Dämmung
Zellulosedämmung im Dach

Einblasdämmung

Wenn schwer zugängliche Hohlräume effektiv isoliert werden sollen, wird auf eine spezielle Dämmmethode zurückgegriffen. Die Einblasdämmung, auch Hohlraumdämmung genannt, hat sich insbesondere bei der nachträglichen Isolierung von Bestandbauten bewährt. Die Einblasdämmung lässt sich hier ohne grosse bauliche Änderungen durchführen und ist daher besonders kostengünstig. Wir haben uns diese spezielle Form der Dämmung einmal genauer angesehen.

22 August 2017

So funktioniert die Einblasdämmung

Damit bestehende Gebäudeteile mit einer Einblasdämmung versehen werden können, müssen natürlich Hohlräume vorhanden sein, die das aus Zelluloseflocken oder Granulat bestehende Dämmmaterial aufnehmen können. Geeignete Hohlräume findet man in ausgebauten Steildächern, der obersten Geschossdecke, in Kriechböden bei Flachdächern, bei zweischaligen Mauerwerken oder im Keller. Insbesondere bei der Dachdämmung können die Zelluloseflocken beziehungsweise das Granulat ihre Vorteile hinsichtlich einer hochgradig effektiven Wärmedämmung voll ausspielen.

Das Dämmmaterial wird durch eine spezielle Einblasmaschine in die bestehenden Hohlräume geführt. Alternativ werden die Dämmmaterialien auch als Schüttgut in die Hohlräume gegeben (falls mit Granulat gedämmt werden soll). Damit die Dämmstoffe in die Hohlräume eingeblasen werden können, müssen Zugänge vorliegen. Hier reichen in der Regel Öffnungen von nur wenigen Zentimetern, die in einem regelmässigen Muster entweder gebohrt werden müssen oder bereits vorhanden sind. Nach Beendigung der Dämmung werden diese Öffnungen dann wieder verschlossen.

Welche Materialien können verwendet werden?

Für die Einblasdämmung eignen sich organische Dämmstoffe (beispielsweise Zellulosedämmung), anorganische Materialien wie Perlite oder Kunststoffe. Jeder Dämmstoff hat dabei seine ganz spezifischen Vor- und Nachteile. Während Zellulose hervorragende Isoliereigenschaften besitzt, ist das Material relativ leicht brennbar. Perlit hingegen ist feuerfest, allerdings auch vergleichsweise schwer und dadurch nicht für alle Dämmvorhaben geeignet. Je nach Dämmstoff sind auch unterschiedliche Kosten zu beachten. Die Preise für eine Einblasdämmung liegen in der Regel zwischen 20 und 50 CHF pro Quadratmeter des zu dämmenden Hohlraums.

Vorteile

Der grösste Vorteil der Einblasdämmung ist, dass diese Isolierung ohne baulichen Aufwand durchgeführt werden kann. Weder müssen Wände oder Decken aufgerissen noch teure Gerüste aufgestellt werden. Auch ist die eigentliche Dämmung im Vergleich zu anderen Methoden schnell und einfach durchzuführen, was in ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis resultiert.

Nachteile

Alle Nachteile dieser Dämmmethode ergeben sich vor allem durch eine mangelhafte Ausführung. So kann Feuchtigkeit die Isolierfähigkeit der Dämmmittel beeinträchtigen und zu Schimmelbildung führen. Wird Granulat verwendet und nicht fachgerecht eingeblasen, rieselt das Granulat im Laufe der Zeit durch jede Öffnung und verliert so seine isolierende Wirkung. Lücken in der Einblasdämmung können zu Wärmebrücken führen und die Wärmedämmung in ihrer Effektivität beeinträchtigen und zu kalten Stellen an den Wänden führen an denen sich Kondenswasser sammelt. Die Folgen können teurer zu beheben sein, als die Kosten für die professionelle Durchführung der Einblasdämmung.

Fachbetriebe beauftragen

Auch wenn die Einblasdämmung relativ unkompliziert zu handhaben ist, sollte immer ein Fachbetrieb mit der Durchführung dieser Isoliermethode beauftragt werden. Die spezialisierten Unternehmen verfügen über das nötige Wissen, alle Maschinen und Geräte und nicht zuletzt über entsprechend qualifiziertes Fachpersonal.

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Fachbetriebe sorgen für eine Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Normen und für eine schnelle und saubere Durchführung. Sofern Sie planen, die Dämmung in Eigenleistung durchzuführen, sollten Sie zumindest bei der Auswahl des geeigneten Dämmmaterials und eine ausführliche Beratung die Unterstützung der Profis in Anspruch nehmen.

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