizsystem zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Heizleistung sollte natürlich nicht unterhalb der Heizlast liegen, weil die Immobilie ansonsten an besonders kalten Tagen nicht ausreichend warm wird. Andererseits sollte sie auch nicht deutlich über der Heizlast liegen, da die neue Heizung ansonsten überdimensioniert ist. Die Messeinheit der Heizlast und der Heizleistung ist Watt oder Kilowatt. Abhängig ist die Heizlast unter anderem von der Bausubstanz. Anders ausgedrückt: Je besser das Haus gedämmt ist, desto geringer ist tendenziell die Heizlast. Die Heizleistung berechnen überlässt man am besten einer Fachfirma, im allgemeinen wird dies von der Firma übernommen, die auch die neue Heizung einbaut.
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Handelt es sich um eine neue Heizung, die in einem Neubau installiert wird, erfolgt das berechnen der Heizleistung anhand von Normen, wobei die Normen SIA 384.201 und SIA 380/1 eine Rolle spielen. Bei der Heizungssanierung im Bestandbau kann man sich die Sache eventuell einfacher machen.
Ein Weg, die Norm-Heizlast auf Basis des Brennstoffverbrauchs zu berechnen, wird in der Broschüre „Leistungsgarantie Haustechnik“ des Bundesamts für Energie und des Vereins Minergie vorgestellt. Für die Berechnung benötigt man Daten zum spezifischen Brennwert des Heizmediums, dem Jahresnutzungsgrad der Anlage und der Zahl der Volllaststunden:
Die erwähnte Broschüre enthält auch Orientierungswerte für die spezifische Heizleistung. Demnach muss man bei bestehenden, schlecht wärmegedämmten Häusern mit 50 bis 70 W/m² rechnen, bei gut gedämmten Bestandsbauten sind es 40 bis 50 W/m² und bei Neubauten nach aktuellem Standard muss die neue Heizung 30 bis 40 W/m² bringen.
[…] Soll der Ofen hauptsächlich als Gestaltungselement für den Wohnraum dienen, reicht eine geringe Heizleistung aus. Ist der Kaminofen Teil eines Heizsystems, empfehlen sich Modelle mit einer hohen Heizleistung. […]