Kauf und Verkauf
Die 6 grössten Nebenkosten beim Immobilienkauf

Die 6 grössten Nebenkosten beim Immobilienkauf

Ob Notar, Makler oder Handänderungssteuer: Wer ein Haus kauft oder verkauft, muss mit einigen Nebenkosten rechnen. Wir stellen Ihnen die 6 wichtigsten Nebenkosten beim Immobilienkauf vor.

8 März 2019

1. Gutachter

Ein Gutachten ist nicht immer nötig, aber häufig sinnvoll. Als Interessent können Sie mit einem Gutachten vor dem Kauf die Bausubstanz der Immobilie überprüfen und herausfinden, ob Renovierungsbedarf besteht. Als Hausverkäufer ist ein Wertgutachten sinnvoll, um einen realistischen Verkaufspreis zu finden. Je nach Gebäudeart kostet ein Gutachten rund 1.000 Schweizer Franken oder mehr.

2. Schuldbrief

Wer sein Traumhaus nicht aus eigener Tasche finanzieren kann, muss einen Hypothekarkredit aufnehmen. In der Schweiz ist das nur mit einem Schuldbrief an das Grundbuchamt möglich. Diese Nebenkosten beim Immobilienkauf betragen je nach Kanton zwischen 0,1 und 0,3 Prozent des Kaufpreises.

3. Notar und Grundbucheintrag

Jeder Kauf einer Liegenschaft muss von einem Notar beurkundet werden. Anschliessend veranlasst der Notar einen Eintrag ins Grundbuch. Die Kosten für diese Leistung sind vom jeweiligen Kanton abhängig – in Zürich verlangen Notare zum Beispiel 0,1 Prozent des Kaufpreises, in Bern 0,5%. Das Eintragen ins Grundbuch kostet zusätzlich 0,1 bis 1 Prozent des Kaufpreises. Ob Erwerber oder Verkäufer diese Gebühren übernehmen, können beide Parteien vertraglich festlegen.

4. Handänderungssteuer

In vielen Kantonen wird beim Immobilienkauf eine Handänderungssteuer fällig. Diese beträgt zwischen 1 bis 3 Prozent des Kaufpreises. Je nach Kanton übernimmt der Käufer die Gebühren allein oder Käufer und Verkäufer teilen sich die Kosten. In den Kantonen Zürich, Zug, Uri, Schwyz, Schaffhausen und Glarus gibt es keine Handänderungssteuer – dafür sind die Gebühren für den Grundbucheintrag höher.

5. Versicherungen

Versicherungskosten gehören ebenfalls zu den wichtigsten Nebenkosten beim Immobilienkauf. Besonders wichtig ist zum Beispiel eine Gebäudeversicherung für Schäden wie Feuer, Wasser oder Glasbruch. Eine solche Versicherung kostet je nach Gebäude zwischen 400 und 700 Schweizer Franken pro Jahr. Häufig ist auch eine Gebäudehaftpflichtversicherung  sinnvoll, die sich individuell zusammenstellen lässt. Tipp: Eine Ausschreibung Ihrer Versicherung z.B. auf gryps.ch kann Ihre Kosten nochmals senken.

6. Makler

Wer eine Immobilie mit Hilfe eines Maklers kauft oder verkauft, muss die Maklerprovision übernehmen. In der Schweiz ist die Höhe der Maklerprovision nicht gesetzlich geregelt – und muss verhandelt werden. Üblich sind zwischen 1 bis 5 Prozent des Kauf- bzw. Verkaufspreises. Zusätzlich können Zahlungen für Reisekosten, Spesen, Werbekosten oder sonstige Ausgaben des Maklers fällig werden. Diese Kosten können Sie ebenfalls senken mit einer Ausschreibung z.B. auf gryps.ch.

Übrigens: Wenn die Provision unverhältnismässig hoch ist, kann sie auf Antrag vom Richter herabgesetzt werden (Artikel 417 des Obligationenrechts).

Fazit zu Nebenkosten beim Immobilienkauf

Die meisten Nebenkosten beim Immobilienkauf oder -verkauf sind nicht besonders hoch,

addieren sich aber schnell und können den Kaufpreis deutlich nach oben treiben. Deshalb sollten Sie immer einen Aufschlag auf den Kaufpreis dazurechnen. Trotz der Nebenkosten gibt es beim Hauskauf viele Sparmöglichkeiten – dazu empfehlen wir unseren Artikel 12 Spartipps zum Hauskauf und Hausbau. Viel Spass beim Lesen!

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