Innenausbau
Tipps Weinlagerung

Weinlagerung zu Hause

Die Bedingungen im Weinkeller müssen einfach stimmen. Temperatur, Lichtverhältnisse und Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren bei der Lagerung von Wein. In der Regel kann ein jeder Keller für die Lagerung von Weinen umgestaltet werden. Einzige Voraussetzung ist, dass in entsprechenden Kellerräumen nur Wein aufbewahrt wird und Fremdgerüche wie beispielsweise Heizöldämpfe keinen Kontakt zum Wein haben.

30 März 2016

Wein und seine Lagerung zu Hause – Ratschläge und Hinweise

Ebenso spielt Ruhe eine bedeutende Rolle am Lagerort. Vibrationen oder kleine Erschütterungen, die der Strassenverkehr, Kühlgeräte oder Heizanlagen verursachen können, haben einen negativen Einfluss auf den Wein und seine Lagerung.

Weine in Gestellen lagern

Um den Korken nass zu halten, sollten die Weinflaschen liegend gelagert werden. Der Wein kann schneller identifiziert werden, wenn die Flaschen mit der Beschriftung nach oben gelegt werden. Gleiche Weinsorten können pro Jahrgang ein eigenes Fach zugeteilt bekommen.

Optimale Bedingungen für die Weinlagerung schaffen

Zwischen acht und zwölf Grad Celsius beträgt die optimale Temperatur für die Lagerung des Weins. Zu starke Temperaturschwankungen gilt es zu vermeiden. Ist der Wein zu warm, wird er in die Poren des Korkens gedrückt und verdunstet. Bei starker Kälte zieht sich die Flüssigkeit wieder zusammen, wodurch der entstandene Unterdruck Luft einströmen lässt, die Oxidationsvorgänge begünstigt. Abweichungen, die sich aufgrund der Jahreszeiten nicht vermeiden lassen, von bis zu sechs Grad Celsius können als normal betrachtet werden.

Die relative Luftfeuchtigkeit schafft optimale Verhältnisse, wenn sie ungefähr 70 Prozent beträgt. Starke Abnahme der Luftfeuchtigkeit kann dazu führen, dass die Korken austrocknen. Dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit dagegen trägt dazu bei, dass Etiketten Schimmel ansetzen. Lassen sich weder günstige Temperatur- noch Luftfeuchtigkeitsbedingungen einstellen, ist es ratsam, den Weinkeller zu klimatisieren. Muffiger oder dumpfer Wein kann nur mit Frischluft vermieden werden. Schächte oder Oberlichter können die Zufuhr von Frischluft umsetzen. Dunkelheit ist ein guter Begleiter des Weins. Tageslicht schädigt nicht nur den Weinschatz, sondern ist in Kellern völlig obsolet.

Weinlagerung zu Hause

Wein und seine Lagerung in Weintemperierschränken

Alle, die über keine Möglichkeiten verfügen, Wein in einer optimalen Umgebung aufzubewahren, können sich sogenannte Weintemperierschränke anschaffen. Dort wird der edle Tropfen der obligatorischen Luftfeuchtigkeit und Temperatur ausgesetzt. Manche Modelle dieser speziellen Schränke erlauben es, verschiedene Temperaturzonen einzustellen. Wer einen Weintemperierschrank erwerben möchte, sollte bestimmte technische Aspekte berücksichtigen. Ratsam sind zum Beispiel lichtundurchlässige Türen. Manche Geräteausführungen verfügen über Glastüren, die rein ästhetischer Natur sind. Sofern die Glastüren den Wein vor UV-Einstrahlung schützen, kann der Wein in diesen Geräten sorglos gelagert werden. Dass der Schrank seine Arbeit vibrationsarm zu verrichten hat, versteht sich von selbst. Auch hier gibt es entsprechende Entwicklungen der Hersteller, die mit einer Absorber-Kühltechnik den vibrationsfreien Betrieb der Geräte sicherstellen. Ein solcher Weintemperierschrank kostet im Fachhandel zwischen 1’500 und 5’000 Franken, bei amazon gibt’s vergleichbare Modelle schon ab wenigen hundert Franken.

Dauer der Weinlagerung

Die beste Reife des Weines ist abhängig von seiner Rebsorte, vom Jahrgang und der Anbauregion sowie weiteren Umständen. Daher sind Wienliebhaber bei der Weinlagerung oftmals dazu angehalten, die optimale Aufbewahrungsdauer des Weins selbst abzuwägen. Für Weissweine gilt eine Lagerdauer von drei bis fünf Jahren. Dunkle und kräftige Rotweine werden mindestens sechs und Rosé-Weine fünf Jahre und länger gelagert. 15 Jahren und länger können süsse Weine im Weinkeller verbleiben.

Kunststoff oder konventionelle Korken?

Kunststoffkorken sind mittlerweile weit verbreitet. Die Vor- und Nachteile dieser neuartigen Verkorkung sind bei Experten äusserst umstritten. Passionierte Weintrinkerinnen und Weintrinker liessen in Vergangenheit durchklingen, dass die Kunststoffkorken lediglich zwei Jahre dicht hielten. Bestimmte Winzer bevorzugen jedoch den aus Polyethylen bestehenden Stopfen. Sie argumentieren, dass der Wein vom Korken geschmacklich nicht mehr beeinträchtigt werde. Hersteller jedenfalls geben an, dass Kunststoff bei der Weinlagerung für längere Zeiträume von mindestens fünf Jahren ungeeignet ist. In breitangelegten Studien wurde die bessere Abdichtung mit konventionellen Korken oder Schraubverschlüssen eruiert und erwiesen. Trotz allem können keine endgültigen Aussagen über Vor- oder Nachteile von Kunststoffverschlüssen bezüglich des Weins und seiner Lagerung getroffen werden. Davon ausgegangen werden kann, dass Kunststoff sich aufgrund niedriger Preise weiterhin in der Weinbranche festsetzen wird.

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