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Dickmaulrüssler bekämpfen

Dickmaulrüssler bekämpfen

Blätter und Wurzeln von Zierpflanzen gehören auf den Speiseplan von Dickmaulrüsslern, die Schäden hinterlassen. Mit biologischen Mitteln lassen sich diese Käfer bekämpfen.

10 Juli 2018

Zu Schädlingen im Garten zählen Dickmaulrüssler, die die Blätter sowie die Wurzeln von Zierpflanzen fressen. Auf biologische Weise lassen sich Dickmaulrüssler bekämpfen und Pflanzen schonen.

Schäden von Dickmaulrüsslern an Blättern und Wurzeln

Dickmaulrüssler zählen zur Gattung der Käfer. Durch ihren natürlichen Trieb, Zierpflanzen (Gehölze mit derberen Blättern) als Nahrungsquelle zu nutzen, entstehen Schäden an Blättern und Wurzeln. Die erwachsenen Käfer machen sich über Blätter her, deren hinterlassene Schäden aber keine Gefahr für die Pflanze darstellen. Ihre Larven sind die Hauptübeltäter, denn diese leben im Wurzelbereich und sind nach aussen nicht sichtbar. In jungen Lebenstagen fressen sie die Feinwurzeln der Pflanze an und verhindern somit deren Wasseraufnahme aus dem Boden. Sind die Larven älter, fressen sie sich weiter bis zum Hauptstamm durch und sorgen damit für das Lebensende der Pflanze.

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Dickmaulrüssler bekämpfen auf biologische Weise

Eine chemische Schädlingsbekämpfung kommt für viele nicht infrage. Zum einen zum Schutz der jeweiligen Pflanze und zum anderen kann auch eine biologische Bekämpfung optimal wirken.

Um überhaupt zu erkennen, ob ein Dickmaulrüssler Schäden hinterlasen hat, können die Blätter zeigen. An den tiefen, halbkreisförmigen Buchtungen entlang der Blattränder lässt sich der Schädling schnell enttarnen.

Fressen und gefressen werden

Die Natur gibt es vor, dass Insekten das Hauptnahrungsmittel verschiedener Vogelarten sind. So bieten sich bei der Bekämpfung von Dickmaulrüsslern, Nistplätze und Schlupflöcher für vielfältige Vogelarten an. Dadurch wird das natürliche Gleichgewicht hergestellt und die Schädlinge lassen sich so vertreiben. Bauernhöfe mit freilaufenden Hühnern können besonders profitieren. Denn Hühner sind die natürlichen Feinde des Dickmaulrüsslers und diese lassen sich selbst deren Larven gut schmecken.

Bekämpfung mit Holzwolle

Da Dickmaulrüssler nachtaktiv sind, ist es die beste Gelegenheit diesem auf die Schliche zu kommen. Mit einer Taschenlampe lassen sich diese in der Dunkelheit entdecken. Bewährt hat sich dabei der Einsatz von Holzwolle im gefüllten Blumentopf. Diese bietet dem Dickemaulrüssler ein optimales Versteck am helllichten Tage. Durch das engmaschige Material kann der Schädling später mit anderen seiner Artgenossen eingesammelt werden.

Organischer Dünger als Schädlingsbekämpfung

Um Dickmaulrüssler zu bekämpfen, eignet sich Neempresskuchen. Dabei handelt es sich um einen organischen Dünger, der als Nebenprodukt aus Neemöl hergestellt wird. Durch das Auspressen der Samen entsteht eine Pulverform oder ein Granulat, das sich durch das Mischen von Erde als Schädlingsbekämpfung einsetzen lässt.

Neempresskuchen sollte rundum die Pflanze flach auf dem Boden verteilt und eingearbeitet werden. Die Dickmaulrüssler sowie andere Insekten mögen diesen organischen Dünger nicht und werden vom Anfressen der Pflanze an Blättern und Wurzeln Abstand nehmen. Diese biologische Schädlingsbekämpfung lässt sich alle zwei Monate wiederholen.

Es sollte immer nur eine Variante der Schädlingsbekämpfung genutzt werden. Denn durch deren organische Beschaffenheiten sind sie allein das optimale Mittel. Zwei oder mehrere Mittel gleichzeitig führen zu Gegenanzeigen und somit zur Wirkungslosigkeit.

Larven bekämpfen mit Nematoden

Um die Larven des Dickmaulrüsslers biologisch zu bekämpfen, eignen sich Nematoden. Dabei handelt es sich um längliche Bakterien, die besonders im Bodenwasser aktiv werden. Die Larven des Schädlings werden innerhalb von 3 Tagen abgetötet. Bevor es zum Einsatz von Nematoden kommt, sollten die Monate April, Mai, August und September fokussiert werden. Denn zu diesen Jahreszeiten sind Nematoden besonders hilfreich.

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Nematoden sind lebende Bakterien, die in jedem handelsüblichen Pflanzencenter erhältlich sind. Üblicherweise werden diese in einem Kunststoffbeutel, mit einem speziellen Pulver geliefert. Bevor es an die optimale Bekämpfung des Dickmaulrüsslers geht, sollte der Boden der Pflanze ausreichend gewässert werden. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Nematoden keine Staunässe vertragen und der Boden eine Temperatur zwischen 15 und 25 Grad haben sollte.

Um diese optimalen Bedingungen zu schaffen, ist die Bewässerung im Sommer, in den Morgenstunden besonders effektiv.

Gegen Abend oder bei Eintritt der Dunkelheit sollten die Bakterien in den Boden gebracht werden. Dabei kann eine Giesskanne mit abgestandenem Wasser hilfreich sein. Das Begiessen rundum den Wurzelbereich kann alle sechs bis acht Wochen wiederholt werden.

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