Gebäude & Energie
Wechselrichter

Was macht eigentlich ein Wechselrichter?

Eine Photovoltaikanlage benötigt einen Wechselrichter, weil durch die Photovoltaikmodule Gleichstrom erzeugt wird. Wechselrichter wandeln ihn in den benötigten Wechselstrom um. Wechselrichter ist jedoch nicht gleich Wechselrichter. Man unterscheidet beispielsweise Modul-, String- und Zentral-Wechselrichter und ihre Leistungsstärke hängt bisweilen auch davon ab, wo die Geräte im Photovoltaik-System platziert werden.

4 Juli 2015

Wie viele Module hängen auf welche Weise am Wechselrichter?

Je nach Wechselrichter wird die Frage der Zuordnung von Modulen zu Wechselrichtern unterschiedlich beantwortet:

Modulwechselrichter

Bei Systemen mit Modulwechselrichtern wird jedem Photovoltaik-Modul ein eigener Wechselrichter zugeordnet. Das System ist besonders für kleine Photovoltaikanlagen geeignet, bei denen sich der Stromertrag der einzelnen Solarmodule deutlich voneinander unterscheidet, beispielsweise aufgrund der Verschattung einzelner Module. Ein Nachteil von grösseren Anlagen mit Modul-Wechselrichtern: Die Anlage wird störanfälliger.

Stringwechselrichter

Bei grösseren Anlagen kommen beispielsweise String-Wechselrichter zum Einsatz, die bisweilen auch Strang-Wechselrichter genannt werden. Bei dieser Variante gehört der einzelne Wechselrichter zu einer Gruppe in Reihe geschalteter PV-Module, die zusammen den sogenannten String bilden. Eine Variante der String- sind Multi-String-Wechselrichter, bei denen ein Wechselrichter für mehrere Strings vorhanden ist.

Zentralwechselrichter

Eine weitere Variante der Wechselrichter sind Zentralwechselrichter. Wie das Wort es beschreibt, ist in diesem Fall ein zentraler Wechselrichter für die gesamten installierten Photovoltaikmodule da. Das System ist insbesondere für Grossanlagen gedacht, bei denen die jeweiligen Strings eine ähnliche Leistung abliefern.

Ein Vorteil von Systemen mit Zentralwechselrichter ist eine vereinfachte Fehlerfindung, falls es Probleme im System gibt. Bei Systemen mit mehreren Wechselrichtern kommen auch mehr Elemente infrage, die defekt sein können. Vorteile haben Systeme mit mehreren Wechselrichtern aber auch: Bei ihnen ist die Gefahr geringer, dass das komplette Photovoltaiksystem ausfällt, weil ein einzelner ausfallender Wechselrichter nicht das gesamte System lahmlegt.

Wechselrichter als Energie-Management-Geräte

Längst gibt es neben reinen Wechselrichtern auch Kombigeräte, die beispielsweise modernes Energiemanagement übernehmen und dabei etwa festlegen, ob entstehender Strom ins öffentliche Netz eingespeist oder im eigenen Haushalt verbraucht wird.

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Auch der Aufstellort ist wichtig

Die Auswahl des passenden Wechselrichtersystems gehört zur Planung einer Photovoltaikanlage auf jeden Fall dazu. Wichtig ist aber auch die Entscheidung, an welchem Ort die Wechselrichter installiert werden. In Privaträumen kommen für passende Wechselrichter beispielsweise Kellerräume oder das Dachgeschoss infrage. Allerdings gibt es grundsätzliche Anforderungen an den Standort. Er sollte einigermassen kühl sein und sich nicht zu weit vom Einspeisezähler befinden, da bei zu langen Leitungen zu hohe Verluste drohen.

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