Sauberes Trinkwasser, so wie es für uns alltäglich ist, wir zukünftig zu einem raren Gut. Der Klimawandel, massive Umweltbelastungen und die stetig fortschreitende Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung werden in wenigen Jahrzehnten aus dem heute noch in Europa so uneingeschränkt verfügbaren Nass ein seltenes, teures Produkt machen.
Auch wenn wir noch weit davon entfernt sind, uns nicht mehr täglich mit vielen hundert Litern aus dem Wasserhahn versorgen zu können, ist Wasser sparen trotzdem ein Muss – denn wenn eines so sicher ist wie das Amen in der Kirche, dann die jährlich steigenden Wasserkosten. Nicht nur für den der Leitung entnommenen Kubikmeter will gezahlt werden, sondern auch für Abwasser. Doch wie lässt sich Wasser sparen, ohne sich in Sachen Komfort einschränken zu müssen? Wir haben die besten Tipps zum Wasser sparen für Sie zusammengetragen.
Beim Duschen oder Spülen lässt sich mit einfachsten Massnahmen viel Wasser sparen. Kleine siebförmige Elemente, die sich ohne grossen Aufwand in jedem gängigen Wasserhahn installieren lassen, vermengen das Wasser beim Durchfliessen des Hahns mit Sauerstoff, reduzieren dadurch das Volumen und so den Wasserverbraucht. Das schöne dabei: Man merkt das Wasser sparen überhaupt nicht!
Klar, eine heisse Badewanne ist was Tolles. Aber so angenehm entspannend ein Vollbad auch sein mag: Um eine Wanne mit Wasser zu füllen, brauchen Sie einige hundert Liter. Wenn Sie also Wasser sparen wollen, stellen Sie sich lieber unter die Dusche. Wer hier schnell ist und beim Einseifen das Wasser ausstellt, kommt pro Duschgang auf einen Verbrauch von 30 bis 40 Litern.
Eigenheimbesitzer oder Kleingärtner können durch den unterirdischen Einbau eines Regenspeichers massenhaft Trinkwasser sparen. Ein Regenspeicher ist zwar alles andere als günstig (die kleinsten Exemplare für den Einbau im Erdreich kosten ab 300 Franken) und auch das Einbringen des Tanks in den Boden ist mit viel Aufwand verbunden – aber der Aufwand rechnet sich! Regenwasser ist kostenlos verfügbar und zum Giessen von Blumen oder für die Toilettenspülung bestens geeignet.
Eine durchschnittliche Toilette spült pro Toilettengang ungefähr 40 Liter Wasser in den Abfluss. Insbesondere beim „kleinen Geschäft“ steht hier die verwendete Wassermenge in keiner Relation zum Produkt, was weggespült werden soll. Moderne Spülsysteme verfügen über Kurzspültasten, die die Menge des verwendeten Wassers um bis zu 80 Prozent reduzieren können. In Kombination mit unserem Tipp 3 kann sogar völlig auf die Verwendung von Trinkwasser für die Toilette verzichtet werden. Mehr Wasser sparen geht nicht!
Beim Zähneputzen das Wasser laufen lassen? Abspülen von schmutzigem Geschirr unter fliessendem Wasser? Morgens duschen und abends baden? Alles kleine Angewohnheiten, die in der Summe ein teures Vergnügen und einen verschwenderischen Umgang mit wertvollen Ressourcen darstellen. Wer regelmässig sein eigenes Verhalten überprüft, kann durch winzige Veränderungen im Tagesablauf eine Menge Wasser sparen.
Waschmaschinen und Spülmaschinen sind meist immer nur dann in der Diskussion, wenn es um das Einsparen von Energie geht. Dabei zählen die beiden Geräte im Haushalt zu den grössten Wasserverbrauchern. Wer hier alte Geräte gegen moderne austauscht, der kann ab der ersten Verwendung Wasser sparen – aufs Jahr gesehen viele Tausend Liter!
Ok, zugegeben: Dieser Tipp mag zwar dem ein oder anderen Pflanzenfreund ein echter Dorn im Auge sein, aber es ist Fakt: Für die Bewässerung von Pflanzen wenden wir jährlich viele tausend Kubikmeter Wasser auf. Dabei benötigen einige Pflanzen bis zu 100-mal mehr Wasser als andere. Wer sparsam mit der Ressource Wasser umgehen will, muss bei kleinen und kleinsten Dingen anfangen. Gerade bei der Neuanlage eines Gartens lohnt es sich, nicht nur auf die Optik, sondern auch auf den Wasserbedarf zu schauen. Was in regenreichen Monaten vollkommen egal ist, macht sich spätestens bei der nächsten Dürreperiode im Sommer am Wasserzähler bemerkbar!
Für diesen Tipp müssen wir über den Tellerrand hinausschauen. Denn das Wasser, was wir bequem im Supermarkt in Plastikflaschen verpackt nach Hause tragen, stammt in vielen Fällen aus Quellen in Regionen, in denen nach und nach das Grundwasser knapp wird. Unser „Wasser aus dem Herzen Frankreichs“ auf dem Tisch fehlt den Bauern vor Ort – und dient einzig und allein der Bereicherung von Grosskonzernen. Daher unser Tipp: Einfach mal auf Leitungswasser umsteigen. Dieses kann in allen Regionen der Schweiz bedenkenlos konsumiert werden. Das spart Geld, Wasser und Transportwege.
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