Finanzen & Recht
Hausmodell auf einer Hand

Immobilie verkaufen: So erhöhen die Verkaufschancen und den Verkaufspreis

Der Kauf einer Immobilie dürfte für die meisten Käufer eine Entscheidung fürs Leben oder zumindest für sehr lange Zeit sein. Entsprechend gut will der Kauf überlegt sein, denn es geht nicht nur um viel Geld, sondern vor allem um Wohlbefinden und Lebensqualität vielleicht über Jahrzehnte.

13 April 2019

Darauf muss sich der Verkäufer einstellen. Er verkauft nicht nur einfach ein Haus oder Stockwerkseigentum. Er will Emotionen beim Käufer wecken – nicht anders, als es Automobilhändler und Partnervermittlungen tun. Das Portal www.immobilieverkaufen.net gibt ein paar einfach umzusetzende Tipps, die die Verkaufschancen erhöhen und möglicherweise zu einem besseren Preis führen:

Der beste Zeitpunkt

Falls Sie hinsichtlich des Zeitpunkts Ihres Angebots flexibel sind, orientieren Sie sich an bekannten Zyklen des Immobilienmarktes. Ein Makler kann Sie hierzu beraten. Nach der sogenannten Immobilienuhr werden die höchsten Preise in der Zeit der Marktstabilisierung und der Expansion erzielt, weil dann eine Angebotslücke besteht. Man muss die Sache aber gar nicht so wissenschaftlich angehen, sondern gesunder Menschenverstand reicht. Ein Bungalow mit Swimmingpool im Garten verkauft sich leichter mit in der Sonne glitzerndem Wasser als mit tristem Herbstlaub in einem leeren Becken. Eine Ferienimmobilie im Wintersportgebiet macht sich besser mit Schnee und Skiern vor dem Haus.

Renovation innen und aussen

Präsentieren Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung nicht nur im besten Licht, sondern auch in einem einwandfreien Zustand. Wenn Sie schon einmal eine Mietwohnung übergeben haben, wissen Sie, dass man es in der Schweiz mit Sauberkeit und Behebung von Schäden sehr genau nimmt. Auch hier kann ein Makler aus seiner Erfahrung beurteilen, ob das Geld für Reparatur und Renovation gut angelegt ist. Ein ungepflegter Vorgarten, defektes Licht und quietschende Türen vermitteln auf jeden Fall einen schlechten ersten Eindruck und lassen Zweifel aufkommen, wie ernst es der Vorbesitzer mit der Instandhaltung genommen hat.

Ein objektives, ehrliches Dossier

Lügen haben kurze Beine. In einem Dossier einseitig nur Vorzüge aufzuzeigen und mögliche negative Seiten komplett auszublenden, fällt spätestens bei einem Besichtigungstermin auf den Verkäufer zurück. Wenn er schon die vielbefahrene Strasse auf den Fotos geschickt ausblendet, was verschweigt er dann noch, das weniger offensichtlich ist? Gibt es versteckte Mängel der Bausubstanz? Ein Dossier muss auf jeden Fall die Fakten wahrheitsgemäss wiedergeben. Lageplan und Grundriss gehören dazu, eventuell auch ein Auszug aus dem Grundbuch. Fotos sollten zur passenden Jahres- und Tageszeit und bei freundlichem Wetter aufgenommen sein. Es muss nicht immer strahlend blauer Himmel sein. Ist eine wichtige Ansicht des Hauses den ganzen Tag über im Gegenlicht, kann bewölkter Himmel sogar besser sein. Aber ein trüber Novembertag vermittelt wohl kaum die positive Stimmung, die Sie beim Kaufinteressenten wecken möchten. Bei einer hochwertigen Immobilie beauftragen Sie einen Profi, der mit Hochstativ oder Drohne interessante Bilder aus einer Perspektive produzieren kann, die Sie selbst vermutlich noch gar nicht kennen. Immobilienmakler können entsprechende Kontakte vermitteln oder sind vielleicht sogar selbst mit dem passenden Foto-Equipment ausgestattet. Denken Sie darüber nach, ob mehrere Dossiers auf verschiedene Zielgruppen abgestellt werden könnten. Mögliche Nachteile wie Strassen und Bahnlinien werden als verkehrsgünstige Lage positiv hervorgehoben.

Zum Schluss die Preisfrage

Der beste Zustand, die schönsten Fotos nützen nichts, wenn die Preisvorstellungen überzogen sind. Manche Interessenten werden davon abgeschreckt, die Verhandlungen mit den anderen ziehen sich in die Länge. Andererseits verschenkt der Verkäufer mit einer zu niedrigen Forderung unnötig Geld. Wenn Sie sich selbst kundig machen über ein realistisches Preisniveau, bedenken Sie, dass Angebote in Immobilienportalen kein geeigneter Massstab sind. Die Häuser, die Sie hier finden, wurden bisher eben nicht zum aufgerufenen Preis verkauft. Online-Preiskarten sind ein Indiz, aber nur für bestimmte mittlere Flächen und Baujahre. Den besten Marktüberblick hat ein regional vertretener Immobilienmakler, der Ihre Immobilie konkret bewerten kann.

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