Gebäude & Energie
Solarpanels auf einem Hausdach

Photovoltaik Eigenverbrauch

Eine eigene Solaranlage auf dem Dach ermöglicht es den Besitzer, den produzierten Strom ohne den Umweg über das öffentliche Stromnetz direkt zu verbrauchen. Insbesondere in den Sommermonaten ist jedoch die Stromproduktion der Solaranlage höher als der eigene Verbrauch.

31 August 2017

An diesen Tagen profitieren Besitzer einer Solaranlage extra, denn der lokale Stromversorger muss den Stromüberschuss abnehmen und vergüten. Die sogenannte Einspeisevergütung für Photovoltaik ist dabei ziemlich lukrativ – in der Regel erhalten Besitzer einer Solaranlage pro eingespeiste Kilowattstunde vom Energieversorger 10 Rappen.

Interessant dabei ist auch, dass der selbst produzierte Strom von Steuern und Nutzungsabgaben befreit ist. Selbst wenn der Strom nicht „verkauft“ wird und nur für den Photovoltaik Eigenverbrauch verwendet wird, lässt sich ordentlich sparen. Denn selbst produzierter Strom spart den Einkauf von Strom aus dem öffentlichen Netz und so rund 20 – 25 Rappen pro Kilowattstunde!

Wie hoch ist der Anteil von Photovoltaik für Eigenverbrauch?

Bei Einfamilienhäusern werden häufig Solaranlagen mit einer Solarfläche von 30 – 35 m² auf das Dach gebaut. Diese Anlagen verfügen über eine Leistung von rund 5 kWp. Ohne dass die Eigentümer etwas an ihrem Verbrauchsverhalten ändern, kann man hier mit einem Eigenverbrauchsanteil von bis zu 35 % rechnen. Wer seinen Stromverbrauch anpasst, kann den Eigenverbrauchsanteil sogar auf bis zu 50 % erhöhen. Generell gilt: Je kleiner die Anlage, desto höher der Eigenverbrauchsanteil. Denn in einem Haus ist immer eine gewisse elektrische Grundlast vorhanden.

Muss Photovoltaik für Eigenverbrauch immer behördlich genehmigt werden?

Kleine Solaranlagen, die eine maximale Leistung von 3 kWp bieten, unterliegen keiner Bewilligungspflicht. Der erzeugte Strom darf hier ohne weiteres an jeder beliebigen 230V Steckdose eingespeist werden. Abhängig von der Gemeinde ist aber eine Baugenehmigung für das Solarpanel notwendig. Es empfiehlt sich in jedem Fall, vor der Installation Kontakt mit dem lokalen Energieversorger aufzunehmen. So kann sichergestellt werden, dass der richtige Stromzähler verbaut wird, der den Eigenverbrauch auch berücksichtigt!

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Was ist mit Photovoltaik für Eigenverbrauch in Mehrfamilienhäusern?

Wer im Besitz eines Mehrfamilienhauses ist, kann von einer Solaranlage gleich doppelt profitieren. Der Anlagenbesitzer kann den durch die Solaranlage erzeugten Strom zum Netzstrompreis, aktuell ca. 25 Rappen/kWh, an die Mieter verkaufen. Wird zu bestimmten Zeiten mehr Strom produziert als verbraucht, kann die überschüssige Energie in das Netz des lokalen Energieversorgers eingespeist werden, was wiederum mit 10 Rappen/kWh vergütet wird. Im umgekehrten Fall, also wenn im Haus mehr Strom verbraucht als produziert wird, wird der Strom aus dem Netz des Energieversorgers bezogen. Hierfür wird dann der normale Tarif von rund 25 Rappen/kWh fällig. Durch eine Solaranlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses können die Stromkosten also auffällig gesenkt werden!

Fazit

Photovoltaik für den Eigenverbrauch ist vor allem wegen der grossen Differenz zwischen dem Preis für eingekauften und zurückgespeisten Strom interessant. Je höher der Eigenverbrauch ist, desto geringer fallen die Stromkosten aus. Insbesondere grössere Anlagen mit einer Leistung über 5 kWp ermöglichen eine besonders kosteneffektive Nutzung des Stroms. Übrigens: Bei grossen Anlagen besteht auch die Möglichkeit, den ökologischen Mehrwert des verkauften Solarstroms in Form von Zertifikaten zu verkaufen! Sprechen Sie einfach mit ihrem regionalen Energieberater über dieses Thema.

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