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Rindenschnitzel

Rindenschnitzel: Alles was Sie wissen müssen

Sie suchen nach einer natürlichen Abdeckung für Ihren Garten oder Ihre Blumenbeete? Dann sind Rindenmulchfasern möglicherweise genau das Richtige für Sie.

24 November 2023

Rindenmulchfasern, auch bekannt als Rindenstücke, sind kleine Stücke von Baumrinde, die als natürliche Abdeckung und Dünger in Gärten und auf Spielplätzen verwendet werden. Rindenmulchfasern werden aus den Abfällen der Holzverarbeitung gewonnen und bieten eine umweltfreundliche Alternative zu anorganischen Abdeckmaterialien wie Folien oder Steinen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Rindenmulchfasern – von ihrer Herstellung und ihren Vor- und Nachteilen bis hin zu den besten Anwendungsmöglichkeiten für Ihren Garten. Rindenmulchfasern sind eine hervorragende Wahl, wenn Sie auf der Suche nach einem natürlichen und nachhaltigen Produkt sind, um Ihre Beete abzudecken und Ihren Garten aufzuwerten.

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Was sind Rindenschnitzel und wie werden sie hergestellt?

Rindenschnitzel-Chips sind kleine Stücke Rinde, die von Bäumen abgeschält werden. Um Rindenschnitzel-Chips

herzustellen, werden Baumstämme oder Äste zerkleinert und die Rinde wird abgeschält. Die Rinde wird dann in kleine Stücke, die als Chips bezeichnet werden, zerkleinert.

Rindenmulch-Chips werden aus einer Vielzahl von Baumarten gewonnen, darunter Kiefern, Fichten,

Eichen und Ahorn. Jede Baumart verleiht den Chips eine etwas andere Textur, Farbe und Geruch. Die meisten Rindenmulch-Chips haben eine rötlich-braune Farbe und riechen nach frischem Holz.

Die Herstellung von Rindenmulch-Chips ist ein nachhaltiger Prozess, bei dem Abfallprodukte aus der holzverarbeitenden Industrie, Forstwirtschaft und Landschaftspflege wiederverwendet werden. Rindenmulch ist eine umweltfreundliche Alternative zu anorganischen Abdeckmaterialien wie Steinen oder Kies. Allerdings können Rindenmulch-Chips mit der Zeit verrotten und sich setzen, was regelmässige Auffüllung und Wartung erfordert.

Rindenmulch-Chips eignen sich gut als Abdeckmaterial für Beete, Wege und Spielplätze. Sie halten Unkraut fern, halten die Feuchtigkeit im Boden und sehen natürlich aus. Allerdings können sie leicht austrocknen und bei Wind verweht werden. Um diesem Problem vorzubeugen, empfiehlt es sich, Rindenmulch-Chips direkt nach dem Ausbringen mit Wasser zu besprühen oder sie in den ersten Tagen nach dem Ausbringen anzudrücken oder anzuwalzen.

Vorteile von Rindenschnitzeln im Vergleich zu anderen Abdeckmaterialien

Die Rindenmulchchips bieten gegenüber anderen Abdeckmaterialien wie Steinen, Kies oder Grassoden einige Vorteile.

Wasserdurchlässigkeit und Atmungsaktivität

Rindenmulchchips lassen Wasser und Luft gut durch, sodass der Boden darunter atmen kann. Dies fördert ein gesundes Wachstum von Pflanzen und Rasen. Andere Materialien wie Steine oder Betonplatten behindern hingegen den Gasaustausch mit der Atmosphäre und den Wasserhaushalt im Boden.

Natürlicher Look

Rindenmulchchips sehen natürlich aus und fügen sich harmonisch in Gärten und Grünanlagen ein. Ihr organisches Aussehen passt gut zu Pflanzen und Gräsern. Mineralische Abdeckungen wie Kies wirken hingegen kalt und steril.

Einfache Handhabung

Rindenmulchchips sind leicht und lassen sich einfach verteilen, auch in schwierig zugänglichen Bereichen. Schwere und sperrige Materialien sind dagegen aufwendiger zu transportieren und auszubringen.

