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Champignons

Pilze im Garten züchten

Für Pilzliebhaber ist der Herbst die wichtigste Jahreszeit. Hier ziehen sie los, um in den Wäldern ihre Pilze zu suchen. Doch wer im eigenen Garten Pilze züchten will, muss sich natürlich das gesamte Jahr über um seine Pilze kümmern.

31 März 2017

Pilze im Garten züchten ist nicht schwer

Pilze sind sehr gesund. Sie liefern Eiweiss, Ballaststoffe und viele Mineralstoffe und Vitamine. Kein Wunder also, dass Pilzliebhaber auch gerne selbst Pilze im eigenen Garten züchten wollen. Und zum Glück ist dies gar nicht mal so schwer.

Pilze mögen es vor allem feucht, schattig und kühl. Darüber hinaus sind die Ansprüche der meisten Pilzarten jedoch äusserst überschaubar. Es verwundert daher, dass Speisepilze nur in sehr wenigen Gärten angebaut werden.
Damit Pilze Schatten, Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen erhalten können, sollten Sie vor allem darauf achten, die Pilze vor der Sonne geschützt anzubauen. Schon ab Temperaturen von 30 Grad Celsius kann das Myzel, das Wurzelgeflecht der Pilze, Schaden nehmen.

Das richtige Substrat für Pilze

Als Substrat eignet sich Sägemehl hervorragend. Mit Sägemehl können Pilze nicht nur im Garten, sondern zum Beispiel auch auf dem Balkon, der Fensterbank oder in der Garage angebaut werden.
Speisepilze in Sägemehl sollten ausgiebig gewässert werden. Am besten sollte hierfür heisses Wasser (um die 63 – 65 Grad Celsius) eingesetzt werden, um Bakterien und Sporen abzutöten, die sich im Sägemehl befinden.

Wer Pilze durch Sporen vermehren will, sollte eine Pilzbrut anlegen. Dies gelingt durch eine Mischung aus Sägemehl, dem Myzel von Pilzen und Getreidekörnern. Auch diese Mischung sollte gewässert werden, damit sich das Myzel im feuchten Klima ausbilden kann.

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Welche Pilzsorten können im Garten angebaut werden?

Wie bereits gesagt, ist der Anbau von Pilzen denkbar einfach. Und dies gilt für sehr viele Pilzarten. Es ist jedoch wichtig, dass diese Arten zu den „saprobiontischen“ Pilzarten gezählt werden. Diese Pilze ernähren sich von organischem Material und sind für den Eigenanbau im Garten daher optimal geeignet.
Zu dieser Gruppe von Pilzen zählen zum Beispiel:

  • Champignons (Agaricus)
  • Seitlinge (Pleurotus)
  • Stachelbart (Hericium erinaceus)
  • Träuschlinge (Stropharia rugosoannulata)
  • Schwefelkopf (Hypholoma capnoides)

Weniger für den Anbau im Garten sind symbiotische Pilzarten geeignet. Diese benötigen einen lebenden Wirt, mit dem eine Zweckbeziehung eingegangen wird. Zu dieser Art Pilz gehören etwa Pfifferlinge, Maronen, Steinpilze und auch Röhrlinge.
Prinzipiell können natürlich auch diese Pilzarten im eigenen Garten erfolgreich angebaut werden, jedoch benötigen sie meist mehrere Jahre, um einen Fruchtkörper auszubilden und brauchen in der Regel die Wurzeln junger Bäume als Wirte. Auch nach vielen Jahren der Kultivierung gibt es keine Garantie für einen Erfolg beim Anbau.

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