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Gast Fertig Haus Bauer

Danwood Haus Erfahrungsbericht

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Gast Fertig Haus Bauer

In diesem Beitrag berichten wir über die Phasen unseres Hauskauf – Bauprojekts um zukünftige Bauherren über unsere Erfahrungen mit DANWOOD zu informieren. Wir haben uns ca. 12 Monate im Vorfeld über verschiedene Hausanbieter in der Eigenheim und Gartenausstellung in Bad Vilbel über Fertighäuser informiert und uns im Febr. 2017 für den Bau eines Danwood - Individuelles und schlüsselfertiges Einfamilienhaus (Stadtvilla Park 181) entschieden. Dannwood hat in der Eigenheim Ausstellung in Bad Vilbel leider ein altes Haus ausgestellt was eher unspektakulär aussieht. Danwood gehört dem polnischen Baukonzern Bielsk Podlaski an. Dieser wiederum zählt zur Budimex Grupp welche ca. 500 Mitarbeiter beschäftigt und über 1000 Häuser im Jahr verkaufen soll. Wir haben das Haus mit bereits mit vielen Zusatzausstattungen,  schlüsselfertig inkl. Maler, Fliesen, Laminat, und Technikpaket  (Luft Wasser - Wärmepumpe + Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, FB Heizung etc..) ab OK Bodenplatte anbieten lassen. Der Verkäufer in Bad Vilbel ist absolut kompetent und steht auch zu seinen Zusagen. 
Das Verkaufsgespräch war gut, informativ und es wurden alle Fragen beantwortet sowie einige Tipps gegeben. Einzelne Passagen im Vertrag konnten noch angepasst werden. Man muss wirklich gut die Nebenleistungen vergleichen, da folgende Leistungen bei Vertragsabschluss nicht bei Danwood mit beinhaltet waren und zu Lasten der Bauherrschaft geht wie z.B. Zählerschrank, Berechnung der Statik, Außensockeldämmung, Entsorgung Bauschutt sowie Mischmüllcontainer, Baustrom, Bautoilette für die Kolonne. Das sind keine kleinen Posten und waren auch nicht alle transparent für uns! Der Vertrag wurde nach VOB abgeschlossen (5 Jahre Gewährleistung). Danwood schließt hier allerdings den Verschleiß aller technischen Geräte wie Heizung, Lüftung, Handtuchheizkörper etc.. nach 2 Jahren einfach aus.  Bei der Heizung ist es wohl möglicheine Erweiterung auf 5 Jahre über den Hersteller gegen Gebühr abzuschließen. Ob eine Begrenzung auf 2 Jahre in einem VOB Vertrag rechtens ist wäre zu prüfen so die Aussage meines Fachanwalts. Das zeigt aber die Verkaufspolitik von Danwood, wo man auf den ersten Blick in einem Vergleich günstig erscheinen möchte, wer nicht richtig vergleicht zahlt am Ende halt mehr. Also aufpassen und alles hinterfragen und die Leistungen vergleichen. 
Dem Verkaufsgespräch würden wir aber dennoch 3,5 Sterne vergeben.
