Innenausbau
geputzte Innenwand

Renovierungen von bestehender Bausubstanz – Innenanstriche

Der Innenanstrich oder die sonstige Gestaltung der Wohnraumwände werden meist nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt. Sie bestimmen den Charakter des Zimmers und sind dessen Nutzung entsprechend. Doch es geht um mehr: auch der Schutz des Untergrundes und die Hygiene spielen eine Rolle.

11 November 2014

Lassen wir mal Fliesen, Tapeten und Ähnliches aussen vor, und widmen uns nur den Anstrichen. Eine gestrichene Fläche hat den Vorteil, dass dies schnell erneuert werden kann und daher eine wenig aufwändige Renovierung darstellt. Doch die Anstriche sind zu unterscheiden nach farblosen Anstrichen, solchen die farbgebend sind oder Lasuren.

Bevor Sie loslegen, muss der Untergrund getestet und vorbereitet werden. Dabei kommt es darauf an, aus was die Wand besteht, die behandelt werden soll. Das kann zum Beispiel Holz sein, das abgeschliffen wird. Oder auch Beton und Mauerwerk, welches gereinigt werden muss, damit neue Anstriche gut halten. Das kann mit einem Hochdruckreiniger ebenso geschehen wie durch Abschlagen alter und loser Putzschichten. Bestehende Anstriche müssen immer entfernt werden, denn sie können sich durch unterschiedliche Bindemittel unter Umständen schlecht mit der neuen Farbe vertragen und dann dafür sorgen, dass diese nicht hält. Sie sollte also abgekratzt oder auch abgelaugt werden.

Gibt es im Putz Risse, müssen diese ausgebessert werden, damit vor dem Anstrich eine perfekte und glatte Wand entsteht.

Dann erfolgt die Grundierung. Hierfür gibt es verschiedene Produkte, die sich je nach Zweck und Untergrund unterscheiden, wie zum Beispiel Bindergrundierungen oder Nikotinisoliergrund.

Die Farbe, die dann den endgültigen Anstrich enthält, sollte vom Fachmann ausgewählt werden hinsichtlich des Bindemittels, welches Verwendung findet. Das kann Kaseinfarbe sein oder Leimfarbe, Kalkfarbe oder auch Organo-Silikatfarbe (alle wasserverdünnbar). Acryllacke sind ebenfalls möglich oder Latexfarbe.

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Alkydharzlacke, die mit Lösemittel verdünnbar sind, können dort angeraten sein, wo alte Anstriche schlecht zu entfernen waren, weil sie gut decken. Lasuren werden dagegen nur auf Holz eingesetzt, da sie keine Farbschicht bilden sondern in das Holz eindringen und auch nicht mehr entfernt werden können.

Eine ökologisch sinnvolle Variante sind Naturharzöllacke, die eher selten verwendet werden. Sie sind gut zu überstreichen, doch ihre Entfernung ist aufwändig.

Eine traditionelle Farbe ist die Leinölfarbe. Diese trocknet zwar langsam, ist aber gut überstreichbar und kann auch relativ einfach entfernt werden. Der Untergrund kann mineralisch oder auch organisch sein, sollte jedoch nicht zu starken Beanspruchungen ausgesetzt werden.

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