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Unterlagsboden Material

Unterlagsboden Material: Alles was Sie wissen müssen

Die Entscheidung für den richtigen Unterboden ist von entscheidender Bedeutung bei jedem Bau- oder Renovierungsprojekt. Egal ob Sie Ihren Boden mit Laminat, Parkett oder Fliesen belegen möchten, ein geeigneter Unterboden ist die Basis für eine lange Lebensdauer und Haltbarkeit Ihres Bodens.

18 November 2023

Es gibt verschiedene Optionen zur Auswahl, von Dämmunterlagen über Schalldämmung bis hin zu Feuchtigkeitsschutz. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte zu den gängigsten Unterbodenmaterialien wie Spanplatten, OSB-Platten, Fermacell oder Zementestrich. Wir erläutern die Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien und geben Ihnen eine Entscheidungshilfe an die Hand, damit Sie den für Ihre Anforderungen idealen Unterboden finden. Bereiten Sie sich auf eine neue Erfahrung beim Betreten Ihrer Räume vor, wenn Sie den richtigen Unterboden gewählt haben.

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Unterlagsboden Material – was ist das?

Unterlagsmaterialien sind Materialien, die unter Bodenbelägen wie Fliesen, Laminat, Parkett oder Teppichen verwendet werden, um Unebenheiten auszugleichen und den Belag vor Feuchtigkeit zu schützen. Die gängigsten Optionen sind Spanplatten, Sperrholz, Gipsfaserplatten und Zementestriche.

Span- und Sperrholz

Span- und Sperrholzplatten bestehen aus Holzfasern, die mit einem Bindemittel verpresst werden. Sie sind relativ günstig, einfach zu verarbeiten und feuchtigkeitsbeständig. Allerdings neigen sie dazu, sich über die Zeit zu verziehen. Um dies zu verhindern, sollten die Platten mit einer Feuchtigkeitssperre oder einem Dampfsperrkleber versehen werden.

Gipsfaserplatten

Gipsfaserplatten, auch bekannt als Gipskartonplatten, bestehen aus Gips und Zellstofffasern. Sie sind feuchtigkeitsbeständig, formstabil und schalldämmend. Gipsfaserplatten müssen jedoch vor der Verlegung des Bodenbelags grundiert werden, um ihre Saugfähigkeit zu reduzieren.

Zementestriche

Zementestriche, auch „Estrich“ genannt, sind eine Mischung aus Sand, Zement und Wasser. Sie sind extrem robust, feuchtigkeitsunempfindlich und brandbeständig. Allerdings benötigen Zementestriche eine lange Trocknungszeit, bevor der Bodenbelag verlegt werden kann. Sie sind auch relativ schwer, sodass eine Statikprüfung der Geschossdecke erforderlich sein kann.

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Optionen für Unterlagsmaterialien: Estrich, Dämmung, Folien

Wenn Sie eine Unterkonstruktion für Ihren Bodenbelag benötigen, gibt es mehrere Optionen zur Auswahl. Zwei der häufigsten Materialien sind Estrich und Dämmung. Beide haben Vor- und Nachteile, sodass Sie abwägen müssen, was für Ihre Situation am besten geeignet ist.

Estrich

Estrich, auch Schüttbeton oder Betonmörtel genannt, besteht aus Sand, Zement und Wasser. Er ist fest, stabil und feuchtigkeitsbeständig, eignet sich jedoch nur für massive Untergründe wie Beton. Estrich trocknet langsam, benötigt 28 Tage zum Aushärten und kann Risse bekommen. Er ist schwer und teuer.

Dämmung

Dämmmaterialien wie Polystyrolplatten sind leicht, günstig und einfach zu verlegen. Sie sind jedoch nicht wasserfest und eignen sich nur für trockene Bereiche. Dämmstoffe können sich mit der Zeit setzen und sind feuergefährlich. Eine Kombination aus Dämmung und Estrich oder einer Dampfsperre kann die Nachteile ausgleichen.