Die gewünschte Ausstattung wurde über das Today Bau und Leistungsverzeichnis festgelegt. Wobei hier seitens Danwood versucht wurde mehrere Hersteller in das Bau - Leistungsverzeichnis z.B. bei Türen, Fenster (Brügmann oder Schüco mit aufzunehmen um möglichst flexibel zu sein, was aber im Nachhinein gar nicht geht. Verbaut wurde dann REHAU, ein anderer Hersteller als im Bau Leistungsverzeuichnis vereinbart war. Der Bemusterungsprozess war hingegen nervenaufreibend und unprofessionell. Im Wohnhaus des Dachgeschoß des Verkäufers wurde durch die  Lebensgefährtin des Verkäufers eine Bemusterung durchgeführt. Die Platzverhältnisse im Dachgeschoß waren beschränkt, eine Auswahl der Bemusterungsgegenstände (was beim Schlüsselfertigen Bau erforderlich ist), war vor Ort kaum zur Auswahl vorhanden. Hier hat man kaum Auswahl und Sonderwünsche finden wenig Berücksichtigung.
Es wurde viel über Kataloge in Bildmaterial und auf Anfrage beim Hersteller gezeigt und geklärt, was ein Qualitätsvergleich, Farbe, Material etc. leider nur bedingt ermöglicht hat und ein Risiko bei Lieferung mit sich bringt, was man letztendlich verbaut bekommt. Wer hier vor Ort Duschen, Badewannen, Toiletten, Türen, - Garnituren, Fenster, Fensterbänke, Treppen, Rollläden, Dachziegel, Schornstein, Attika, Heizung, Zugangssysteme, Schlößer, Dachrinnen etc….. in Augenschein nehmen möchte, liegt hier leider falsch. Wir hatten unser erstes Haus mit Bien gebaut und eine Bemusterung in einer Ausstattungshalle durchgeführt. Das war eine ganz andere Liga!
Eine Abweichung vom Danwood Standard ist verhältnismäßig teuer und jede Kleinigkeit lässt man sich gut bezahlen. Mit der Einbindung einer Sauna, sowie Vorbereitung Reedkontakte für eine Alarmanlage war man überfordert und unflexibel. Der ganze Freigabeprozess war sehr aufwendig und bei jeder Änderung der Freigaben sind die Positionen in der Auflistung nicht mehr gleich, sondern verändern sich, was ein erneuter Vergleich der Änderungspositionen wieder von vorne beginnen lässt und sehr Zeitaufwendig war. Die Hausspezifikation und Werkpläne waren dann ca. 12 Monate später endlich für alle Parteien abgeschlossen. 
Dem Bemusterungsprozess können wir daher nur 2 Sterne vergeben. 
Die Werkplanung, Erstellung des Bauantrags wurden von Danwood an ein externes Architektenbüro übergeben. Hierzu hat ein erstes Treffen mit der Architektin bei uns stattgefunden, um sich kennenzulernen und wo eine Checkliste abgearbeitet wurde. Das war dann auch der erste und letzte persönliche Kontakt und alles weitere wurde tel. bzw. per E-Mail  besprochen. Die weitere Planung, Aufteilung der Räume bis zum Bauantrag wurde durch das Architektenbüro geplant. Nach unseren Erfahrungen wurden aufgrund der Vorschläge jedoch nicht das volle Potential der Raumaufteilung ausgeschöpft. Das ganze hat sich in der Umsetzung als schwierig erwiesen. Wir vergeben daher 3 Sterne weil man doch bemüht war unsere Wünsche umzusetzen.

