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Erdsondenbohrungen Kosten

Erdsondenbohrungen: Kosten und Planung

Ist es möglich, mit Erdsondenbohrungen Kosten auf längere Sicht zu sparen? Eine optimale Planung und Montage trägt zum effektiven und umweltfreundlichen Heizen bei.

26 Juli 2018

Zur Gewinnung von Umgebungswärme ist eine Erdsondenbohrung besonders effektiv. Deren Kosten richten sich nach der Bohrung pro Meter und Tiefe. Um die Erdwärmesonde optimal nutzen zu können, braucht es vorab eine professionelle Planung sowie einen Fachmann für Montage und Elektrik.

Erdsondenbohrung für die optimale Nutzung einer Wärmepumpe

Grundsätzlich ist das Heizen heutzutage mit effektiven Methoden möglich. Dazu gehört die Erdwärme, die zirkulierend transportiert und mit einer Wärmepumpe für wohlige Wärme sorgen kann. Dazu ist die Erdsondenbohrung Grundvoraussetzung sowie ein Wärmetauscher, der die gezogene Erdwärme zur Wärmepumpe transportiert.

Als Basis dient dabei ein geschlossenes, befülltes U-förmiges Rohrsystem, das mit einer zirkulierenden Wärmeträgerflüssigkeit ausgestattet ist. Die Erdsondenbohrung wird in der Regel mit einer vertikalen und schräg angesetzten Bohrung vorgenommen. Dadurch entsteht ausreichend Platz für die Erdwärmesonde, die die Wärme aus der Erde an den Wärmetauscher abgibt. Der ökologische Prozess wird durch den Verdampfer an der Wärmepumpe zum Laufen gebracht.

Durch den Einsatz einer Wärmepumpe sind selbst wirtschaftliche Vorteile zu erwarten und es können Kosten gespart werden. Die oberflächennahe Erdwärme erlaubt eine geringere Bohrung, sodass die Vorlauftemperatur der Heizung weitaus höher ist, als die des Erdreiches. In diesem Fall wird von der oberflächennahen Geothermie gesprochen.

Anschaffungskosten für Erdsondenbohrung

Die reinen Kosten für die Erdsondenbohrung setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Dazu gehören als wichtigster Kostenfaktor der Wärmetauscher sowie die Sole/Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe). Hinzu kommen die laufenden Stromkosten/Heizkosten, die je nach Anbieter variieren können und einmalige Montagekosten der Erdwärmepumpe sowie dessen Anschluss an die Hauselektrik.

Für eine Sole/Wasser-Wärmepumpe in einfacher Ausführung sollten in etwa CHF 6950,- bis CHF 9300,- eingeplant werden. Hinzu kommt je nach Bedarf ein Kombispeicher, der mehr Leistungen erbringen kann und aus einem extra Warmwasserspeicher besteht. Die Kosten hierfür richten sich nach Aufwand und sind als Mehrkosten anzusehen.

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Die Kosten für die Erdsondenbohrung werden auch hinsichtlich des zu verbrauchenden Materials berechnet. Dazu gehört die Verrohrung, die nach Metern kalkuliert wird und besonders kostenintensiv werden kann, wenn die Fläche der Erdsondenbohrung nicht gut gewählt ist.

Erschliessungskosten für Erdwärmesonden und Erdwärmekollektoren

Welche Erdwärmequelle besonders effektiv ist, lässt sich pauschal nicht bestimmen. Dazu spielen verschiedene Faktoren und Voraussetzungen des Gebäudes eine Rolle. Möglichkeiten zur Erschliessung sind der Einsatz einer Erdwärmesonde oder Erdwärmekollektoren. Beide Systeme sind vielseitig einsetzbar und können mit anderen Geräten optimal kombiniert werden.

Die Kosten für die Erdwärmesondenbohrung setzen sich aus der Fläche und der zu bohrenden Tiefe zusammen. Umso tiefer gebohrt werden muss, umso mehr Kosten werden entstehen. Für das Bohren von bis zu 100 Metern sollten mit Kosten zwischen CHF 60,- und CHF 88,- pro Quadratmeter gerechnet werden. Unterschieden werden dabei auch die Voraussetzungen wie Dichte der Gesteinsböden, dabei können Kosten bis zu CHF 115,- pro Bohrmeter anfallen.

Bei der Nutzung von Erdwärme kommen bauliche Faktoren hinzu. So müssen ein elektrischer Starkstromanschluss und eine Installation des Zählers erfolgen, die üblicherweise ein Elektriker übernimmt. Kosten hierfür belaufen sich zwischen CHF 350,- und CHF 460,-. Ebenso wird für die Wärmepumpe ein Zähler benötigt, dafür fallen Kosten, je nach Netzbetreiber mit ca. CHF 580,- und CHF 860,- an.

Arbeitsaufwand und deren Kosten für die Erdsondenbohrung

Generell muss eine zugängliche Fläche für die Erdsondenbohrung geschaffen werden. Je nach Aufwand und Arbeitszeit können die Kosten erheblich variieren. Professionell und fachkompetent sind Monteure, die sich in Bezug auf Heizanlagen bestens auskennen und eine optimale Planung zur Durchführung der Erdsondenbohrung sowie dessen Erschliessungskosten benennen können.

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Die Erdsondenbohrung ist wesentlich komplexer als jede andere Art der Heizanlageninstallation. Die Kosten für die Montage der Erdsondenbohrung setzen sich dabei aus der Bohrung, der Montage der Wärmepumpe mit Speicher und dem Anschluss an den Heizungskreislauf zusammen und betragen zwischen CHF 4.600,- und CHF 5.800,-. Umso grösser die Erdwärmepumpe ist, umso mehr Kosten für Montage und Anschluss fallen an.

Laufende Kosten der Erdsondenbohrung

Nach einer Erdsondenbohrung der Installation einer Wärmepumpe ist das effektive Heizen ein grosser Vorteil. Die Erstanschaffung ist mit hohen Kosten verbunden, aber auf die Laufzeit gesehen, werden Kosten gespart und umweltfreundlich geheizt.

Die laufenden Kosten einer Erdwärmepumpen Heizung orientieren sich nur an den Stromkosten, die je nach Netzbetreiber variieren und abhängig von der eigentlichen Leistung und deren Verbrauch (kW) sind. Im Durchschnitt sollte jährlich mit etwa CHF 580,- für einen Verbrauch von 5 kW bis hin zu CHF 2.200,- mit einer Wärmepumpe mit 20 kW gerechnet werden.

Fazit: Mit Erdsondenbohrungen Kosten auf längere Sicht sparen

Die Kosten für Erdsondenbohrungen machen sich schnell bemerkbar, wenn es um modernes und effektives Heizen geht. Gerade diese Heizungsart nutzt den Zugang zu erneuerbaren Energien, die sogar über Jahrzehnte aus dem Erdreich geschöpft werden können. Durch das physikalische System in Verbindung mit einer Wärmepumpe lassen sich Kosten sparen, die die Investition und den Verbrauch positiv miteinander abwiegen.

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