Gebäude & Energie
Kellerausbau

Keller richtig ausbauen mit diesen Tipps

Wussten Sie, dass in 70% aller Haushalte in der Schweiz einer der interessantesten Räumlichkeiten nahezu ungenutzt bleibt? Bestenfalls noch als Lagerort für überflüssiges Gerümpel genutzt, liegt unter der Erde echtes Potential.

11 Mai 2018

Die Rede ist natürlich vom Keller, der viel mehr kann, als wir ihm zutrauen. Wir haben daher mal recherchiert, wie schnell sich ein Keller ausbauen lässt, was zum Kellerausbau dazugehört und wie sich ein Keller abdichten lässt.

Keller ausbauen – die Voraussetzungen

Die gute Nachricht vorweg: Unabhängig vom Alter oder Zustand des Hauses lässt sich so gut wie jeder Keller ausbauen und einer neuen Verwendung zuführen. Die grundlegende Frage, die man sich vorab stellen muss, lautet natürlich: Was habe ich mit den Räumen vor?

Für ein dauerhaftes Bewohnen sind die meisten Keller viel zu dunkel. Naturgemäß fehlt es an Fenstern in angemessener Größe, um die Räume mit Tageslicht zu versorgen. Natürlich muss man diesen Zustand nicht hinnehmen, denn es gibt durch aus Möglichkeiten, um Fenster nachträglich einzubauen. Da dies ein umfangreiches Bauvorhaben darstellt, widmen wir dem nachträglichen Einsatz von Fenstern im Keller einen eigenen Artikel, den Sie sich hier ansehen können.

Für die erste Prüfung Ihrer Kellerräume auf Tauglichkeit brauchen Sie ein Werkzeug, was Sie immer dabei haben: Ihre Nase. Richtig gelesen, denn modrige Gerüche, der Gestank nach Schimmel oder erst recht Wasserpfützen auf dem Boden sind untrügliche Anzeichen dafür, dass Ihr Keller feucht ist und einer grundlegenden Sanierung bedarf.

Kellerausbau – Mehr Platz für Ihr Hobby

Der Keller eignet sich hervorragend als Fitnessraum, Musikzimmer, Fotolabor oder eigene kleine Bar. Auch eine Sauna lässt sich in einem gut ausgebauten Keller perfekt unterbringen. Immer dann, wenn Tageslicht eine untergeordnete Rolle spielt, kann der Keller auftrumpfen. Ihrer Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Ob Sie die Wände mit ansprechenden Holzplanken vertäfeln, dem Boden schöne Fliesen spendieren oder ganz eigene Wege bei der Gestaltung gehen – im Keller sind Sie der Chef!

Keller abdichten – Ohne geht es selten

Viele Keller sind von Feuchtigkeit bedroht. Grundwasser oder einsickerndes Regenwasser bahnt sich seinen Weg vom umliegenden Erdreich ins Mauerwerk – und kann dort seine zerstörerische Kraft bis in die oberen Stockwerke entfalten. Abhilfe schafft hier sicher und zuverlässig eine sogenannte Horizontalsperre. Diese Sperre wird bei Neubauten routinemäßig eingebaut und besteht hier aus einer Kunststoff-Folie (oder anderen wasserabweisenden Planen), die horizontal zwischen die Mauersteine gelegt wird. Die Folie verhindert das Wandern des Wassers durch das Mauerwerk und hält das Gebäude zuverlässig trocken. Wohnen Sie in einem Altbau ohne Horizontalsperre, kann diese auch nachträglich eingebaut werden. Wie genau das geht, können Sie hier nachlesen.

Keller ausbauen und richtig dämmen

Bevor Sie sich an die kreative Arbeit machen, sollte der Keller auf jeden Fall gedämmt werden. Dies reduziert den Wärmeverlust um bis zu 65 %. Interessant dabei: Für viele Energiesparmassnahmen gibt es staatliche Fördermittel, die den Kellerausbau unterstützen!

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Fazit
Das Keller ausbauen ist, um ehrlich zu sein, kein Projekt, was sich innerhalb weniger Stunden oder Tage erledigen lässt. Wenn man sich die Kosten für Wohnraum in der Schweiz vor Augen führt, lohnt sich die Investition allerdings in den meisten Fällen. Das Keller ausbauen sollte gut geplant und strategisch durchgeführt werden, um einen maximalen Nutzwert zu minimalen Kosten zu erzielen. Mit der richtigen Dämmung und Absicherung gegen eindringendes Wasser erhält man nach dem Umbau aber eine große, zusätzliche Fläche Raum, der sich perfekt für Hobbies eignet.

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