Ein Blockhaus ist für viele Menschen ein Traum. Zurück zur Natur mit rustikalem Baustil und natürlichen Materialien. Zwischen Bergidyll und Wilder Westen – die Assoziationen sind vielseitig. Allerdings ist Blockhaus nicht gleich Blockhaus. Deshalb geben wir Ihnen in diesem Beitrag ein paar wichtige Informationen zu den verschiedenen Typen von Blockhäusern und auf was man beim Bau achten sollte.
Holz ist ein natürliches Material – atmungsaktiv und bietet bei richtiger Verarbeitung Schimmelpilzen keine Chance. In vielen massiven Steinbauten sammelt sich Baufeuchte und Schimmelpilzkulturen vermehren sich fröhlich. Die Häuser sind zudem oft derart perfekt isoliert, dass dann wirklich auch keine Frischluft mehr ins Haus kommen kann bzw. Feuchtigkeit abziehen kann, ohne dass die Fenster sperrangelweit aufgerissen werden. Bei einem Holzhaus ist dies anders. Holz ist ein lebendiger Werkstoff, elektrisch neutral und warm. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang davon, dass das Holz atmet.
Holz besitzt die Fähigkeit, Schadstoffe und Dämpfe aufzunehmen. Da es diese danach nicht mehr abgibt, wird die Belastung durch Hausstaub und andere Allergene wesentlich verringert. Logischerweise ist diese Tatsache insbesondere für Allergiker und Asthmatiker von hoher Wichtigkeit. Insbesondere Allergien, die die Atemwege belasten, werden deutlich vermindert oder verschwinden sogar ganz.
Der Baum ist das Lebenssymbol schlechthin. Dies überträgt sich auf seine Eigenschaften für die Wohnkultur. Holz lebt, wächst nach und kehrt ohne Rückstände in den Naturkreislauf zurück – umweltfreundlicher und nachhaltiger geht es wirklich nicht.
Auch bei der Wärmeregulierung zwischen Innenraum und Aussenumgebung bestehen erhebliche Unterschiede gegenüber herkömmlichen Stein- oder Betonbauten. Holz wirkt isolierend und sorgt somit im Sommer drinnen für mehr Kühle und im Winter umgekehrt für wohlige Wärme.
Aus all diesen Gründen stehen Blockhäuser mittlerweile auf der Beliebtheitsskala weit oben. Entsprechend gibt es derzeit zahlreiche Anbieter auf dem Markt.
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Für Blockhäuser gibt es natürlich viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. So wünschen sich manche Menschen ein uriges Blockhaus für den Garten, während andere dies als rustikales Feriendomizil in den Bergen visualisieren. Wiederum andere Menschen sind derart verliebt in das nachhaltige und natürliche Baumaterial Holz, dass sie sich ein komplettes Wohnhaus aus Holz bauen möchten. Natürlich sind all diese Optionen prinzipiell möglich.
Auch Sie hegen schon seit langem den Traum vom eigenen Heim und möchten dieses nicht aus kaltem Stein und Beton, sondern aus dem naturnahen und lebendigen Baustoff Holz errichten?
Dann sollten Sie die richtige Auswahl der Bauweise treffen, denn Blockhaus ist nicht gleich Blockhaus. Entsprechend sind auch die Bauunternehmen etwas unterschiedlich. Hier die gängigsten Optionen:
Der Name ist relativ eindeutig. Es handelt sich hier um geschälte Stämme, die in ihrer natürlichen, also runden, Form belassen werden. Dies ist die klassische Variante des Blockhauses, wie wir sie aus Film und Fernsehen kennen. Dies ist die rustikalste Option, denn so sieht das Haus ein bisschen selbstgebaut aus und bringt ein Gefühl von skandinavischer Wildnis auf unser heimisches Grundstück.
In diesem Falle werden die Stämme zu typischen Vierkantblockbohlen verarbeitet. Die optischen Aussenformen können hier variieren und reichen von elegant bis rustikal. Diese Bauweise kann somit an verschiedene Stilrichtungen angepasst werden.
