Finanzierung
Wohnzimmer Einrichtung

Inneneinrichtung finanzieren – was ist dabei zu beachten?

Die erste eigene Wohnung, Umziehen ins Eigenheim oder einfach mal wieder ein Tapetenwechsel – es gibt Situationen, in denen neue Möbel gefragt sind.

14 Januar 2019

Gerade im Rahmen eines Umzugs wird die alte Couch gern mal aussortiert. Oder es ist einfach Zeit für eine neue Küche. Beides kostet Geld. Mehrere tausend Franken für eine auf die eigenen vier Wände zugeschnittene Küche – keine Seltenheit. Eher sind solche Preise die Regel. Besonders teuer wird es immer dann, wenn auf Mass gefertigt werden muss. Allein für Zürich haben sich im Jahr 2017 – wie die Statistiker der Stadt berechnet haben – mehr als 43’000 Neu-Zürcher mit der Frage nach neuen Möbeln beschäftigen müssen.

Die Inneneinrichtung einer ganzen Wohnung kann schnell sehr teuer werden. Dies gilt besonders, wenn an das neue Mobiliar besondere Ansprüche gestellt werden. Eine Kochinsel in der Küche, das vollausgestattete Wohnzimmer mit einer leistungsstarken Anlage oder ein Wasserbett – wo solche Wünsche zu erfüllen sind, muss das Bankkonto schon etwas mehr hergeben. Schweizer greifen aber nicht zwingend zur Barzahlung. Immer wieder wurden in der Vergangenheit alternative Finanzierungswege gewählt. Welche Möglichkeiten haben Schweizer in der Praxis? Ist ein Ratenkredit vielleicht eine Möglichkeit der Finanzierung?

Die Planung – das Budget im Auge behalten

Bevor Küche oder Couch ausgesucht und gekauft werden, ist natürlich einiges an Planungsarbeit zu leisten. Andernfalls sind:

  • Fehler bei der Farbwahl
  • Abmessungen
  • Materialauswahl

potenzielle Quellen, aus denen sehr viel Ärger entstehen kann. Gerade die Entscheidung bei der Couch, dem Dekor der Schrankwand oder den Küchenfronten lässt sich nicht mehr ohne Weiteres zurückdrehen.

In der Planung geht es aber nicht allein um diesen Aspekt. Als Frage steht am Ende auch im Raum, welches Material verwendet wird. Familien sind für die Couch gut beraten, auch einen robusten Bezug zu setzen. Kinder sind nicht nur kleine Krümelmonster – Flecken sind sehr schnell passiert. Und je empfindlicher der Stoff, umso schwieriger ist letztlich die Reinigung der Couch. Diese Schwierigkeit sollte in jedem Fall in die Planung einfliessen – damit das Ganze nicht zu einem teuren Fehlkauf wird.

Wichtig: Gerade bei Inneneinrichtung, die individuell auf die Wohnung zugeschnitten wird, ist richtiges Messen besonders wichtig. Wer sich hier nicht ganz sicher ist, sollte diese Aufgabe lieber von Profis übernehmen lassen.

Die Abmessungen spielen aber auch sonst eine wichtige Rolle. Passt die Couch nicht perfekt an den vorgesehenen Platz, ist das Ganze schnell ein sehr teurer Fehlkauf.

Wie teuer wird die Inneneinrichtung?

Sobald die Rahmenbedingungen ausgelotet sind, geht es darum, die richtigen Möbel zu finden. Hier spielen natürlich verschiedene Faktoren eine Rolle. Auf der einen Seite stehen Funktion und Design. Der Preis steht auf der anderen Seite.

Generell ist es sinnvoll, Abstriche nur bis zu einem gewissen Grad in Kauf zu nehmen. In allen Bereichen zur Luxusausstattung zu greifen, dürfte allerdings ebenfalls nicht gerade zielführend sein. Es kommt letztlich darauf an, die Balance zwischen beiden Aspekten zu finden. Denn auch wenn die Inneneinrichtung finanziert wird – die Raten müssen zahlbar bleiben.

