GEAK ist die Abkürzung für Gebäudeenergieausweis der Kantone. Wie die Bezeichnung GEAK Plus schon vermuten lässt, handelt es sich um ein erweitertes Dokument im Vergleich zum normalen Gebäudeenergieausweis. Derzeit ist der GEAK noch keine allgemeine Pflicht. Allerdings ist es von Vorteil, wenn er bei einem geplanten Besitzerwechsel den Interessenten vorgelegt werden kann.
Dieses Dokument haben wir bereits in einem anderen Artikel ausführlich behandelt. Deshalb hier nur eine ganz kurze Erklärung.
Es wird im Auftrag des Immobilienbesitzers oder der mandantierten Verwaltung der Liegenschaft durch akkreditierte GEAK-Experten erstellt. Auf dem Deckblatt des vierseitigen Ausweises ist mit dem von Haushaltsgeräten bekannten Energielabel mit 7 Effizienzklassen die Einstufung des Gebäudes auf einen Blick sichtbar. Im weiteren werden eventuelle Schwachstellen in der Gebäudehülle und/oder bei der eingesetzten Haustechnik erläutert und Vorschläge zur Verbesserung der Energieeffizienz dargelegt.
Da die Energiekosten einen grossen Teil der jährlichen Betriebskosten ausmachen, kann eine nachgewiesene gute Energieeffizienz ein wichtiges Argument für den Kauf des Gebäudes darstellen. In einigen Kantonen ist die Vorlage des GEAK für diesen Fall bereits vorgeschrieben. Doch auch für den Hausbesitzer selbst sind die Ergebnisse der Untersuchungen zur Erstellung des GEAK wertvolle Informationen. Kann er doch so einschätzen, ob und wie es möglich ist, die Energieeffizienz seines Gebäudes und die Wohnbehaglichkeit zu verbessern.
Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, handelt es sich um ein erweitertes Dokument im Vergleich zum normalen Gebäudeenergieausweis. Der GEAK Plus enthält zunächst die gleichen Informationen, wie oben bereits für den GEAK beschrieben. Dieser nennt neben dem Istzustand und etwaiger Schwachstellen auch bereits Möglichkeiten zur Optimierung. Allerdings werden sie nur stichwortartig aufgelistet. Und hier setzt der GEAK Plus an.
Der GEAK-Experte geht mit seinem Auftraggeber die erkannten Schwachstellen und Optimierungsmöglichkeiten durch und wählt bis zu drei dieser Möglichkeiten aus, um sie mit konkreten Massnahmen zu untersetzen. Hier wird detailliert beschrieben, welche Arbeiten an der Gebäudehülle oder Haustechnik notwendig wären, welche Materialien und technischen Geräte zum Einsatz kommen sollten, wo in etwa die Kosten liegen würden und welche Fördermassnahmen des Bundes und der Kantone für die Finanzierung genutzt werden könnten. Natürlich gehört zu dieser Ausarbeitung auch, in welcher Höhe letztlich Einsparungen bei den Betriebskosten durch diese Massnahmen erwartet werden können.
Der GEAK Plus bildet damit nicht nur den energetischen Istzustand des Gebäudes ab, sondern versetzt den Inhaber auch in die Lage, entsprechende Modernisierungsmassnahmen sowohl finanziell als auch zeitlich zu planen. Im Einzelnen enthält der GEAK Plus, ergänzend zum Standarddokument, folgende Punkte:
Bei der Betrachtung des viel höheren Aufwandes für die Erstellung eines GEAK Plus wird klar, dass er nicht zum gleichen Preis wie die Standardvariante angeboten werden kann. Entsprechend bewegen sich die Kosten im vierstelligen Bereich bis ca. 2000,- Schweizer Franken für ein Einfamilienhaus. Aber Kosten sind ja immer relativ. Zumindest sollte man sie immer in Relation zum Nutzen setzen. Für einen Hausbesitzer, der über eine energetische Modernisierung nachdenkt, ist der GEAK Plus eine hervorragende Grundlage zur Entscheidungsfindung. Werden hier doch schon konkrete und sinnvolle Massnahmen samt Kosten und späteren Einsparungseffekten genannt. Das bietet Schutz vor teuren Fehlplanungen und hilft später, die beauftragten Firmen bei der Umsetzung der Massnahmen zu kontrollieren. Wenn man weiss, was man will und was sinnvoll ist, lässt man sich keine anderen zweifelhaften Dinge aufschwatzen.
Wenn zur Finanzierung energetischer Modernisierungen Fördergelder beantragt werden sollen, führt ohnehin kein Weg am GEAK Plus vorbei. Das Dokument ist zwingend Bestandteil der Antragsunterlagen. Allerdings wird in einigen Kantonen sogar die Ausstellung dieses erweiterten Energieausweises gefördert. Damit relativieren sich die GEAK Plus Kosten noch weiter. Bei genauer Betrachtung stellt der finanzielle Aufwand für den GEAK Plus nur einen sehr geringen Teil des Gesamtaufwandes für eine energetische Modernisierung dar. Sein Nutzen als sichere Planungsgrundlage ist jedoch weitaus höher.
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