In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, worauf es beim Herd-Anschliessen ankommt und wie Sie ein gutes Angebot von einem zuverlässigen Handwerker finden können. Zudem geben wir Ihnen eine ungefähre Vorstellung, mit welchen Kosten Sie beim Herd-Anschliessen rechnen sollten.
Wer eine neue Wohnung bezieht oder einfach seinen Herd gegen ein neueres Modell auswechseln möchte, der sieht sich eventuell vor die Aufgabe gestellt, einen Herd anzuschliessen. Manche wagen sich unbeschwert an diese Aufgabe heran, andere zögern und möchten lieber auf Nummer sicher gehen. Generell ist es in der Schweiz übrigens untersagt, auch kleinere elektrische Installationen selbst vorzunehmen. Man muss von Rechts wegen einen geprüften Elektriker mit der Aufgabe betrauen.
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Üblicherweise werden in der Schweiz derzeit drei verschiedene Herdtypen verwendet:
Je nachdem, um welchen Typ es sich handelt, fallen natürlich unterschiedliche Kosten an und gilt es unterschiedliche Punkte zu beachten.
Innerhalb der gleichen Kategorie können zudem die Kosten ebenfalls schwanken, denn es kommt immer auch auf die Bedingungen an, die der Handwerker bei Ihnen Zuhause vorfindet. Müssen zum Beispiel Leitungen ausgewechselt werden oder zusätzlich verlegt werden, so ist dies deutlich teurer, als wenn der Herd einfach an bestehende Leitungen angeschlossen wird.
Bevor wir nun auf die einzelnen Herdtypen und deren Installation eingehen, möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass das Herd-Anschliessen unbedingt von einem Fachmann erledigt werden sollte, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht einfach aussieht.
Prinzipiell ist das Herd-Anschliessen von einem Backofen mit oder ohne Kochfeld keine besonders anspruchsvolle Arbeit und kann mit etwas Geschick, dem richtigen Werkzeug und genügend Vorsicht erfolgreich erledigt werden. Dennoch raten wir dazu, einen Experten mit der Aufgabe zu betrauen.
Um den Anschluss eine Herds am Kraftstrom vorzunehmen, benötigt man folgendes Werkzeug und Zubehör:
Die Arbeitsschritte sind folgende:
Wer einen Herd anschliessen möchte, der muss auf seine eigene Sicherheit bedacht sein. Denn der Herd ist ein spannungsführendes Gerät und entsprechend mit Vorsicht zu handhaben.
Zunächst muss man den Sicherungskasten aufsuchen und die entsprechende Sicherung, welche für Backofen und Herd zuständig ist, ausschalten. Beachten Sie, dass es sich bei einem Niederspannungsanschluss in der Regel um mehr als eine Sicherung handelt. Um ganz sicher zu sein, dass niemand aus Versehen die Sicherung wieder einschaltet, empfehlen wir, ein Stück Isolierband über die Sicherung in inaktiver Position zu kleben.
Als nächstes muss man dann mit einem zweipoligen Spannungsprüfer feststellen, ob eine Spannung vorliegt. Die Prüfung und Messung müssen in folgenden Schritten erfolgen:
Sollte die Prüfung ergeben, dass eine Spannung gegeben ist, dann dürfen Sie natürlich auf gar keinen Fall mit dem Herd-Anschliessen beginnen, denn es besteht die Gefahr eines Stromschlags. Überprüfen Sie also erneut die Sicherung und wiederholen Sie den gesamten Vorgang. Es darf erst mit der Arbeit begonnen werden, wenn man absolut sicher ist, dass keine Spannung vorliegt.
Als Nächstes nimmt man nun das Herdanschlusskabel (gekennzeichnet mit der Bezeichnung H05 V V-F 5×2,5 mm²) und bereitet dieses folgendermassen vor:
Nun muss man die Rückwand des Herdes entfernen und das Herdanschlusskabel durch die Zugentlastungsklemme durchführen. Dann fixiert man das Kabel mithilfe eines Schraubendrehers. Identifizieren Sie nun die einzelnen Anschlussklemmen am Backofen mit den Bezeichnungen N/PE/L1/L2/L3 und entfernen Sie vorhandene Befestigungsbrücken. Klemmen Sie nun zuerst den grün-gelben Draht (Schutzleiter) auf die Klemme PE (Erdung). Dann nehmen Sie den blauen Draht (Neutralleiter) und befestigen diesen an der Klemme N. Nun folgt braun (Phase 1) auf L1, schwarz (Phase 2) auf L2 und die Fixierung des grauen Drahtes (Phase 3) auf L3.