Bei einem Modulwand-Massivholzhaus werden massive, vorgefertigte Holzplatten verwendet. Diese werden als komplette Modulwände verbaut. Von allen drei Optionen ist diese die am wenigsten traditionelle. Allerdings sind diese Holzhäuser besonders robust. Trotzdem bleiben natürlich die Vorteile eines Holzhauses erhalten.
Natürlich denken die meisten Menschen bei dem Wort „Blockhaus“ an das traditionelle Rundbalken-Blockhaus, wie man es vor allem in Skandinavien und im Norden der USA kennt. Auch viele Skihütten sind mit dieser Bauweise errichtet worden.
Allerdings gibt es heutzutage aufgrund der verschiedenen zur Verfügung stehenden Bauweisen wesentlich mehr Möglichkeiten der Gestaltung. Letztlich ist das natürlich Geschmackssache. Die Eigenschaften des Holzhauses sind in allen Fällen die gleichen. Hier einige stilistische Aspekte, die Ihnen bei der Auswahl helfen können:
Typischerweise werden für Blockhäuser zwei gängige Dachvarianten verwendet, nämlich das Satteldach und das Flachdach. Das Satteldach hat den Vorteil, dass es zusätzlichen Stauraum bietet und zudem Regen und Schnee schneller und sicherer ablaufen lässt.
Ein Flachdach sieht dem Satteldach gegenüber moderner und minimalistischer aus. Zudem kann es bepflanzt werden und dann auch optisch ein ungewöhnliches Highlight bieten. Bei einem Flachdach muss man natürlich auf eine leichte Neigung achten, denn sonst könnte sich Regenwasser und Schnee ansammeln und für Schaden sorgen. Ein Flachdach bietet sich auch dann besonders an, wenn Bebauungspläne eine bestimmte Höhe für Ihr Holzhaus festlegen und Sie ein Maximum an Wohn- und Nutzfläche erzielen wollen.
Ein grosser Vorteil der Blockhäuser ist sicherlich auch, dass man mit unterschiedlichen Lasuren dem Haus einen ganz eigenen Charakter verleihen kann. In der Regel versucht man durch die Lasuren die natürliche Farbe und Maserung des Holzes zu unterstreichen, es gibt allerdings auch sehr schicke Beispiele von Blockhäusern, die in einer einheitlichen und oft auch etwas ungewöhnlichen Farbe gestrichen wurden. Egal, für welche Variante Sie sich auch entscheiden, die verwendeten Produkte sollten die Atmungsfähigkeit des Holzes unterstützen. Der von Ihnen ausgewählte Experte berät Sie sicher gerne.
Wie bereits angesprochen gibt es alle möglichen Stile für Blockhäuser. Wir raten Ihnen, im Vorfeld festzustellen, welcher Ihnen am meisten zusagt und dann eventuell ein paar Fotos aus Zeitschriften oder dem Internet zusammenzutragen und diese dem Experten zu zeigen.
Im Prinzip findet man mittlerweile alles, von traditionell-rustikal bis hin zu ultramodern-minimalistisch.
Typischerweise benutzt man heutzutage bei Blockhäusern gerne grosse Fensterflächen. Hierbei sollte man unbedingt auf hochwertiges, wärmedämmendes Glas achten, denn sonst geht über die grossen Flächen an kalten Tagen jede Menge wertvolle Wärme verloren oder das Haus heizt sich an warmen Tagen zu sehr auf.
Wenn Sie sich für eine Bauweise und einen Stil entschieden haben, gilt es einen guten Anbieter und das passende Modell zu finden. Dieses sollte zu Ihrem persönlichen Stil und natürlich auch zum Grundstück passen.
Wir haben im Folgenden die wichtigsten Aspekte, die Sie beim Blockhausbauen im Blick behalten sollten, zusammengefasst.