Die Bauphase war absolut chaotisch. Der Bauleiter hat die Bodenplatte abgenommen die von uns durch ein Fremdunternehmen errichtet wurde. Bei Vermessen der Meßpunkte kamen dann sehr unschöne Äußerungen seitens des Bauleiters, dass die Platte über der Toleranzgrenze  liegen würde und ob ich die Rechnung schon beglichen hätte. Glücklicherweise hatte ich bei dem Abnahmetermin auch die Bau ausführende Firma mit eingeladen, die etwas später zu dem Termin dazu kam. Plötzlich war dann doch alles im grünen Bereich als der Tiefbauer den Bauleiter auf die “Unregelmäßigkeiten“ ansprach und sich davon überzeugen wollte was da außerhalb der Tolleranz war. Im weiteren Bauverlauf war der Bauleiter während der Ausführung tagelang nicht vor Ort, sodass wir bei dem Oberbauleiter in Polen um einen Austausch gebeten hatten, da sich die Probleme und Rückfragen auf der Baustelle anhäuften. Leider wurde unsere Anfrage nicht entsprochen, sodass wir uns an den Verkäufer mit Bildmaterial gewendet hatten was da alles abläuft und wie man mit uns als Bauherren und unsere Reklamationen umgeht. Die Bauarbeiter konnten nur polnisch was eine Verständigung nicht möglich machte. In Abwesenheit des Bauleiters war den Toleranzen Tür und Tor geöffnet. Hätten wir doch nur einen Bausachverständigen von Anfang an mit in der Bauphase mit hinzugezogen. Mir ist schon viel aufgefallen aber leider nicht alles, was mich dann 3 Jahre danach noch mit Reklamationen belastet. Als die größte Abweichung ist uns in der Bauphase aufgefallen, dass entgegengesetzt der Vereinbarung nach dem Bau Leistungsverzeichnis der falsche Hersteller für Türen und Fenster im Haus verbaut wurden! Blechverkleidung Attika musste getauscht werden, Bodenbelag Balkon war schief und hat sich gehoben. Bei den Fliesen im Bad wurden aufgrund der Verfügbarkeit ein anderer Hersteller ohne Rücksprache mit uns verbaut, wo die Farbe abwich und zudem noch die Fliesen krumm waren. Dachziegel waren gebrochen, einzelne Rollläden haben geklemmt, die Lichtschalter gingen schwergängig, Die Tür der Duschkabine wurde falscheherum eingebaut  und und und das war schon teilweise sehr dreist was da abgelaufen ist und was man uns erzält hat was "normal" wäre…. Das ganze Baumaterial war um das Haus verteilt, sodass Baumaterial verschwand und nachbestellt werden musste und den Abgabetermin gefährdet hat. Wir haben den Eindruck bekommen, dass dem Bauleiter die Reklamationen nicht ernst nahm und alles auf den Tag der Abnahme rauslief, die übrigens dann von zwei Bauleitern begleitet wurden und bei Dämmerung erfolgt ist. 
Zu diesem Trauerspiel können wir einen halben Stern vergeben. 
In der Gewährleistungsphase sind dann die versteckte Mängel aufgetreten. Das ein Fertighaus während der Heizperioden im Trockenbau arbeitet ist mir auch von unserem vorangegangenen Fertighaus bekannt und normal. Setzungsrisse treten da in den ersten 2 Jahren verstärkt auf. Leider mussten wir auf Reparaturtermin immer wieder drängen und mit fristen arbeiten damit sich etwas bewegt. Danwood hat diese Nacharbeiten soweit aber ohne Ablehnung angenommen.
Was allerdings nicht von Danwood angenommen wurde waren Preisintensive Reklamationen. Die wurden wegdiskutiert und abgelehnt und sind mittlerweile zur Prüfung bei mehreren Gerichtsgutachter gelandet. 
Bei Wärme hat die Fassadendämmung Streifenförmige Abdrücke um das ganze Haus gezeigt. Nach dem ersten Gerichtstermin hat die Richterin die Bilder gesehen und der Anwalt von Danwood zu bedenken gegeben das man dies aus 5 Meter Abstand zu bewerten hätte. Die Richterin zeigte das DIN A4 Bild von Ihrem Richterpult und fragte ob er die Abdrücke sehen könne! Danwood hat daraufhin die Fassade neu verputzt und den Mangel beseitigt. Leider wurde der Boden nicht richtig abgeklebt und überall die Fußabdrücke vom Putz auf dem Pflaster verteilt usw…
Die elektrischen Rollläden klemmen teilweise immer noch bei Temperaturen ab 33°C, Subunternehmer informiert das es ein Problem bei dem hersteller gab, von Danwood keine Reaktion. Abwarten was der Gutachter sagt, Gutachtertermin noch offen
Der Bodenaufbau des Balkons hat sich mittlerweile gehoben und der Schallschutz ist nach unseren Vorstellungen nicht ausreichend vorhanden.  Messungen wurden von einem Gutachter durchgeführt, ich bin zuversichtlich aufgrund der ersten Einschätzung des Gutachters.
Teilweise hat die Isolierung in der Innenwand gefehlt oder war nicht vollständig isoliert, sodass die Wand geöffnet werden musste.
Die Reklamationsabwicklung ist alles andere als Kundenfreundlich und ich könnte in der Abwicklung noch weitere Beispiele an Baumängel aufzählen, was ausufern würde. Bei den Durchführungen geht der ganze Urlaubsanspruch drauf. Reklamationen werden nicht zusammenhängend durchgeführt. Das sind polnische Firmen die Ihre Termine nicht koordinieren können weil die Montageteams zu unterschiedlichen Zeiten und Orten in Deutschland unterwegs sind.
Zum Thema Reklamationsverhalten können wir auch nur 1,5 Sterne vergeben. 
Unser Fazit ist, dass wir kein zweites Mal mit Danwood bauen würden. 
Reklamationsgespräche wurden vielfach als Abwehrgespräche geführt und wir sind uns als Störfaktor vorgekommen die nur die Abschlagsrechnungen zahlen sollen und ansonsten alles akzeptieren müssen. 

Ich habe ein paar Bilder eingefügt. Überlegt Euch gut mit wem Ihr Baut. Wir können Danwood nicht empfehlen.

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