Die obigen Schritte muss man nun für die Befestigung der Dose wiederholen, exakt in der beschriebenen Reihenfolge. Zuletzt, bevor man den Herd in Betrieb nimmt, schaltet man den Strom wieder ein und stellt mithilfe des Spannungsprüfers sicher, dass alle drei Phasen funktionsfähig sind. Nun schliesst man die Rückwand des Herdes und schiebt ihn an seinen Platz. Ab jetzt kann der Herd benutzt werden.
Wie Sie sicher gemerkt haben, gilt es beim Herd-Anschliessen einige sehr wichtige Details zu beachten. Da es unter anderem auch um die eigene Sicherheit beim Anschliessen geht, sowie die Vermeidung des Risikos, das ein unfachmännisch angeschlossenes Elektrogerät auf Dauer beim Betrieb darstellen kann, raten wir erneut dazu, einen Experten mit der Arbeit zu beauftragen. Die Kosten sind nicht hoch und man kann sicher sein, dass alles perfekt installiert ist.
Ein Elektroherd ist der Standard in schweizer Haushalten und kann von einem Experten schnell und unkompliziert angeschlossen werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
In diesem optimalen Fall wird der Elektriker in etwa einer Viertelstunde mit dem Herd-Anschliessen fertig sein und Ihnen dafür CHF 40.- bis CHF 90.- in Rechnung stellen.
Sollte der besagte Drehstromanschluss nicht vorhanden oder nicht intakt sein, wird der Spass teurer. Prinzipiell gibt es hier zwei Optionen. Ein guter Handwerker kann Sie direkt vor Ort über die Kosten informieren und Sie können dann gemeinsam mit dem Handwerker entscheiden:
Ebenfalls kommen zusätzliche Kosten hinzu, wenn der Herdanschluss zum Beispiel im Rahmen einer Küchenrenovierung versetzt werden soll oder Backofen und Kochfeld getrennt werden sollen und deshalb ein Zusatzanschluss gemacht werden muss.
Es ist deshalb sehr ratsam, beim Einholen des Kostenvoranschlags alle möglichen Informationen offenzulegen und gemeinsam mit dem Elektriker bereits im Vorfeld eventuelle Zusatzkosten zu kalkulieren. Je genauer der Handwerker Bescheid weiss, desto exakter kann er Material- und Arbeitsaufwand kalkulieren.
Auch hier kommt es darauf an, welche Vorbedingungen gegeben sind. Gibt es einen passenden Gasanschluss ist die Installation denkbar einfach und die Kosten liegen bei CHF 50.- bis CHF 90.-.
Sollte kein Anschluss vorhanden sein, dann müssen Sie dies beim Einholen des Kostenvoranschlags selbstverständlich dem Handwerker mitteilen. Je nach Gegebenheiten vor Ort können die Kosten deutlich variieren, sodass wir hier keine Angaben machen können. Unser Rat ist wie immer, dass Sie mehrere Kostenvoranschläge bei renommierten Handwerkern einholen.
Derzeit sind auch nostalgische Herde, die mit Holz oder Kohle beheizt werden, eine Option, die oft gewünscht wird. Allerdings ist diese Variante nicht unbedingt günstig. Auch hier spielen die Vorbedingungen eine wichtige Rolle. Im besten Fall liegen die Kosten bei mindestens CHF 190.-. In der Regel müssen Sie jedoch mit wesentlich mehr rechnen. Deshalb gilt auch hier, dass man mehrere Kostenvoranschläge vergleichen sollte. Zu diesem Zweck ist im Falle des Feststoffherdes eine Ortsbesichtigung absolut unerlässlich. Bei der Suche nach dem Fachmann sollte man sich auf Betriebe in der Nähe beschränken, denn sonst kommen noch happige Anfahrtskosten dazu. Bitten Sie um ein Pauschalangebot, damit Sie vor Überraschungskosten geschützt sind.
Wie Sie bemerkt haben, variieren die Kosten zum Teil erheblich. So hängen diese von folgenden Faktoren ab:
Generell ist es bei allen drei Gerätearten unbedingt empfehlenswert, die Arbeit von einem entsprechenden Fachmann durchführen zu lassen. Denn die Sicherheit Ihrer Familie und Ihres Hauses steht auf dem Spiel.
Damit Sie die bestmögliche Option finden, sollten Sie Handwerksbetriebe in Ihrer Nähe um Kostenvoranschläge bitten. Hierbei ist wichtig, dass Sie dem Profi wirklich transparent alle nötigen Informationen über Geräte, gewünschte Details und Gegebenheit im Haus an die Hand geben, denn nur so kann dieser eine ehrliche und korrekte Einschätzung der Kosten geben. Eventuell kann auch eine Besichtigung vor Ort nötig sein.
Eine gute Möglichkeit, um den geeigneten Handwerker zu finden, ist auch das Lesen der Kundenbewertungen der Firma im Internet – falls vorhanden. So bekommt man einen guten Eindruck von den Serviceleistungen – denn die Kosten allein sind nicht alles.
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