Gebäude & Energie
Ein Einbrecher macht sich am Beschlag der Haustür zu schaffen

Sicherheitsbeschlag an der Haustür

Zu den Massnahmen, die jeder Mieter und jeder Eigentumsbesitzer in puncto Einbruchschutz in Eigenregie umsetzen kann, gehört neben der Ausrüstung der Türschlösser mit hochwertigen Profilzylindern auch immer ein Sicherheitsbeschlag. Dieser soll den Profilzylinder und das Einsteckschloss gegen unbefugten Zugriff durch mechanische Einwirkung schützen.

18 März 2017

Doch was macht einen Sicherheitsbeschlag an der Haustür eigentlich aus, worin unterscheidet er sich von normalen Beschlägen und wie kann man die Einbruchsicherheit bereits vor dem Kauf herausfinden? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Sicherheitsbeschlag für dei Haustür wollen wir in diesem Ratgeber beantworten.

Widerstandsklasse

Unabhängig vom Hersteller werden alle Sicherheitsbeschläge in verschiedene Widerstandsklassen eingeteilt. Diese Klassen reichen von ES 0 bis ES 4, wobei 0 für eine geringe Einbruchshemmung und 4 für eine extrem starke Einbruchshemmung steht. Von Schutzbeschlägen der Klasse 0 müssen wir auf jeden Fall abraten. Diese Schutzbeschläge bieten keinen Bohrschutz und nur minimale Einbruchshemmung und sind damit nur marginal wirksamer als gewöhnliche Türbeschläge.

Schutzbeschläge – das Wirkungsprinzip

Eine ungesicherte Türe ist für Einbrecher eine wahre Einladung. Häufig steht der Profilzylinder weit über das Türblatt hinaus, in vielen Fällen lässt sich auch der Beschlag mit wenigen Handgriffen abschrauben – und dem unbefugten Zugang steht nichts mehr im Wege. Geübte Einbrecher öffnen ungesicherte Türen in weniger als 30 Sekunden! Ein Sicherheitsbeschlag an der Haustür schafft hier Abhilfe. Die zumeist in Schichtbauweise konstruierten Sicherheitsbeschläge werden so am Türblatt angebracht, dass weder der Profilzylinder freiliegt noch die Möglichkeit besteht, den Beschlag abzuschrauben. Gute Schutzbeschläge erreichen mühelos eine Zugbelastung von 2,5 Tonnen – und machen dadurch ein Aufhebeln oder gar Zerstören des Beschlages unmöglich.

Material der Sicherheitsbeschläge

Schutzbeschläge bestehen entweder aus witterungsbeständigem (Edel-)Stahl, Messing oder Aluminium. Die Wahl des Materials ist entscheidend für die Wirksamkeit. Nur Schutzbeschläge aus gehärtetem Stahl können Anbohrversuchen widerstehen.

Aufbau

Ein Sicherheitsbeschlag besteht in der Regel aus einem Innenschild, einem Aussenschild sowie Verbindungsschrauben. An der Innenseite der Türe ist ein Hebel, auch Drücker genannt, angebracht, an der Aussenseite befindet sich je nach Ausführung ein Knopf oder Griff. Entscheidend für die Wirksamkeit sind die Verbindungsschrauben. Nur wenn diese in hochfester Ausführung vorliegen, schützen sie effektiv vor Zug- und Druckbelastung, beispielsweise durch den Versuch des Aufhebelns. Daher dürfen diese Schrauben auch niemals gegen Schrauben aus dem Baumarkt ausgetauscht werden! Ebenfalls ein Teil des Schutzbeschlages ist die Zylinderabdeckung. Sie ist so zu wählen, dass sie der Dicke des Profilzylinders angepasst ist. Dieser sollte weder aus dem Schutzbeschlag hervorstehen noch zu tief in ihm versinken, da ansonsten der Schlüssel nicht mehr richtig in das Schloss eingeführt werden kann.

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Fazit
Die Sicherheit einer Tür steht und fällt mit der Schutzklasse und Qualität des Schutzbeschlages. Da der Markt hier eine sehr große Auswahl bietet, empfiehlt sich vor dem Kauf ein Beratungsgespräch durch einen Profi.

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