Sie möchten Silberfische bekämpfen und nachhaltig vertreiben? Unsere 10 Tipps helfen Ihnen dabei! Lesen Sie jetzt, welche Hausmittel besonders wirksam sind.
Silberfischchen können schnell zur Plage führen. In unserem Artikel verraten wir Ihnen 10 einfache Tipps, damit Sie die flinken Insekten bekämpfen und das Risiko eines erneuten Befalls verringern.
Silberfische brauchen warme Temperaturen und Feuchtigkeit zum Überleben und Fortpflanzen. Deshalb zieht es die Kerbtiere vor allem in feuchtwarme Bäder, Küchen und Keller – und Sie sollten die betroffenen Räume mindestens zweimal pro Tag für ein paar Minuten durchlüften. So vertreiben Sie die Silberfische und beugen gleichzeitig Schimmel vor. Wenn das Lüften die Luftfeuchtigkeit nicht ausreichend verringert, ist ein Luftentfeuchter eine Überlegung wert.
Übrigens: Silberfische ziehen auch ins Schlafzimmer. Das können Sie verhindern, indem Sie mit geöffneter Tür schlafen (und die Wärme aus dem Raum lassen) und regelmässig die Bettwäsche waschen.
Bei geringem Befall können Sie mit Klebefallen Silberfische bekämpfen. Platzieren Sie die Fallen in der Nähe der vermuteten Rückzugsorte – die Tiere bleiben auf dem Kleber haften und können leicht entfernt werden. Auch zur Ermittlung der Befallsgrösse bieten sich solche Fallen an.
Übrigens: Sie können die Klebefallen auch selber basteln. Bestreichen Sie einfach ein Stück Zeitung, Pappe oder Stoff mit Honig und verteilen Sie die Fallen im Raum. Der süsse Honig lockt die Silberfische an und sorgt dafür, dass die nachtaktiven Insekten auf der Falle kleben bleiben. Oder Sie präparieren doppelseitiges Klebeband mit Zucker.
Kartoffeln eignen sich hervorragend um Silberfische aus ihrem Versteck zu locken – denn die in den Kartoffeln enthaltene Stärke ist eine Leibspeise der Schädlinge. Schneiden Sie einfach eine Kartoffel auf und platzieren Sie die Kartoffel vor dem Schlafengehen in einer geöffneten Plastiktüte auf dem Boden. Im Idealfall versammeln sich sämtliche Silberfische an der Kartoffel und Sie können die Insekten am nächsten Tag samt Tüte entsorgen.
Gips zieht Silberfische ebenfalls an. Statt Kartoffeln können Sie es deshalb auch mit Gips versuchen – legen Sie eine Handvoll Gips über Nacht in ein altes Tuch und platzieren Sie dieses nahe dem Unterschlupf der Schädlinge. Wenn alles klappt, sammeln sich die Silberfische am nächsten Morgen im Gips und Sie können die ungeliebten Mitbewohner leicht entfernen.
Mit Backpulver können Sie eine tödliche Fall für Silberfische basteln. Vermengen Sie das Backpulver mit normalem Haushaltszucker, damit die Silberfischchen angelockt werden. Verstreuen Sie die Lösung an den Stellen, wo Sie die Silberfische besonders häufig sehen – sobald diese vom Gemisch fressen, quillt das Backpulver im Magen der Insekten auf und führt zu einem schnellen Tod.
Übrigens: Sie können das Backpulver-Zucker-Gemisch auch direkt in die Verstecke der Silberfisch streuen. Besonders häufig verstecken sich die flügellosen Insekten in kleinen Fugen und Ritzen im Fussboden und hinter Tapeten oder Leisten.
Einige Gerüche können Silberfische bekämpfen und abwehren – zum Beispiel Zimt und Nelken. Verteilen Sie diese Gewürze einfach in kleinen Mengen im befallenen Raum und vertreiben Sie die Silberfischchen nachhaltig. Ausserdem wirkt der Geruch von Lavendel, Essig und vielen ätherischen Ölen gegen Silberfische. Sie können zum Beispiel Lavendelsäckchen nutzen oder ein paar Tropfen Lavendelöl mit Wasser vermischen und damit den Raum reinigen.
Ein hilfreiches Hausmittel gegen Silberfischchen ist Zitronensaft. Wenn Sie Silberfische bekämpfen möchten, können Sie ein Gemisch aus Wasser und Zitronensaft herstellen und es auf alle betroffenen Stellen und Oberflächen sprühen. Dieses Hausmittel vertreibt die kleinen Tierchen und eignet sich für die Bekämpfung in jedem Raum – Sie können zum Beispiel Ihre Bettwäsche mit Waschmittel und ein paar Tropfen Zitronensaft waschen.
Übrigens: Fast jedes kohlenhydrat- oder proteinhaltiges Material ist anfällig für Silberfischschäden. Zum Beispiel Hautschuppen, Haare, Bücher, Tapetenkleister oder hochwertige Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen.
Wenn Hausmittel oder Klebefallen nicht ausreichen, können frei erhältliche Kontaktinsektizide helfen. Diese Mittel können Sie direkt an den Schlupfwinkeln der Silberfische anbringen und die Tierchen töten. Die meisten Insektizide beinhalten als Wirkstoff synthetische Pyrethroide oder natürliches Pyrethrum (aus Chrysanthemen gewonnen).
Achtung: Lesen Sie sich die Inhaltsstoffe der Kontaktinsektizide vor dem Anwenden genau durch – vor allem, wenn Sie Haustiere haben. Permethrin und Pyrethrin sind zum Beispiel für Katzen extrem giftig!
Silberfische bekämpfen hilft nur kurzfristig, wenn Sie die Ursachen nicht beheben. Die kleinen Insekten lieben Feuchtigkeit, Schimmel und dunkle Ritzen in Fliesen und Mauerwerk – deshalb sollten Sie Feuchtigkeit und Schimmel beseitigen und Ritzen und Fugen schliessen (zum Beispiel mit Silikon). Reinigen Sie ausserdem Rohre und Ausgüsse regelmässig und sorgen Sie für ein kühles Klima – Temperaturen von unter 16 Grad sind Silberfischen zu kalt.
Wer unter starkem Silberfischbefall leidet, braucht vermutlich einen professionellen Kammerjäger. Die meisten Schädlingsbekämpfer setzen beim Bekämpfen von Silberfischchen mittlerweile auf eine schonende Gelbehandlung. Dabei werden die Schädlinge durch Frassgele getötet – die Gele sind für Mensch und Haustier unbedenklich. Chemische Mittel kommen nur bei aussergewöhnlich hohem Befall der Silberfischchen zum Einsatz.
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