Finanzierung für die Inneneinrichtung

Sobald klar ist, welche Möbel/Inneneinrichtung angeschafft werden soll, geht es um die Frage der Finanzierung. Hier ist auf der einen Seite natürlich die Haushaltskasse gefragt. Jeder Franken, welcher nicht bei einer Bank als Kredit aufgenommen werden muss, spart Zinsen. Auf der anderen Seite ist es in einem Niedrigzinsumfeld verlockend, zu einem Kredit zu greifen. Welche Optionen liegen am Ende auf dem Tisch?

  1. Bankkredit

Der Ratenkredit bei einer Privatkundenbank ist sicher die klassische Form, um sich den Einkauf neuer Möbel finanzieren zu lassen. Allerdings lautet die Devise, dass die Angebote in jedem Fall gründlich zu vergleichen sind. Beim Zinssatz machen schon wenige Zehntel schnell eine grössere Summe aus. Und auch Konditionen, welche bei der Flexibilisierung des Darlehens helfen, sollten nicht ausser Acht gelassen werden. Diese können dabei helfen, einen Kredit deutlich schneller wieder zurückzuzahlen.

  1. Finanzierung beim Händler

Diese Form der Finanzierung von Mobiliar ist inzwischen verbreitet. Aus Sicht des Käufers bequem und einfach, hat sie allerdings einen Nachteil. Beim Ratenkredit lässt sich problemlos zwischen verschiedenen Angeboten vergleichen. Im Fall der Händlerfinanzierung entfällt diese Vergleichsmöglichkeit leider. Wichtig ist der Blick aufs Kleingedruckte – also ob eventuell mit der Finanzierung ein Abschluss weiterer Produkte gekoppelt ist.

  1. Crowdlending

In den letzten Jahren hat die Fintech-Branche auch in der Schweiz einen Boom erlebt. Mittlerweile werden entsprechende Produkte für verschiedene Sektoren angeboten. Neben dem P2P-Kredit für Geschäftskunden richtet sich das Interesse auch auf Privatkunden. Der Vorteil besteht darin, dass sich mithilfe solcher Kredite eine Finanzierung auch dann realisieren lässt, wenn Banken das Geld nur widerwillig bereitstellen würden.

  1. Familiendarlehen

Diese Finanzierungsform ist nach wie vor verbreitet und bietet viele Vorteile. Neben der Tatsache, dass weder Anträge noch Bonität geprüft werden, ist der Abschluss dieses „Kredits“ deutlich einfacher. Und sollte es doch einmal zu Schwierigkeiten kommen, lassen sich diese oft viel leichter lösen als im Vergleich zum klassischen Bankkredit. Allerdings kann hieraus auch Ärger drohen, welcher das Verhältnis nachhaltig beschädigt.

chf 20.00

 

Fazit: Mit einfachen Tipps Inneneinrichtung finanzieren

Auch wenn Weihnachten vielleicht erst wenige Tage zurückliegt – ein Tapetenwechsel steht immer mal wieder an. Und für die neue Einrichtung braucht es Geld. Gerade die Küche oder eine komplette Ausstattung für das Wohnzimmer kosten schnell einige tausend Franken. Gut, wenn das Bankkonto hier mitspielt. Wer nicht soviel Kapital binden will, hat die Möglichkeit, verschiedene Finanzierungen zu nutzen. Bankkredit und Händlerfinanzierung sind wahrscheinlich immer noch Klassiker. Aber es handelt sich schon lange nicht mehr um die einzigen Optionen. Gerade im Bereich der Privatkredite hat sich in den letzten Jahren viel getan. Eines darf allerdings nie passieren: Dass sich ein Haushalt finanziell übernimmt, nur um bestimmte Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände zu kaufen.

Bildquellen:

Abbildung 1: @ leemelina08 (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Abbildung 2: @ Saramukitza (CC0-Lizenz) / pixabay.com

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