Bauplanung & Bauleitung
Kellerbau beim Fertighaus

Ein Keller beim Fertighaus – lohnt sich das?

Bodenplatte oder Keller: Beim Bau eines Fertighauses stellt sich diese Frage direkt als eine der ersten Fragen. Diese Vor- und Nachteile sind zu beachten. 

13 August 2018

Fertighäuser stellen heute eine beliebte Variante zum herkömmlichen Hausbau dar. Sie werden schneller gebaut, sind kostensparender, aber dennoch in der Planung flexibel. In der Regel entscheiden sich die zukünftigen Hausbesitzer für einen Typ Haus und buchen individuelle Extras hinzu. Eine der ersten Fragen, die bei der Planung auftauchen: Setzt man das Haus auf eine Bodenplatte oder baut man einen Keller?

Für den ganzen weiteren Bauprozess und die Finanzen ist diese Antwort wichtig. Sie ist ausserdem auch nachhaltig, denn ein Keller lässt sich nicht nachträglich einbauen. Sie muss also wohlüberlegt sein.

Stauraum und mehr Platz – die Vorteile eines Kellers beim Fertighaus

Ein Keller bietet für jedes Haus zunächst Vorteile. Man muss nicht nur an die Dinge denken, die dort direkt gelagert und untergebracht werden können, sondern auch an den Platz, der in den oberen Etagen auf diese Weise frei wird. Dort lassen sich Dinge verstauen, die andernfalls kostbare Wohnfläche nutzen würden. Durch die Planung eines geräumigen Kellers wird manchmal sogar ein ganzes Geschoss weniger benötigt oder eine grosszügigere Zimmeraufteilung ist möglich.

In der Planung des Fertighauses können auch Heizung und dazugehörige Lagerungen fest im Keller platziert werden. Das spart wertvollen Wohnraum.

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Was gegen einen Keller beim Fertighaus spricht

Wird das alles direkt von Anfang an geplant, lassen sich die Vorteile sehr häufig sehen. Doch, wie bei fast allem im Leben, gibt es auch hier Nachteile. Der Bau eines Kellers ist zwangsläufig mit höheren Kosten verbunden. Natürlich kann es vorkommen, dass die Entscheidung, ob man nun eine Bodenplatte giessen oder einen ganzen Keller bauen lässt, von äusseren Umständen getroffen wird. Lässt es der Boden nicht zu, dass ein Keller gegraben wird, muss man sich nach einer Alternative umsehen. Dies kann zum Beispiel in Bergregionen der Fall sein. Dort rechtfertigt das Ergebnis häufig Aufwand und Kosten nicht mehr. Auch bei einem sehr hohen Grundwasserspiegel ist die Entscheidung für eine Bodenplatte anstelle eines Kellers meistens sinnvoller.

Auch die Finanzen entscheiden am Ende mit. Ein Keller ist im Verhältnis zu einer Bodenplatte sehr viel teurer. Auch das ist für viele Bauherren ein entscheidendes Kriterium. Eine Teilunterkellerung kann hier eine sinnvolle Alternative sein. Hierbei wird nur die halbe Grundfläche des Hauses unterkellert. So lassen sich Kosten sparen und wenigstens die Heizungsanlage darf ganz im Keller verschwinden.

Der Fertigkeller ergänzt das Fertighaus

Manchmal muss es schnell gehen. Da ist eine schnell zu giessende Bodenplatte eine attraktive Option. Allerdings gibt es auch hier zeit- und kosteneffiziente Alternativen, so dass man nicht zwangsläufig nur aus finanziellen Gründen auf einen Keller verzichten muss. Denn auch ein Keller lässt sich heute schnell und günstig im Fertigbauverfahren errichten. Hierfür werden die Wände und Deckenelemente passend zum späteren Haus vorgefertigt. Vor Ort werden die Teile zum fertigen Keller zusammengesetzt. Danach lassen sich die Zwischenräume mit Beton füllen. So entstehen fest zusammenhängende Fundamentwände und der Keller kann innerhalb weniger Tage entstehen. Diese Methode macht einen Keller für Bauherren mit knappen Budget erschwinglich.

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Fazit

Ein Keller bietet aus verschiedenen Gründen einen echten Vorteil. Er bietet zusätzlichen Platz, hebt den Wiederverkaufswert des Hauses und isoliert den Wohnraum von unten. Dennoch ist ein Keller nicht immer uneingeschränkt empfehlenswert. Höhere Kosten, gerade in Hochwassergebieten oder bergigen Regionen, für Isolation und Dämmung schrecken viele Bauherren ab.

Ein Fertigkeller, die von vielen Fertighausanbietern angeboten wird, kann wenigstens einen Teil der Kosten reduzieren. Wichtig ist, dass man hier genau plant und die Kosten im Auge behält. Gerade beim Schutz vor Wasser sollte nicht gespart werden, denn ein feuchter Keller kann schnell zum Problem werden. Bei der Planung des Hauses sollte man sich also frühzeitig mit den Optionen, die es für einen Keller in der Region gibt, auseinandersetzen.

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