Kostengünstig und umweltfreundlich

Rindenmulchchips sind preiswert in der Anschaffung und entsorgung. Sie bestehen aus natürlichen Abfallprodukten und sind vollständig biologisch abbaubar. Im Gegensatz dazu müssen anorganische Materialien wie Steine oder Betonplatten mit hohem Energieaufwand gewonnen und verarbeitet werden. Nach Gebrauch müssen sie zudem auf Deponien gelagert werden.

Insgesamt überwiegen die Vorteile von Rindenmulchchips gegenüber anderen Bodenabdeckungen für häusliche Gärten und öffentliche Grünanlagen. Bei sachgerechter Anwendung und Pflege bieten sie eine ökologische, kostengünstige und optisch ansprechende Lösung.

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Nachteile und Kritikpunkte bei der Verwendung von Rindenschnitzeln

Bei der Verwendung von Rindenmulch als Abdeckmaterial gibt es einige Nachteile und Kritikpunkte zu beachten.

Erstens neigen Rindenmulchprodukte dazu, den pH-Wert des Bodens zu senken, wenn sie verrotten. Die Säuren, die bei der Zersetzung der Rinde entstehen, können den Boden versauern. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, den Boden vor der Verwendung von Rindenmulch zu testen und gegebenenfalls zu kalkulieren.

Zweitens kann Rindenmulch, insbesondere wenn er frisch aufgetragen wird, Stickstoffmangel im Boden verursachen. Beim Abbau des Mulchs durch Mikroorganismen wird Stickstoff verbraucht, der dann den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung steht. Es kann daher sinnvoll sein, beim Mulchen eine geringe Menge Stickstoffdünger auszubringen.

Drittens besteht bei feuchter Witterung die Gefahr, dass sich der Rindenmulch zusammenballt und eine dicke, undurchlässige Schicht bildet. Um dem vorzubeugen, sollte Rindenmulch grosszügig und nicht zu dick aufgetragen werden. Zudem empfiehlt sich die Verwendung von Rindenmulch mit einem höheren Anteil an gröberen Teilen.

Viertens kann es bei Verwendung von Rindenmulch zur Ausbreitung von Unkraut und Pilzen kommen. Um dem entgegenzuwirken, sollte immer darauf geachtet werden, Rindenmulch aus kontrollierten, heimischen Quellen zu beziehen. Zudem sollte Rindenmulch regelmässig umgewälzt werden, um die Entstehung eines durchgehenden Pilzmyzels zu verhindern.

Insgesamt überwiegen die Vorteile von Rindenmulch jedoch bei sachgerechter Anwendung. Durch Beachtung der oben genannten Punkte können die Nachteile minimiert und Rindenmulch sehr effektiv als ökologische Abdeckung eingesetzt werden.

Rindenschnitzel richtig verwenden – Tipps für die Anwendung

Um Rindenschnitzel korrekt zu verwenden, gibt es einige Tipps zu beachten:

Verteilung

Verteilen Sie den Rindenmulch gleichmässig auf der Fläche, die abgedeckt werden soll. Eine Schichtdicke von 2 bis 5 Zentimetern ist in den meisten Fällen ausreichend. Achten Sie darauf, den Mulch nicht direkt an den Stamm von Bäumen oder Sträuchern zu legen, sondern ein paar Zentimeter Abstand zu lassen. So wird verhindert, dass sich der Stamm unter dem Mulch fault.

Befeuchtung

Befeuchten Sie den frisch aufgetragenen Rindenmulch. So verbindet er sich besser mit dem Untergrund und fault nicht vor sich hin. Achten Sie in den Folgewochen darauf, den Boden unter dem Mulch feucht zu halten. Gerade in den ersten Tagen nach dem Auftragen ist es wichtig, den Mulch regelmässig zu bewässern.

Unkrautvernichtung

Rindenmulch unterdrückt Unkräuter sehr effektiv. Allerdings keimen einige hartnäckige Unkräuter dennoch oder wachsen aus vorhandenen Wurzeln nach. Ziehen Sie diese Unkräuter samt Wurzel aus, damit sie sich nicht unter dem Mulch ausbreiten. Alternativ können Sie den Boden vor dem Mulchen mit einem Unkrautvernichtungsmittel behandeln.

