Bauplanung & Bauleitung
Fachwerk

Was man über Holz fürs Haus wissen sollte

Mit Holz bauen oder modernisieren ist eine feine Sache, doch Einiges ist zu beachten.

17 April 2015

Die Vorteile des Bauens mit Holz

Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der unbedenklich für die Umwelt ist und auch der Gesundheit zuträglich. Holz gilt als dauerhaft und kann Wärme und Feuchtigkeit regulieren. Zudem hat es sehr gute statische Eigenschaften. Auch die Wiederverwertbarkeit ist ein Grund, sich für Holz zu entscheiden. Für den Hausbau wird heute nicht nur Massivholz verwendet, sondern auch verschiedene Holzwerkstoffe, die industriell hergestellt werden.

Darauf muss der Fachmann achten

Teuer ist das sogenannte Kernholz, also ein Balken, der aus einem Stamm geschnitten wurde. Es arbeitet weniger und ist daher wertvoller. Billiger ist das Splintholz. Für die Tragfähigkeit ist die Güteklasse aussagekräftig. Die Anforderungen bei einem Wohnhaus entsprechen üblicherweise der Güteklasse II.

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Restfeuchte

Eine alte Weisheit ist, dass Holz immer trocken verarbeitet werden soll. Denn während des Trockenvorganges verändert es sein Mass, und würde somit nach passgenauer Verarbeitung im grünen Zustand nach einiger Zeit nicht mehr seinem Mass entsprechen. Bauholz besteht üblicherweise aus Nadelholz; es ist einfach zu verarbeiten und relativ leicht. Laubholz ist eher für den Innenausbau und Möbel geeignet. Denn es ist besonders hart.

Die Feuchte, die ein Holz nach dem Schlagen hat, liegt zwischen 50 und 100 %. Wichtig für das Bauholz ist die sogenannte Gleichgewichtsfeuchte. Dies bedeutet, dass das Holz nur so viel Feuchtigkeit haben soll, wie die Luft in der verbauten Umgebung.

Holzschutz

Chemischer Holzschutz sollte nur in Ausnahmefällen sein. Denn er belastet die Umwelt stark und greift immer öfter auch die Gesundheit an. Die chemischen Keulen konnten Schimmel- und Insektenbefall auch dann verhindern, wenn das Holz zu feucht verbaut wurde. Heute darf dies nicht mehr sein – es kann mit höchstens 20 % Restfeuchte verarbeitet werden. Das heute als Bauholz verwendete Holz wird technisch getrocknet und nicht mehr wie früher durch lange Lagerung. Daher ist die Gefahr von einem Befall mit Insekten zu vernachlässigen.

Schutz gegen Erdfeuchte und Spritzwasser

Zaunpfähle und Ähnliches müssen geschützt werden. Daher wird möglichst ein 30 Zentimeter hoher Sockel gemauert oder gegossen. So kann man sich die Behandlung mit chemischen Schutzmitteln sparen.

Fachwerk erhalten

Will man altes Fachwerk erhalten, muss ein Zimmermann mit der Axt die äussere Schicht des Holzes entfernen, und kann so beurteilen, wie weit nach innen ein Balken geschädigt ist.

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Die befallenen Holzteile werden dann abgetragen und ein Statiker stellt fest, ob der Restbalken seiner Belastung noch standhält. Müssen Balken ausgetauscht werden, geschieht das mit der gleichen Holzart, wie ursprünglich gebaut wurde.

Foto: angieconscious  / pixelio.de

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