Zusätzlich zu Estrich und Dämmung gibt es Folien, die als Unterkonstruktion oder zusätzliche Dampfsperre dienen. Letztendlich hängt die optimale Wahl des Materials von den Anforderungen Ihres Projekts und Budget ab. Mit der richtigen Unterkonstruktion können Sie jeden Bodenbelag sicher und dauerhaft verlegen.

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Vorteile und Nachteile von Estrich als Untergrund

Estrich kann als Unterlage für Bodenbeläge verwendet werden und hat einige Vorteile, aber auch Nachteile.

Vorteile von Estrich

Estrich ist preisgünstig und leicht zu verarbeiten. Es kann problemlos auf fast allen tragfähigen Untergründen wie Beton, Estrich oder Holz verlegt werden. Estrich trocknet schnell und erreicht bereits nach etwa sieben Tagen seine endgültige Festigkeit. Nach dem Trocknen lässt sich Estrich leicht schleifen und ebenen, um eine glatte Oberfläche für den nachfolgenden Bodenbelag zu erreichen.

Estrich ist feuchtigkeitsregulierend und diffusionsoffen. Es nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, sodass ein ausgeglichenes Raumklima entsteht. Zudem schützt Estrich den darunterliegenden Untergrund vor Feuchtigkeit.

Nachteile von Estrich

Ein Nachteil von Estrich ist seine geringe Tragfähigkeit. Es eignet sich daher nur für leichte bis mittelschwere Belastungen. Für stark frequentierte Bereiche wie Supermärkte oder Produktionshallen ist Estrich ungeeignet.

Estrich neigt zur Rissbildung, wenn es nicht fachgerecht eingebaut oder der Untergrund nicht ausreichend tragfähig ist. Risse in der Estrich-Schicht können den darüber liegenden Bodenbelag beschädigen. Um Risse zu vermeiden, muss der Untergrund eben, tragfähig und frei von hohlen Stellen sein. Zudem muss Estrich in mehreren dünnen Schichten aufgetragen werden.

Insgesamt ist Estrich aufgrund seiner Vorzüge wie der preisgünstigen und einfachen Verarbeitung sowie der Feuchtigkeitsregulierung eine gute Wahl als Unterlage für Bodenbeläge in Wohnbereichen mit normaler Belastung. Bei fachgerechter Verarbeitung und auf einem geeigneten Untergrund werden die Nachteile wie die geringe Tragfähigkeit und Rissanfälligkeit minimiert.

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Estrich-Zusammensetzung: Zement, Sand und Zuschlagstoffe

Eine Schicht aus Schotter, kleinen Steinen und Zement, auch Schotter genannt, kann eine gute Unterlage für verschiedene Oberflächen wie Fliesen oder Parkett sein. Schotter besteht aus kleinen aggregierten Steinen, Sand und Bindemitteln wie Zement, um die Materialien zu verbinden.

Zusammensetzung

Die typische Zusammensetzung von Schotter umfasst:

  • Kleine Steine und Kies (in der Regel 3/8 Zoll oder weniger im Durchmesser): Bilden die Basis und sorgen für Stabilität.
  • Sand: Füllt die Lücken zwischen den Steinen auf und sorgt für eine glatte Oberfläche. Normalerweise Quarzsand.
  • Zement: Bindet die Steine und den Sand zusammen, um eine feste, tragfähige Schicht zu bilden. Normalerweise Portlandzement.
  • Wasser: Wird dem Zement zugesetzt, um den chemischen Härtungsprozess zu aktivieren, der die feste Schotterschicht bildet.

Die exakten Anteile der einzelnen Bestandteile hängen von den gewünschten Eigenschaften der Schotterschicht ab. Mehr Zement führt zu einer festeren, dauerhafteren Schicht. Weniger Zement macht sie flexibler und leichter zu verarbeiten. Die optimale Mischung sollte vor der Verwendung getestet werden.

