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Einrichtung minimalistisch

Minimalistisch einrichten – so gelingt der Traum vom Purismus

Sie haben sich dazu entschlossen, Ihr Zuhause minimalistisch einzurichten? Gratulation! Denn ein minimalistisches Zuhause ist mehr als ein Einrichtungsstil. Es ist eine Art zu leben.

5 Juli 2018

Ganz im Sinne von „weniger ist mehr“ schafft Minimalismus nicht nur Ordnung im eigenen Haus, sondern auch im Kopf. Nicht umsonst raten Experten in stressigen Zeiten dazu, erst einmal aufzuräumen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung krempeln Sie Haus und Leben um und schaffen Raum für Neues.

Schritt 1: Mut zur Lücke

Es ist nicht ganz einfach, eine Wohnung minimalistisch einzurichten. Denn Sie müssen sich von liebgewonnenen Möbelstücken und erinnerungsträchtiger Deko trennen. Minimalismus heisst vor allem: Loslassen. Sind Sie dafür bereit? Dann heisst es ausmisten, verkaufen und verschenken. Freunde, Familie oder soziale Einrichtungen freuen sich über grosse und kleine Geschenke.

Doch woher wissen Sie, was Sie noch brauchen und was nicht? Ganz einfach:

Machen Sie beim Entrümpeln zwei Haufen. Auf den einen Haufen legen Sie alle Dinge, von denen Sie sich leicht trennen können. Auf den anderen kommen Sachen, bei denen Sie sich nicht so sicher sind. Der erste Haufen kommt weg. Der Zweifels-Haufen kommt in Kartons oder, wenn es sich um grosse Gegenstände handelt, in den Keller. Dort lassen Sie das Ganze für ein bis zwei Wochen ruhen. Sie werden schnell feststellen, dass Sie nach kurzer Zeit nicht mehr wissen, was genau in den Kisten ist. Das heisst, es handelt sich um Dinge, die unwichtig sind für Ihr Leben und folgerichtig wegkönnen. Das Wegschmeissen von Sachen ist nicht leicht, denn dazu müssen Sie loslassen. Hier heisst es, Mut zur Lücke zeigen. Sie werden schnell merken, dass weniger Gegenstände und Leere nicht bedrücken, sondern befreien.

Schritt 2: Vom Grossen zum Kleinen

Florale Muster, volle Bücherregale und Schnickschnack-Deko haben bei einer minimalistischen Einrichtung nichts zu suchen. Beim Minimalismus geht es darum, Klarheit zu schaffen und zu reduzieren. Freie Flächen und geschlossene Schränke in dezenten Farben sind dabei zentral. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Sie zunächst Ihre Möbel aussortieren. Keine Sorge! Sie müssen sich keineswegs von allen Möbeln auf einmal trennen. Es reicht, wenn Sie beispielsweise das Bücherregal mit einem Stofftuch abhängen oder einen Raumtrenner im japanischen Stil aufstellen. Wichtig ist lediglich, dass in Ihrem Blickfeld keine Unordnung mehr herrscht. Sobald Sie merken, dass Ihnen die minimalistische Einrichtung guttut, können Sie immer noch sukzessive einzelne Möbelstücke austauschen.

Von den Möbeln ausgehend, machen Sie mit der Deko weiter. Auch hier heisst es: (Fast) Alles muss raus! Hängen Sie Bilder und Vorhänge ab und räumen Vasen und andere Deko-Elemente weg. Dinge, an denen Sie sehr hängen, können Sie im nächsten Schritt einbeziehen, wenn es ums Einrichten geht.

Schritt 3: Klare Formen und Funktionalität

Wenn Sie sowohl Möbel, als auch Dekoration auf ein Minimum reduziert haben, beginnt der eigentlich Spass: Das minimalistische Einrichten. Sie werden sehen, dass es ungeheuer viel Freude bereitet, bewusst Akzente zu setzen. Je mehr freie Flächen Sie erhalten, desto besser. Farben und Formen sind dabei stets unaufdringlich. Klare Linien und glatte Oberflächen unterstreichen das Gefühl von Struktur und Ordnung.

Minimalisten setzten zudem auf Qualität statt Quantität. Möbel und Deko müssen robust, gut verarbeitet und funktional sein. Schränke mit raffiniertem Ordnungssystem sind perfekt für die minimalistische Einrichtung. Jeder Gegenstand hat einen bestimmten Platz. Das macht es später leichter, Dinge wiederzufinden. Damit haben Sie weniger Stress und können sich wichtigeren Angelegenheiten widmen als der Frage, wo denn nun die zweite Socke steckt.

Schritt 4: Und das ganze wieder von vorne

Minimalismus ist nicht nur ein Einrichtungsstil, sondern eine Art zu leben. Ähnlich wie bei einer Ernährungsumstellung geht es darum, dass Sie diesen Stil in Ihren Alltag integrieren. Es bringt wenig, wenn Sie zwei Wochen lang Ihre Wohnung ausmisten und die Ordnung im Anschluss nicht aufrechterhalten. Regelmässiges Ausmisten und ein bewusstes Konsumverhalten helfen Ihnen dabei, auch auf Dauer ein schönes Heim zu haben.

Viel Spass beim minimalistischen Einrichten und Leben!

Sie können mit dem Minimalismus gar nichts anfangen? Wie wäre es dann mit dem Wohnen im Landhaus-Stil: Das ist wohnlich, gemütlich und ein wenig rustikal. 

 

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1 Kommentar
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Patrick Wirz
5 Jahre zuvor

Cool – meine Philosophie in einem Artikel 🙂