Garten
Holzzaun vor einem blühenden Baum.

Moderne Holzzäune: Was Sie beim Kauf beachten sollten

Holzzäune sind natürlich, haben eine freundliche Ausstrahlung und halten bei guter Pflege viele Jahre. Kein Wunder, dass so viele Gärten mit Zäunen aus Holz eingefriedet sind.

1 März 2023

Holzzäune haben Tradition: schon vor Jahrhunderten gab es Staketen- und Speltenzäune. Diese bestanden aus aufrecht aufgestellten Hölzern, die aufwändig miteinander gebunden wurden. Heute können Sie auch einen modernen Holzzaun kaufen und aufstellen.

Der Holzzaun: Was Sie im Alltag erwartet

Ein Zaun gehört in Schweizer Gärten zur regulären Optik. Dabei haben Sie die Wahl aus verschiedenen Materialien, zum Beispiel Metall oder Kunststoff. Das klassische Material im Zaunbau ist allerdings Holz. Ein Holzzaun schafft die allseits beliebte Landhaus-Atmosphäre, die neben viel Natürlichkeit einen Hauch Landromantik versprüht. Schaffen Sie sich zum ersten Mal ein Modell aus Holz an, sollten Sie einige Besonderheiten kennen.

Ein Holzzaun braucht mehr Aufmerksamkeit als Alternativen aus Metall und Kunststoff, da das Material sonst verrottet. Daher ist es sinnvoll, die Oberflächen regelmässig mit einem schützenden Lack zu versehen. Das sollte alle drei bis sechs Jahre geschehen. Einmal pro Jahr ist ausserdem eine Sichtkontrolle empfehlenswert, um kleinere Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Wer diese Tipps konsequent umsetzt, kann sich viele Jahrzehnte an seinem Holzzaun erfreuen.

Diese Holzarten eignen sich für den Zaunbau

Fast jedes Holz ist für den Zaunbau geeignet. Achten Sie darauf, dass es sich um zertifiziertes Holz handelt. Empfehlenswert sind zudem einheimische oder europäische Hölzer, weil sie durch die kurzen Transportwege nachhaltiger sind.

Meist wird ein Holzzaun aus Brettern oder Bohlen gefertigt. Als besonders robust gelten Douglasie, Eiche, Kiefer, Lärche und Robinie. Diese Holzarten eignen sich sogar für die Verankerung im Boden. Sie können jedoch auch Zäune aus Rinde, Bambus oder Spelten bauen.

Gemisch aus Holz und Kunststoff

Wer bei Zäunen die Holzoptik schätzt, aber den Pflegeaufwand gering halten will, greift zu WPC (Wood-Plastic-Composite) oder einem vergleichbaren Material. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Kunststoff und Holzmehl bzw. Sägespänen. Der Holz-Anteil sorgt für eine warme Ausstrahlung, während der Kunststoff-Anteil dem Verrotten vorbeugt.

WPC steckt einiges weg, etwa die Einwirkung des Wetters. Es hat allerdings auch Grenzen: bei zu grosser Hitze, etwa hinter der Glasverkleidung am Wintergarten, kann es sich verformen. Ausserdem ist Schimmelbildung möglich, wenn der Zaun nicht richtig abtrocknen kann.

Kombination mit Elementen aus anderen Materialien

Ist Ihnen die einheitliche Optik bei einem Zaun aus Holz zu eintönig, können Sie Ihren modernen Holzzaun auch mit anderen Materialien ergänzen. Integrieren Sie zum Beispiel alle paar Meter ein einzelnes Gabionen-Element. Eine Gabione ist ein Stein-gefüllter Drahtkorb. Dessen kühle Ästhetik bietet einen abwechslungsreichen Kontrast zum warmen Holz. Setzen Sie Gabionen aber nur sparsam ein.

Sie haben zudem die Option, einen reinen Holzzaun abwechslungsreich zu gestalten, etwa indem Sie Elemente mit verschiedenen Mustern auswählen oder in unterschiedlichen Farben streichen. Darüber hinaus lohnt es sich, gezielt mit Pflanzen zu arbeiten. Insbesondere die luftigen Modelle eignen sich hervorragend als Rankhilfe für kletternde Pflanzen, wie z.B. diese:

  • Schwarzäugige Susanne
  • Kapuzinerkresse
  • Passionsblume
  • Kletterrose
  • Blauregen
  • Zierkürbis
  • Geissblatt
  • Clematis
  • Wicke

Der Holzzaun als Sichtschutz

Sie möchten unbeobachtet sein? Ein Holzzaun eignet sich auch als Sichtschutz. Dann sollten die Elemente ausreichend hoch sein (mindestens 170 bis 190 cm). Ausserdem dürfen keine Lücken zwischen den Brettern offenbleiben. Die Spalten zwischen den einzelnen Dielen müssen so eng wie möglich sein.

Achten Sie unbedingt auch darauf, dass das Holz keine Astlöcher hat, da diese sonst ebenfalls Einsichten erlauben würden. Sichtschutzzäune aus Holz halten übrigens nicht nur störende Blicke fern, sondern sie dienen auch als Windschutz.

Fazit: Ein Holzzaun verlangt etwas Planung

Wenn Sie sich für einen Holzzaun entscheiden, haben Sie die Wahl aus vielen verschiedenen Holzarten und anderen Eigenschaften. Wichtig ist, sowohl die Pfosten als auch die Felder ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen auszuwählen. Das erfordert etwas Planung, doch wer es richtig angeht, wird mit dem idealen Zaun belohnt.

Artikelbild: © varunalight / 123rf.com

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