Wer will schon im Winter frieren? Damit sich aber die Wohnräume in Ihrem Haus oder der Wohnung erwärmen können, muss eine ausreichend dimensionierte Heizungsanlage samt passenden Heizkörpern installiert sein.
Damit in Neubauten oder bei einer Sanierung der bestehenden Heizungsanlage die Wärmeleistung stimmt, müssen vor dem Einbau der Heizkörper umfangreiche Berechnungen durchgeführt werden. Das genaue Heizkörper berechnen ist zwar eine Angelegenheit für Profis – trotzdem können Sie auch in Eigenregie im Vorfeld Ihre zukünftigen Heizkörper berechnen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Für die Berechnung der Heizleistung muss zunächst jeder einzelne Raum der Wohnung oder des Hauses in Betracht gezogen werden, damit die gemäss DIN EN 12 831 geforderten 20°C Raumtemperatur bei (theoretisch angenommenen) -10° C Aussentemperatur erzielt werden können. Als Faustformel gilt: Grosse Räume erfordern grosse Heizkörper, kleine Räume entsprechend kleinere Heizkörper. Zur Ermittlung des Heizbedarfs für jeden Raum benötigen Sie die entsprechende Quadratmeterzahl. Es gilt dann als Richtwert:
Nehmen wir einen theoretischen Musterraum mit 20 Quadratmeter Grösse in einem Neubau. Hier ergibt sich eine benötigte Heizkörperleistung von 20qm x 100W = 2000 Watt. Diesen Wert muss der Heizkörper in diesem Zimmer erfüllen (oder alternativ müssen mehrere kleine Heizkörper in der Summe auf die genannte Leistung kommen).
Diese Formel ist nur gültig bei Heizungssystemen, die gemäss der Norm EN 442 ausgelegt sind. Bei diesen Systemen beträgt die Vorlauftemperatur 75° Celsius, die Rücklauftemperatur 65° Celsius. Bei anderen Systemen müssen Sie die Formel zum Heizkörper berechnen um Zuschläge ergänzen.
Beim Kauf der Heizkörper dürfen Sie sich nicht von der Grösse täuschen lassen. Die Abmessungen der Heizkörper sagen nichts über die tatsächliche Leistung aus! Je nach Bauart stehen unterschiedlichste Grössen zur Verfügung. Es zählt einzig und allein die Wattzahl des Heizkörpers!
Die oben genannte Formel zum Berechnen der Heizkörpergrösse soll unbedingt nur als erster Anhaltspunkt verstanden werden. Bei der Berechnung der richtigen Heizleistung spielen extrem viele Faktoren eine extrem wichtige Rolle, so dass der Laie kaum eine Chance hat, die tatsächliche Leistung ordnungsgemäss zu berechnen. Alle Fehler, die bei der Berechnung entstehen, belasten im Nachhinein entweder Ihren Geldbeutel oder führen zu einer fehldimensionierten Heizungsanlage, die nicht die geforderten Temperaturen bereitstellen kann. Insbesondere Faktoren wie Wärmeverluste und Wärmegewinne können in Eigenleistung ohne ausreichendes Fachwissen kaum oder gar nicht in die Berechnung mit einbezogen werden.
Jetzt Offerten von Heizungsprofis erhalten
Mit der genannten Grundformel können Sie schnell und einfach die später benötigten Heizleistungen Ihrer neuen Heizkörper berechnen. Die Daten sind allerdings nur als Richtwert zu verstehen, eine genaue und gründliche Analyse sollte immer einem Fachbetrieb überlassen werden.
Beschreiben Sie Ihr Projekt und erhalten Sie kostenlos Offerten von Handwerkern aus Ihrer Region
