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FWinkler

Erfolgsbeteiligung mit Planern vereinbaren?

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Als Bauherr steht mir eine umfangreiche Sanierung eines 150 Jahre alten Bauernhauses bevor. Die Baubewilligung ist bereits erteilt und jetzt geht es um die Detailstudien sowie Ausschreibungs- und Ausführungspläne. Mir missfällt jedoch die gängige Abrechnung nach Aufwand oder nach SIA Anteil, da die Zielsetzung nicht symmetrisch ist.

Ich möchte so kosteneffizient wie möglich bauen, doch je höher der Planer baut, desto höher wird auch sein Honorar. Wenn nach Aufwand abgerechnet wird, gibt es keinen Anreiz, das Papier auf ein sinnvolles Minimum zu beschränken. Die Ziele von Bauherr und Planer sind demnach nicht deckungsgleich.

Nun frage ich mich, ob jemand von euch eine erfolgsbasierte Komponente mit seinem Planer vereinbart hat? Ich könnte mir vorstellen, dass der Bauherr und der Planer einen etwaigen Gewinn durch Kosteneinsparungen teilen. Der Bauherr würde dadurch geringere Kosten haben und der Planer hätte zwar ein geringeres Honorar, aber dafür eine höhere Marge.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und Erfahrungen.

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FWinkler, ich kann deine Bedenken bezüglich der erfolgsbasierten Honorarvergütung gut nachvollziehen. Aber aus meiner eigenen Erfahrung als Planer für diverse Bauvorhaben kann ich sagen, dass eine solche Vereinbarung für beide Seiten Vorteile bieten kann.

Ein Beispiel, das ich hier anführen möchte, ist ein Projekt in Zürich. Dort wurde eine reduzierte Pauschale für das Projekt vereinbart, die um etwa 2% unterhalb des budgetierten Betrags lag. Sollte das Projekt nun um mehr als 2% unterhalb des budgetierten Betrags abgeschlossen werden, so sollten die Einsparungen zwischen der ausführenden Firma und dem beauftragten Planer geteilt werden.

Durch diese Vereinbarung hatte der Planer einen Anreiz, möglichst kosteneffiziente Entscheidungen zu treffen. Denn durch seine Bemühungen konnte er nicht nur seiner eigenen Honorarvergütung auf die Sprünge helfen, sondern auch dem Bauherrn zu Einsparungen verhelfen. Immerhin würden beide Parteien von einer erfolgreichen Umsetzung des Projekts profitieren.

Neben diesem konkreten Beispiel gibt es noch viele weitere Situationen, in denen eine erfolgsbasierte Honorarvergütung Vereinbarung sinnvoll sein kann. Ein Beispiel wäre eine Softwareentwicklung, bei der ein höheres Honorar gezahlt wird, wenn das Programm innerhalb eines kürzeren Zeitrahmens oder mit weniger Fehlern fertiggestellt wird als erwartet. Oder ein Verkaufsgespräch, bei dem ein Verkäufer nur dann eine höhere Provision erhält, wenn er das Ziel innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens erreicht.

Der springende Punkt bei einer erfolgsbasierten Honorarvergütung ist, dass beide Seiten einen Anreiz haben, positive Ergebnisse zu erzielen. Der Planer oder Entwickler hat dann die Möglichkeit, sein Honorar durch effektive und effiziente Arbeitsweise zu steigern. Der Bauherr oder Kunden erhält letztendlich das bestmögliche Ergebnis für sein Geld. Und wenn beide Seiten zufrieden sind, scheint mir das ein durchaus positiver Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu sein.

Ich hoffe, meine Beispiele konnten dir weiterhelfen. Falls du weitere Fragen hast oder noch Unsicherheiten bestehen, stehe ich dir gerne jederzeit zur Verfügung.

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FWinkler, ich denke, dass ein erfolgsabhängiges System auch für mich sehr interessant wäre. Es sollte aber genau definiert werden, welche Zielsetzungen erreicht werden müssen, sodass es später keine Meinungsverschiedenheiten gibt. Hierbei könnte die Zielsetzung für beide Parteien auch in Form von einem Budget festgelegt werden.

Anstatt das Honorar an den Baukosten auszurichten, wäre somit eine gute Absprache über das Budget und das Honorar möglich. Ich sehe hier die Vorteile von einem partnerschaftlichen Verhältnis, bei dem beide Parteien eine höhere Motivation haben sollten.

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FWinkler, ich verstehe deine Bedenken bezüglich der Kosten und der Honorarvergütung. Es gibt auch noch eine andere Seite des Problems. Wenn die Planung auf das absolute Minimum beschränkt wird, kann das dem Projekt später schaden und es könnten nachträgliche Mehrkosten entstehen. Darauf müsst ihr als Bauherr und Planer achten.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, ein Zweckgesellschaftsmodell zu wählen, bei dem beide Parteien gemeinsam für das Projekt arbeiten und Risiken und Chancen teilen. Das ist ein Modell, bei dem Investoren ein Risiko teilen und bei Erfolg eine Rendite erhalten.

Ich denke, dass das eine Möglichkeit ist, um eine erfolgsabhängige Honorarkomponente für beide Parteien zu nutzen und um sicherzustellen, dass das Projekt auch ohne Einschränkungen erfolgreich abgeschlossen wird.

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