Gebäude & Energie
Solarpanels auf einem Hausdach

Alternativ heizen – ein Überblick

Die heutigen modernen Heizungen haben mit dem klassischen Heizungssystem, das mit Hochtemperaturkesseln aus den 1980er-Jahren arbeitet, kaum noch etwas gemeinsam. Wer energiebewusst heizen möchte, entscheidet sich heutzutage für alternative Heizungssysteme: Von Pelletheizungen über Blockheizkraftwerke bis hin zu Niedertemperaturkesseln ist die Auswahl groß - wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es beim Thema Alternativ Heizen gibt und wo die Vor- und Nachteile liegen.

30 August 2016

Alternative Heizungssysteme – warum lohnt sich die Umrüstung?

Moderne Heizungssysteme arbeiten deutlich umweltfreundlicher und effizienter als ältere Modelle, so viel steht fest. Doch auch heute sind noch Heizkessel im Umlauf, die fossile Brennstoffe nutzen und damit zu den Auslaufmodellen gehören. Erdgas und Erdöl sind begrenzt verfügbare Ressourcen, die geschont werden sollten. Gleichzeitig gibt es inzwischen eine Menge alternativer Heizmethoden, die man sich näher ansehen sollte, denn sie können nicht nur aus ökologischer Sicht rentabel sein, sondern sich auch finanziell bezahlt machen.

Die Energiequellen für alternatives Heizen findet man dabei selbstverständlich vor allem in der Natur: Solarthermieanlagen nutzen die Kraft der Sonne, Pelletheizungen Holz und Biomasse, Wärmepumpen arbeiten mit Luft und Wasser. Sie alle sind eine gute Wahl – und zeichnen sich dennoch durch einige signifikante Unterschiede aus.

Fest steht: Der Umstieg zum alternativ Heizen lohnt sich – auch wenn die Umrüstung erst einmal mit höheren Kosten verbunden ist, so ist die langfristige Ersparnis in der Regel deutlich rentabler. In vielen Fällen amortisieren sich die Kosten für die Investition schon nach weniger als fünf Jahren. Es lohnt sich also, sich mit dem Thema einmal näher auseinanderzusetzen – auch im ökologischen Sinne, denn Umweltschutz schenkt ein gutes Gewissen.

Wärmepumpen

Zwar werden Wärmepumpen zu einem kleinen Teil mit Strom oder auch mit Gas betrieben, allerdings handelt es sich dabei nicht um eine Elektroheizung – stattdessen wird Umweltwärme aus der Luft oder der Erde in der Umgebung genutzt, die entweder über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe oder über eine Luft-Wasser- bzw. Luft-Luft-Wärmepumpe gefördert wird. So zeigt sich: Der Grossteil der für die Heizung benötigten Energie stammt aus der Umgebung und entsteht nicht erst durch Verbrennung. Somit sind Wärmepumpen eine besonders umweltfreundliche Lösung und eine gute Alternative zu konventionellen, veralteten Heizungssystemen.

Pelletheizungen

Dass Holz ein vielseitig nutzbarer Brennstoff ist, wussten schon die Urzeitmenschen – heute jedoch nutzen wir das natürliche Material beispielsweise in Form von Holzpellets, um damit sogenannte Pelletheizungen anzutreiben. Die Form der kompakten, leichten Pellets ist dabei genormt, so dass der Heizkessel damit automatisch befüllt wird. Ein manuelles Nachlegen von Holz wie bei einem Kachelofen ist hier natürlich nicht nötig. Diese Heizung bietet zwei grosse Vorteile: Die CO2-Bilanz ist hervorragend und die Kosten für die Installation halten sich ebenfalls in Grenzen.

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Solarthermie

Die Photovoltaik zählt seit einigen Jahren zu den beliebtesten Varianten der Stromerzeugung für private und gewerblich genutzte Häuser. Über Sonnenkollektoren auf dem Dach wird bei der Photovoltaik das Sonnenlicht eingefangen, das in elektrische Energie für den Haushalt umgewandelt werden kann. Ganz ähnlich ist es bei einer Solarthermieanlage als alternatives Heizungssystem, die zur Wärmeerzeugung in Häusern gedacht ist. Das von der Sonne erwärmte Wasser wird in einem Speicher gelagert und kommt dann erst zum Einsatz, wenn sie für die Heizung oder die Warmwasseraufbereitung benötigt wird. Das Ergebnis: Rund 30% der Heizkosten und 60% der Kosten bei der Warmwasseraufbereitung können im Vergleich zu einer herkömmlichen Heizungsanlage eingespart werden.

Allerdings muss berücksichtigt werden, dass natürlich nicht immer eine gleichmässige Sonneneinstrahlung erfolgt. Vor allem in den Wintermonaten ist mit einer geringeren Produktion zu rechnen. Daher ist die Solarthermieanlage eher eine unterstützende Lösung für ein bereits bestehendes Heizsystem, die sich jedoch relativ einfach installieren lässt.

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Blockheizkraftwerke

Eine andere Möglichkeit, alternativ zu heizen, sind moderne Blockheizkraftwerke. Sie werden allerdings nur selten für Privathäuser bzw. Einfamilienhäuser genutzt, sondern kommen vor allem in grösseren Immobilien zum Einsatz. Das können Wohnblöcke oder auch Firmengebäude sein – grundsätzlich also Häuser, die einen hohen Energie- und Heizenergiebedarf haben. Darüber hinaus gibt es noch weitere Optionen zum alternativ heizen, wie unter anderem Hackschnitzelheizungen oder Scheitholzheizungen.

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