Boden
Holzdielen als Fussbodenbelag

Holzdielen verlegen: so funktioniert es

Wer in einem Altbau wohnt, kann von Holzdielen ein Lied singen. Diese stets knarrenden, mit Nägeln gespickten und oftmals lackierten Holzbretter können so manchen Nerv rauben. Es ist nahezu unmöglich, ungehört in sein Zimmer zu gelangen. Schönen Gruss vom Filius, wenn er seine Freundin mit nach Hause bringt.

2 Dezember 2014

Dennoch: Dielen sind was Feines. Jedenfalls dann, wenn sie gut gepflegt, gegebenenfalls abgezogen oder geölt wurden. Wer seine Fussbodenbekleidung neu legen möchte, sollte durchaus einen Gedanken an eine Dielung aus Holz verwenden. Denn neben den positiven optischen Eigenschaften gut verlegter Holzdielen stechen deren physikalische und damit Wohneigenschaften hervor.

Holzdielen regulieren das Raumklima, weil sie Feuchtigkeit aufnehmen können. Sie sind ebenfalls ein hervorragender Wärmeschutz, warme Füsse sind garantiert. Ausserdem nimmt ein Dielenboden so gut wie nichts übel, er ist sehr strapazierfähig. Und pflegeleicht sind Holzdielen ebenso, sie müssen lediglich abgesaugt und gegebenenfalls gewischt werden. Hinzu kommt heutzutage, dass durch moderne Konstruktion der Holzdielen mit Nut und Feder einfaches Verlegen möglich ist.

Die Fachgerechte Verlegung

Wer die Holzdielung aus Altbauten kennt, wird wissen, dass im vergangenen Jahrhundert die Holzdielen einfach auf die vorhandenen Balken genagelt oder geschraubt wurden. Heutzutage ist das anders. Um eine fachgerechte Verlegung der Holzdielen zu ermöglichen, wird zunächst einmal eine Unterkonstruktion aus Lagerhölzern errichtet. Diese Leisten, meist im Format 4,5 × 7 cm, werden von einer PE-Folie als Dampfsperre unterlegt. Darauf kommt Dämmmaterial. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn unter dem zu verlegenden Raum ein Keller liegt, Restfeuchte oder Bodenkälte vorhanden sind.

Die Lagerhölzer werden im Abstand von 30-50 cm aufgeschraubt. Zuvor müssen jedoch Unebenheiten mittels Unterlegplätzchen ausgeglichen werden. Ziel ist es, eine absolut plane und waagerechte Fläche zu erhalten. Die Zwischenräume der Lagerhölzer werden anschliessend mit Styropor oder Dämmwolle verfüllt.

Nun geht es an das eigentliche Verlegen der Holzdielen. Die Dielen sollten zunächst nur aufgelegt werden, um die richtige Anordnung auszuprobieren. Hierbei geht es darum, dass an den Rändern keine schmalen Dielen vorhanden sind, die spätere Fussbodenschäden hervorrufen können. Auch kann gleich der Versatz der Dielen erprobt werden. Ähnlich wie beim Verlegen von Laminat und Parkett wird mit der der Nutseite der Diele an der Wand begonnen. Dabei muss stets die Dehnungsfuge von etwa 1 cm beachtet werden, denn das Holz arbeitet.

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Zu diesem Zeitpunkt wird bereits die 1. Dielenreihe mit den Lagerhölzern verschraubt oder vernagelt. Wobei beim Nageln der Dielen beachtet werden muss, dass die Nägel V-förmig eingetrieben werden, damit sie nicht durch die Dielenbewegung herausgetrieben werden. Mittels Schlagholz und Hammer werden die weiteren Dielen verlegt.

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