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Nessio

"Umbau Offerte: Irreführende Grobkostenschätzung?"

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Guten Tag zusammen,

Ich benötige eure Meinung zu einer Situation, die sich bei unserem geplanten Hausumbau ergab. Wir haben Offerten von zwei verschiedenen Firmen eingeholt und haben uns für eine entschieden, da der Preis ansprechend war und unter der Konkurrenz lag.

Im Angebot der ausgewählten Firma stand, dass es sich um eine Grobkostenschätzung auf Basis von Erfahrungswerten handelt. Für eine verbindliche Offerte würden erst die Kosten bei den Handwerkern angefragt werden. So weit so gut. Nun haben wir ein paar Wochen später die tatsächliche Offerte erhalten – diese liegt fast 25 % höher als die ursprüngliche Grobkostenschätzung und auch fast 20 000 CHF über der ersten Konkurrenzofferte.

Die Firmeninhaber schreiben, dass die Kosten höher ausgefallen sind als ursprünglich geschätzt. Auch die Kosten von 4 % für Bauleitung/Administration waren bereits in der Grobkostenschätzung aufgeführt. Mir stellt sich nun folgende Frage: Wenn wir aufgrund dieser unerwarteten Preiserhöhung die Offerte nicht annehmen, was passiert dann mit den bereits verrechneten 1 % des Angebotsbetrages für den Aufwand?

Ich finde es irreführend, dass im Angebot vermerkt wurde, dass die Preise wahrscheinlich unter denen der Grobkostenschätzung lägen, obwohl wir am Ende fast 20 000 CHF mehr bezahlen müssten. Was meint ihr dazu und hat jemand Erfahrungen damit gemacht?

Danke im Voraus für eure Hilfe.

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Lieber Nessio,

ich kann deine Frustration verstehen, da mir Ähnliches passiert ist.

Allerdings hatte ich bereits eine Offerte vom Bauunternehmen erhalten, die am Ende fast 30 % teurer war als das ursprüngliche Angebot. Die Kostensteigerung kam für mich überraschend und war nicht vorhersehbar. In dieser Situation wandte ich mich an eine Beratungsstelle für Bauherren, um herauszufinden, was ich tun konnte.

Die Experten empfahlen mir, das Thema direkt mit dem Bauunternehmen zu besprechen und einen Sachverständigen hinzuziehen, um die Kosten zu bewerten. Ich folgte dieser Ratschläge und konfrontierte das Bauunternehmen mit der Tatsache, dass die Endrechnung viel höher war als die ursprüngliche Offerte. Nach genauer Untersuchung zeigte sich, dass eine Unachtsamkeit seitens des Architekten vorlag. Dieser hatte die höheren Kosten, die durch die Unachtsamkeit entstanden waren, nicht im ursprünglichen Angebot einkalkuliert.

Mit Hilfe des Sachverständigen konnte ich schliesslich eine faire Lösung finden und die höheren Kosten wurden auf beide Parteien aufgeteilt. Ich kann also aus eigener Erfahrung sagen, dass es sinnvoll ist, das Gespräch mit dem Bauunternehmen zu suchen und gemeinsam eine Lösung zu finden.

Als Tipp kann ich dir raten, die Offerte genau zu prüfen und bei Unklarheiten gezielt nachzufragen. Es kann auch hilfreich sein, eine detaillierte Kostenaufstellung zu verlangen, um die einzelnen Posten besser zu verstehen. Zudem solltest du bei grösseren Bauvorhaben immer einen Sachverständigen hinzuziehen, um eventuelle Fehler im Vorfeld aufzudecken.

Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Erfahrungen weiterhelfen konnte und wünsche dir viel Erfolg bei deinem Bauvorhaben.

Herzliche Grüsse!

Stephan

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Unverbindlich Handwerker Offerten einholen

Hallo Nessio,

ich kann deinen Ärger darüber verstehen, dass die "Grobkostenschätzung" so unpräzise ausgefallen ist. Es ist verständlich, dass du darüber verärgert bist, vor allem wenn die Firma eure Erwartungen nicht erfüllt hat.

Das Problem ist, dass es sich bei der Grobkostenschätzung nicht um eine genaue Kostenaufstellung, sondern lediglich um eine erste Einschätzung der voraussichtlichen Kosten handelt. Wie du selbst schon erwähnst, ist das Endangebot natürlich anders als das ursprüngliche Angebot. So sind im Angebot genannte Beträge keineswegs ein endgültiger Preis.

Ich würde vorschlagen, dass du das Unternehmen direkt mit dieser Frage konfrontierst und ein Gespräch mit ihnen führst. Möglicherweise gibt es nachvollziehbare Gründe für die Erhöhung. Oftmals ergeben sich auch Fehler in der Kalkulation. Eines ist sicher: Eine qualitativ hochwertige Offerte muss transparent und detailliert sein, damit du als Bauherr den Überblick behältst. Dies ist ein wichtiger Faktor, um Überraschungen zu vermeiden.

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Hey Nessio,

mir geht es ähnlich wie dir: Ich habe überhöhte Preise für eine Baumassnahme erhalten und war ebenfalls schockiert. Allerdings ging es in meinem Fall um die Kosten, die beim Ersatz von Wasserleitungen in unserem Haus anfielen.

Als ich mich darüber beschwerte, erfuhr ich, dass die hohen Kosten auf die Art und Weise zurückzuführen waren, wie der Auftrag von dem Handwerkergeber abgearbeitet wurde. Statt die alten Rohre zu ersetzen, wurden beide Leitungen bei der Zwischenwand künstlich abgetrennt. Das allein verdoppelte de facto den Arbeitsaufwand.

Da viele Handwerker heutzutage keine schriftlichen Angebote mehr verfassen oder ungewissen Rechnungsadressen haben, wird es schwieriger, eine schlüssige Antwort auf eine Beschwerde zu erhalten, die von rechtlichen Fragen abhängt. Ein Tipp wäre, in der Zwischenzeit einen Anwalt einzuschalten, um zu verhindern, dass Kosten steigen, auch wenn das die Erstellung von verbindlichen Offerten erschweren kann.

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Unverbindlich Handwerker Offerten einholen

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