Insbesondere, wenn das Blockhaus zum dauerhaften Wohnen gedacht ist, muss die Wärmedämmung perfekt sein. Informieren Sie sich deshalb vor dem Kauf direkt beim Hersteller oder Anbieter über diesbezügliche Details. Hier sollte man auf keinen Fall am falschen Platz sparen, denn das rächt sich langfristig wegen erhöhter Heizkosten oder aber man muss irgendwann für teures Geld zusätzliche Wärmedämmungsmassnahmen durchführen lassen.
Aber auch für das Blockhaus im Garten, in dem vielleicht mal Gäste übernachten sollen, sollte man auf eine anständige Dämmung achten – man kann schliesslich nie wissen, wofür man das schmucke Blockhaus noch verwenden möchte. Mit einer fachgerechten Dämmung kann das Garten-Blockhaus auch im Winter für ein Treffen oder zum unbeschwerten Feiern genutzt werden.
Sowohl für das Wohnhaus als auch für das Wochenend- und Garten-Blockhaus braucht man eine Baugenehmigung. Beantragen Sie diese rechtzeitig, am besten mindestens drei Monate vor dem geplanten Bau, noch besser länger davor. Im Antrag müssen Sie genaue Angaben über das Holzhaus machen, weswegen Sie sich bereits vor der Antragsstellung für ein bestimmtes Holzhaus entschieden haben müssen. Falls es sich um ein Gartenhaus handelt, welches auf der Grundstücksgrenze errichtet werden soll, empfehlen wir auch unbedingt zuvor mit Ihren Nachbarn zu kommunizieren.
Bevor Sie ein Blockhaus bauen muss natürlich unbedingt der Boden, auf dem es errichtet werden soll, überprüft werden. Im Falle des Wohn-Blockhauses muss ein entsprechendes Bodengutachten zwingend in Auftrag gegeben werden. Aber auch im Garten solle man sicherstellen, dass der Boden das Blockhaus tragen kann. Ein Blockhaus ist natürlich wesentlich leichter als ein Haus aus Stein und Beton, aber es wiegt dennoch eine ganze Menge. Entsprechend kann es für Gartenhäuser oft notwendig sein, ein Betonfundament zu legen. Lassen Sie sich am besten von einem guten Experten darüber beraten.
Wichtig ist vor allem, ein Blockhaus, wie jedes andere Holzhaus auch, vor Feuchtigkeit zu schützen. Entsprechend muss man regelmässig den Zustand der Lasuren, Lackierungen und Anstriche überprüfen und gegebenenfalls erneuern. Typischerweise sollte man alle zwei bis drei Jahre sämtliche schützenden Anstriche erneuern.
Man sollte auch Verschmutzungen, insbesondere durch herabfallendes Laub sowie Moos und Algen sofort entfernen. Aussenwände und Dach sollten ebenfalls regelmässig überprüft werden. Allerdings hängt das auch immer von den lokalen Witterungsbedingungen ab und kann auf keinen Fall pauschalisiert werden. Wie gesagt, regelmässige Kontrolle und sofortiges Ausbessern kleinerer Probleme ist der Schlüssel zum Erfolg.
Sobald Sie wissen, welche Art von Blockhaus Sie gerne hätten, müssen Sie einen passenden Anbieter suchen, denn üblicherweise sind die Unternehmen auf eine gewisse Bauweise spezialisiert.
Klären Sie mit den infrage kommenden Anbietern alle wichtigen Details, wie der Art des Baugrundstücks und dessen Beschaffenheit ab. Wie immer beim Einholen von Kostenvoranschlägen gilt auch bei diesem grösseren Bauvorhaben, dass Sie so genau wie möglich beschreiben sollte, wie Sie sich Ihr ideales Blockhaus wünschen.
Machen Sie sich vorher genaue Gedanken über eventuelle Sonderwünsche – ein Blockhaus ist sehr flexibel und meist kann der Fachmann den Entwurf für Sie individuell anpassen.
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Artikelbild © grigvovan / 123rf.com
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