Vorteile

Die Vorteile von Schotter sind:

  • Es ist kostengünstig und leicht verfügbar.
  • Es ist stabil, tragfähig und langlebig. Schotter kann Jahrzehnte überdauern.
  • Es ist feuchtigkeitsbeständig und schimmelresistent.
  • Die glatte, ebene Oberfläche bietet eine gute Basis für Fliesen, Parkett, Vinyl, Teppich und andere Bodenbeläge.
  • Es kann problemlos für Neubauten und Renovierungen verwendet werden.

Nachteile

Die möglichen Nachteile von Schotter sind:

  • Es ist schwer und schwierig zu transportieren und zu verarbeiten. Spezielle Geräte und Werkzeuge sind erforderlich.
  • Die chemische Reaktion beim Aushärten des Zements kann zu Rissen und Sprüngen in angrenzenden Wänden f

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Fazit: Ist Estrich eine gute Wahl als Unterlagsmaterial?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Estrich durchaus eine gute Wahl als Basismaterial für Bodenbeläge darstellt. Sie weist eine Reihe von Vorteilen auf:

  • Sie ist kostengünstig und leicht zu beschaffen. Estrich besteht in der Regel aus Zement, Sand, Wasser und verschiedenen Zusatzstoffen. Die Rohstoffe sind preiswert und überall erhältlich.
  • Die Verarbeitung ist einfach. Die Masse wird angerührt und auf dem Untergrund verteilt bzw. geglättet. Nach dem Aushärten entsteht eine ebene, feste Oberfläche.
  • Sie ist langlebig und robust. Richtig verarbeitete Estrich hält jahrzehntelang und ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile zu beachten:

  • Die Trocknungszeit ist relativ lang. Bis Estrich vollständig ausgehärtet ist, können je nach Masse und Raumklima 2 bis 4 Tage vergehen. In dieser Zeit darf die Fläche nicht belastet werden.
  • Eine Nachbehandlung ist erforderlich. Um eine glatte Oberfläche für Bodenbeläge wie Fliesen, Parkett oder Laminat zu schaffen, muss die Estrich geschliffen und geglättet werden. Dies erfordert zusätzliche Arbeitsschritte.
  • Die Festigkeit ist begrenzt. Obwohl Estrich robust ist, erreicht sie nicht die hohe Druckfestigkeit von Estrich oder Beton. Bei hohen Belastungen können sich mit der Zeit leichte Unebenheiten bilden.

Zusammenfassend überwiegen die Vorteile von Estrich für die meisten Renovierungs- oder Neubauvorhaben. Bei extremen Belastungen oder wenn eine sehr glatte Oberfläche gefordert ist, kann Estrich jedoch die bessere Wahl sein. Mit der richtigen Vorbereitung und sorgfältiger Verarbeitung ist Estrich aber in den meisten Fällen ein optimales Basismaterial für Bodenbeläge.

Unterlagsboden Material – Zusammenfassung

Unterlagsboden Material: Nachdem Sie nun alles Wissenswerte über Estrich und Estrichmaterialien erfahren haben, sind Sie bestens darauf vorbereitet, den für Ihre Anforderungen optimalen Unterlagsbelag auszuwählen. Ob Sie sich für den preisgünstigen Zementestrich, den langlebigen Anhydritestrich oder den umweltfreundlichen Calciumsulfatestrich entscheiden: Bedenken Sie sowohl die positiven Eigenschaften wie auch mögliche Nachteile der einzelnen Varianten. Achten Sie auf die korrekte Verarbeitung und beachten Sie die notwendigen Trocknungs- bzw. Aushärtungszeiten, um Schäden vorzubeugen.

Mit der richtigen Wahl des Estrichs und einer fachgerechten Verlegung werden Sie lange Freude an Ihrem neuen Fussboden haben. Informieren Sie sich im Zweifel bei einem Profi und vertrauen Sie für die Verarbeitung am besten auf einen erfahrenen Handwerker. So finden Sie den für Ihre Bedürfnisse perfekten Unterlagsbelag.

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