Innenausbau
Keller

Wie baue ich den Keller aus?

Unter alten Häusern gibt es fast immer einen Keller – allerdings ist dieser unbewohnbar. In neueren Häusern wurde der Keller schon häufig eingespart, wegen der hohen Baukosten. Wer also in seinem Haus einen Keller hat, und diesen vernünftig nutzen möchte, hat allerhand zu tun.

19 Oktober 2015

Ausserhalb des Kellers

Die Ausbauarbeiten für den Keller beginnen allerdings ausserhalb. Ein alter Keller ist üblicherweise feucht und muss sehr aufwändig trockengelegt werden. Die Abdichtungen, damit die Hauswände nicht die Feuchtigkeit aufnehmen, müssen nachträglich eingebaut werden. Dies ist bei frei stehenden Gebäuden von aussen möglich. Die Mauern werden dafür von alten Beschichtungen befreit und mit Bitumen gestrichen. Dieses kann mehrfach wiederholt werden, bis eine mehrere Millimeter dicke Schicht entsteht. Wenn möglich, wird auch nachträglich eine horizontale Sperre eingebaut, damit die Feuchtigkeit in der Wand nicht nach oben zieht. Meist wird dafür ein chemisches Dichtungsmittel in die Wand „gespritzt“.

Im Keller

Von Innen abzudichten hat Vor-und Nachteile. Die Feuchtigkeit wird dann zwar nicht daran gehindert, von aussen einzudringen, kann aber von der Wand nicht in den Raum abgegeben werden. Das geschieht durch das Aufbringen sogenannter Dichtungsschlämme. Darauf kann noch eine zusätzliche Hartschaumplattenschicht aufgebracht werden, und schliesslich wird noch eine horizontale Sperre unter der Kellerdecke angebracht.

Für den Fussboden empfiehlt sich Trockenestrich, der die Grundlage eines weiteren Bodenbelages bildet. Darunter kann eine selbstklebende Abdichtungsbahn auf dem feuchten Kellerboden helfen, die Feuchtigkeit zu verdammen.

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Grund- und weiterführende Sanierung

Die oben beschriebenen Massnahmen sind die sogenannte Grundsanierung. Diese wird benötigt, wenn der Keller zum Beispiel wie ein Schuppen genutzt werden soll oder als Hobbyraum. Will man aus dem Keller vollwertigen Wohnraum machen, sind weiterführende Sanierungen unumgänglich. Nötig sind dann auch die Wärmedämmung der Kellerwände, das Verlegen von Anschlüssen für Wasser, Abwasser und Elektrik, das Installieren der Heizung und vor allem Fenstereinbau, damit Tageslicht in die Räume kommt.

Nutzungsmöglichkeiten

Viele nutzen den Keller gern als Gäste- oder Arbeitszimmer. Dann ist das Tageslicht wichtig, um sich dort wohlzufühlen. Die Erde bzw. die Aussenanlagen müssen somit neu gestaltet werden, damit anstelle kleiner oder gar nicht vorhandener Kellerfenster ein vollwertiges Fenster eingebaut werden kann. Wichtig sind dabei wärmegedämmte Zargen, die Schimmelbildung verhindern, da die Fensterlaibung eine Wärmebrücke darstellt.

Fachlichen Rat reinholen

Für eine solche grossangelegte Baumassnahme sollte man auf alle Fälle den Rat eines Fachmannes einholen. Manche Keller eignen sich dafür gar nicht und lohnen den Aufwand nicht. Deshalb sollte unbedingt ein Experte diese Umbaumassnahme einschätzen und auch eine realistische Kostenschätzung abgeben.

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