Boden
Kleiner Hund schläft auf einem dunkelbraunen Holzboden.

Der beste Bodenbelag für Haustiere

Das Leben mit Haustieren ist toll – doch stellt Ihren Bodenbelag vor besondere Herausforderungen. Ob Hund, Katze oder Hase: Wir vergleichen verschiedene Böden für Haustiere und stellen Ihnen Vor- und Nachteile vor.

3 Oktober 2019

Warum einen speziellen Bodenbelag für Haustiere?

Über 1,6 Millionen Katzen und eine halbe Millionen Hunde leben in der Schweiz. Als Haustierbesitzer sollten Sie Ihren Bodenbelag klug wählen, weil die Krallen der Tiere schnell zu unschönen Kratzern oder Furchen führen können. Das ist vor allem bei Hunden der Fall: Im Gegensatz zu Katzen können Hunde ihre grösseren Krallen nämlich nicht einziehen.

Welche Eigenschaften muss ein guter Bodenbelag für Haustiere mitbringen? Er muss rutschfest, strapazierfähig (kratzfest) und pflegeleicht sein!

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Verschiedene Bodenbeläge im Überblick

Laminat

Laminat zählt zu den pflegeleichtesten Bodenbelägen. Durch eine harte Deckschicht ist Laminat kratzfest, hat grundsätzlich jedoch eine erhöhte Rutschgefahr. Wer das vermeiden möchte, sollte ein Laminat mit einer Rutschsicherheit von mindestens R10 nach DIN 51130 wählen. Falls Ihrem Liebling ein kleines Malheur passiert, sollten Sie dies schnell entfernen – Flüssigkeiten wie Urin können das Laminat aufquellen. Da Schritte auf Laminat deutlich hörbar sind, sollten Sie ausserdem an eine Trittschalldämmung denken.

Vinylboden

Vinylböden sind rutschfest, wasserfest und eignen sich ab einer Nutzungsklasse 23/31 auch für schwere Haustiere wie grosse Doggen. Dieser Bodenbelag ist ausserdem leicht zu reinigen und äusserst kratzresistent. Ihre Fellnase kann sich nach Lust und Laune austoben, ohne den Boden zu beschädigen!

Linoleum

Linoleum gehört ebenfalls zu den beliebtesten Bodenbelägen für Haustiere. Es besteht aus starkem Jutegewebe und einer Masse aus Kork, Farbstoffen, Leinöl und Harzen – das macht Linoleum strapazierfähig, pflegeleicht und wenig anfällig für Kratzer. Bakterien, Hefe- oder Schimmelpilze finden auf dem hygienischen Bodenbelag ebenfalls keinen Nährboden.

Geöltes Parkett

Natürliches Holz ist für Tiere grundsätzlich gut geeignet. Vor allem geöltes Parkett eignet sich für sämtliche Haustiere: Es bietet den Tieren genügend Halt, ist wasserabweisend und einfach zu reinigen. Die matte Oberfläche sorgt ausserdem dafür, dass Kratzer und Furchen kaum auffallen. Sollte das doch der Fall sein, lässt sich die oberste Schicht einfach abschleifen und Kratzer entfernen. Vor allem Hunde lieben Holzböden wegen ihrer warmen Eigenschaften und relativ weichen Oberfläche.

Geölter Korkboden

Geölter Korkboden bietet sich vor allem für leichtere Tiere an – zum Beispiel bei kleinen Hunden, Katzen oder Hasen. Kork verhindert Kratzer und ist durch seine federnde Struktur ausserdem gelenkschonend. Bei schweren Tieren ist geölter Korkboden jedoch keine gute Wahl.

Lackierter Korkboden

Im Gegensatz zum geölten Korkboden ist lackierter Korkboden rutschig. Die Gelenke leiden und Kratzer und Co. sind bei allen lackierten Bodenbelägen deutlich sichtbarer. Bei lackierten Böden können Sie Kratzer ausserdem nicht punktuell abschleifen. Wer auf lackierten Bodenbelag trotzdem nicht verzichten möchte, sollte eine matte Lackierung wählen.

Fliesen

Fliesen sind strapazierfähig, kratzfest und garantieren eine einfache Reinigung. Dafür sind Fliesen rutschig, kalt und für die meisten Haustiere unangenehm – vor allem für Katzen, die warme und kuschelige Plätze lieben. Wer auf Fliesen setzt, sollte unbedingt eine weiche Decke oder ein Katzen- bzw. Hundekörbchen einplanen.

Teppichboden

Teppichboden ist warm, weich und gibt Kratzern keine Chance. Leider sind Teppiche aber auch Schmutzmagnete und Sammelbecken für Tierhaare. Wer sich für einen Teppichboden entscheidet, muss die Pfoten seines Lieblingsvierbeiners nach jedem Gassi säubern – deshalb eignet sich Teppichboden eher für Stubentiger als Hunde. Zudem sind Teppiche bei Urinflecken und Co. nur schwer (und teuer) zu reinigen.

Wie wähle ich den richtigen Vinylboden?

Viele Haustierbesitzer entscheiden sich für einen Vinylboden. Achten Sie bei der Auswahl des Vinylbodens vor allem auf die Farbe: Staub- und Schmutz sind bei einem mittleren Farbton kaum zu sehen – am besten verzichten Sie auch auf helle oder dunkle Dekor. Ein Vinylboden mit Oberflächenstruktur bietet Haustieren ausserdem einen besseren Halt und fühlt sich für Pfoten angenehmer an.

Übrigens: Mittlerweile gibt es Vinylboden und Linoleum in unzähligen Varianten, Farben und Marmorierungen.

Was ist bei der Bodenpflege zu beachten?

Egal für welchen Bodenbelag Sie sich entscheiden: Sie sollten auf aggressive oder ätzende Reiniger verzichten. Das ist weder für Ihre Fellnase noch für Sie oder Ihren Boden gesund. Stattdessen sollten Sie Ihre Bodenbeläge regelmässig schonend (und antibakteriell) reinigen und bei Parkett häufig nachölen.

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Fazit

Ob Vinylboden, Linoleum oder Parkett: Es gibt einige gute Bodenbeläge für Haustiere. Unser Artikel bietet Ihnen einen guten Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bodenbeläge – aber denken Sie auch an Ihren eigenen Geschmack! Nicht nur Ihr Haustier soll sich mit dem Bodenbelag wohlfühlen, auch Sie müssen das tun!

Artikelbild © champiofoto / 123rf.com

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