Auffrischung

Mit der Zeit zersetzt sich Rindenmulch und seine schützende Wirkung lässt nach. Kontrollieren Sie deshalb regelmässig die Schichtdicke und frischen Sie den Mulch alle 2 bis 3 Jahre auf, indem Sie eine weitere Schicht auftragen. Achten Sie darauf, den alten Mulch vor dem Auffrischen umzugraben, damit er sich mit dem neuen Mulch verbindet.

Durch die korrekte Verwendung von Rindenmulch können Sie Ihre Beete und Rabatten effektiv pflegen und Ihren Garten verschönern. Mit den oben genannten Tipps gelingt die Anwendung ohne Probleme.

Die verschiedenen Arten von Rindenschnitzel – Fichte, Kiefer oder Buche

Es gibt drei häufig verwendete Arten von Rindenmulch: Fichten-, Kiefern- und Buchengries. Jeder hat seine eigenen Eigenschaften und Verwendungszwecke.

Fichtenmulch

Fichtenmulch besteht aus der Rinde von Fichtenbäumen. Er ist rotbraun, säurehaltig und zersetzt sich relativ schnell. Aufgrund seiner Säure ist Fichtenmulch ideal für Rhododendren, Azaleen und andere säureliebende Pflanzen. Allerdings ist er nicht sehr langlebig und muss alle 1-2 Jahre erneuert werden.

Kiefernmulch

Kiefernmulch wird aus Kiefernrinde hergestellt und ist goldbraun. Im Vergleich zu Fichtenmulch ist er weniger säurehaltig und dauerhafter. Kiefernmulch eignet sich gut als dekorative Abdeckung und Bodenverbesserer für Zierpflanzen. Er ist in der Regel 3-5 Jahre haltbar, bevor er ersetzt werden muss.

Buchenmulch

Buchenmulch wird aus der Rinde von Buchenholz gewonnen und ist rotbraun. Er ist der langlebigste und dauerhafteste Mulch, der in der Regel 4-7 Jahre haltbar ist, bevor er ersetzt werden muss. Buchenmulch ist nahezu pH-neutral, sodass er für fast alle Pflanzen geeignet ist. Allerdings ist Buchenmulch aufgrund seiner Haltbarkeit und Qualität in der Regel teurer als Fichten- oder Kiefernmulch.

Die Verwendung von Rindenmulch in Ihrem Garten hat viele Vorteile. Er hält Unkraut zurück, bewahrt den Bodenfeuchtigkeit, reguliert die Bodentemperatur und verbessert die Bodenstruktur und Fruchtbarkeit. Bei korrekter Anwendung und Auswahl des richtigen Mulches für Ihre Zwecke können Rindenmulche eine sehr effektive und umweltfreundliche Methode zur Pflege Ihres Gartens sein.

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Rindenschnitzel – Zusammenfassung

Rindenschnitzel: Nachdem Sie nun alles Wissenswerte über Rindenmulch erfahren haben, sind Sie bestens gerüstet, um eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, ob dieser Mulch der richtige für Ihren Garten oder Ihr Beet ist. Rindenmulch bietet viele Vorteile wie Unkrautunterdrückung, Wasserrückhaltung und einen natürlichen Look. Jedoch sollten Sie die potenziellen Nachteile wie die mögliche Versauerung des Bodens oder die Anlockung von Insekten ebenfalls berücksichtigen. Wenn Sie Rindenmulch korrekt und in Massen einsetzen, kann er jedoch eine äusserst vorteilhafte und umweltfreundliche Abdeckung für Ihren Garten darstellen.

Informieren Sie sich gründlich über die unterschiedlichen Rindenmulchsorten und wählen Sie jene aus, die am besten zu Ihren Bedürfnissen und den Gegebenheiten in Ihrem Garten passt. Mit dem richtigen Mulch und einer sorgfältigen Verarbeitung können Sie sich an einem gepflegten, natürlichen Garten erfreuen.

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